Mittwoch, 25 Mai 2022 14:05

Die beste Bereifung für Kleintransporter

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Die beste Bereifung für Kleintransporter https://www.pexels.com/de-de/foto/auto-fahrzeug-reise-bewegung-10196543/

Es ist ein alljährliches Problem, das auch für eine wunderbare Eselsbrücke sorgt. Von O bis O – also Ostern bis Oktober. Das ist der Zeitraum, an dem die Sommerreifen aufgezogen werden sollten. Aber es gibt ja auch Allwetterreifen, beziehungsweise Ganzjahresreifen. Und was davon wird bei einem Pickup verwendet?

Die unterschiedlichen Reifen für den Pickup.

Im Rahmen von Ganzjahresreifen Test für Pickups kam heraus, dass der moderne Allround-Reifen durchaus mit den von O bis O nutzbaren Alternativen konkurrieren kann. Dies liegt daran, dass die Nutzung eines Pickups kein sportliches Fahrverhalten erfordert.

In der Regel nutzen diese speziellen Autos ab Werk sogenannte „allround“-Reifen. Diese kommen in zwei Produktionsvarianten:

  • A/T
  • H/T

Die A/T-Variante

Der A/T Reifen wird auch All-Terrain genannt, stellt einen Mittelweg zwischen Offroad-Reifen und Onroad-Bereifung dar und kann für jeden Untergrund genutzt werden. Er verfügt über tiefe Profilrillen und große Profilblöcke. Bei der Herstellung wird eine besondere Gummimischung benötigt.

Auf folgenden Untergründen fühlt sich ein solcher Reifen wohl:

  • gröberes Gestein
  • Wiesen
  • Sand
  • nicht-geteerte Straßen
  • Waldwege
  • kleinere Furten
  • Schotter
  • Bereiche, die flach und schwammig


Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/auto-fahrzeug-reise-bewegung-10196543/

Daher sind solche Reifen bevorzugter Weise für Fahrten abseits der normalen Straße geeignet. Allerdings ergibt es wenig Sinn, auf Fahrzeuge, die im Alltag verwendet werden, reine Geländereifen aufzuziehen. AT-Reifen hingegen sind dann interessant, wenn entweder der Job oder die Fahrt zum selbigen einen Abstecher durch unwegsames Gelände bedeutet. Zugegeben, das ist in Deutschland eher selten der Fall.

H/T-Reifen: Worum handelt sich und was können sie?

Im Gegenzug dazu steht der H/T-Reifen. Diese Abkürzung bedeutet „Highway/Terrain“ und entsprechend bereifte Fahrzeuge können sowohl auf der Straße, als auch im Gelände benutzt werden. Im Unterschied zu den A/T-Reifen, bei denen die Nutzungsdauer beinahe schon paritätisch ist (50:50), lässt sich hier das Bikini-Prinzip anwenden. Dies bedeutet eine 90/10-Aufteilung, die im Fall der H/T-Reifen 90 % Straßennutzung und 10 % Geländefahrten meint. Einen Trip durch die Wüste kann man mit dieser Bereifung vergessen, ebenso eine „devil may care“-Attitüde bezüglich eventuellen Schlammlöchern. Also zu Deutsch: Einfach durch ein Schlammloch fahren, wäre keine allzu kluge Idee.

Allerdings: Straßen, die trocken oder nass sind, kann der H/T-Reifen ohne weitere Probleme befahren, selbst wenn hohe Geschwindigkeiten anfallen.

Ist es nun nötig, die Reifen auch bei einem Pickup zu wechseln?

Da normalerweise für diese Wagen die Allround-Reifen ab Werk verbaut werden, ist dies eigentlich nicht nötig. Hierzu muss man wissen, dass es sich bei einem solchen Reifen um Fabrikate handelt, die M+S-eingestuft sind. Dies bedeutet die Möglichkeit, sie bei Matsch und Schnee zu verwenden. Sollte jedoch ein Trip in die winterlichen Berge anstehen, sind M+S-Reifen nicht nur die falsche Wahl, sie sind auch gesetzlich nicht erlaubt.

Hierfür werden Reifen benötigt, deren Einstufung 3PMSF lautet.

Die Abkürzung steht für „Three Peak Mountain Snow Flake“ steht. Interessierte erkennen die Klassifizierung am Symbol. Hierbei handelt es sich um eine Zeichnung eines Berges, die über drei Spitzen, also insgesamt sechs Zacken verfügt.

In der Mitte des gezeichneten Berges befindet sich eine Schneeflocke.

Reifen, die mit diesem Zeichen ausgestattet sind, verfügen über die Eignung, auf Schnee und Schlamm zu fahren.

Sollte die „Abenteuer Allrad“-Veranstaltung irgendwann einmal in der Nähe des Großglockner oder in Kanada stattfinden, wo eine 3PMSF-Bereifung sinnvoll ist, könnte man sich deutlicher über die Vor- und Nachteile dieser Reifen informieren.

Fazit

Wir müssen an dieser Stelle wieder einmal festhalten, dass das Auto des Deutschen liebstes Kind ist. Entsprechend werden sie getunt, neu bereift und präsentiert. Da stellt sich natürlich die Frage, wie dies wohl in Zukunft aussehen mag, wenn sich der Trend deutlich mehr in Richtung „Autonomes Fahren“ verschoben hat.

Entsprechende Tests in Städten gibt es ja schon.

Quellen:

https://www.pickuptrucks.de/inhalte/berichte/item/334-abenteuer-allrad-2021

https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-02/autonomes-fahren-kuenstliche-intelligenz-waymo-erfahrungsbericht

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