Nokian Rotiiva Reifenschaden

KS601 schrieb: Hallo,
vielen Dank für die umgehende Antwort. Dann werde ich wohl eine Felge und den dazugehörigen Reifen bestellen. Mein Nissan ist ein KC, Bj. 2014. Der defekte Reifen war ein Nokian Rotiva. Dieser Reifen wird von Nokian nicht mehr hergestellt, aber es gibt eine Firma die den weiterproduziert. Die Laufleistung war 45 000 km.

MfG
Harald Hans

Darf ja nicht wahr sein !
Nokian Rotiiva - die Geschichte um den Reifen - Herstellung und Probleme - kenne ich.
Ich wollte es ja noch nicht schreiben.
Bei mir war’s derselbe, Made in Russia - nie wieder!
Dabei war der Reifen als AT-Reifen super zu fahren, ich war zunächst begeistert.
Nur die ganzen Risse im Gummi und dass sich dann auch noch die Lauffläche von der Karkasse gelöst hat… mit Kabine, voll beladen, meine Frau am Steuer, ich in der Fahrer-Pause neben dran, nachts auf der Autobahn in Dänemark, war dann doch „irgendwie schon blöd“.
Ich hab das Schlagen der Reifen bemerkt, Sofort runter auf den nächsten Rastplatz. Beulen überall, über die Lauffläche verteilt. Das hätte verdammt schief gehen können…
Das „Witzige“:
War vor Urlaubsfahrt noch wegen der Risse beim Nokian-Fachhändler: „Das ist normal, hat jeder, sind nur Ozon-Risse…“.
Und nur 1000 km später…

Habe danach jeden Rotiiva inspiziert, den ich irgendwo gesehen habe, überall dasselbe, alle Profilblöcke mit tiefen Einrissen.
Ein Freund von mir hat daraufhin sofort die Reifen gewechselt, noch kurz vor seinem Urlaub. Well done!

Da hattest Du ja auch noch Glück !

PUrist schrieb:

KS601 schrieb: Hallo,
vielen Dank für die umgehende Antwort. Dann werde ich wohl eine Felge und den dazugehörigen Reifen bestellen. Mein Nissan ist ein KC, Bj. 2014. Der defekte Reifen war ein Nokian Rotiva. Dieser Reifen wird von Nokian nicht mehr hergestellt, aber es gibt eine Firma die den weiterproduziert. Die Laufleistung war 45 000 km.

MfG
Harald Hans

Darf ja nicht wahr sein !
Nokian Rotiiva - die Geschichte um den Reifen - Herstellung und Probleme - kenne ich.
Ich wollte es ja noch nicht schreiben.
Bei mir war’s derselbe, Made in Russia - nie wieder!
Dabei war der Reifen als AT-Reifen super zu fahren, ich war zunächst begeistert.
Nur die ganzen Risse im Gummi und dass sich dann auch noch die Lauffläche von der Karkasse gelöst hat… mit Kabine, voll beladen, meine Frau am Steuer, ich in der Fahrer-Pause neben dran, nachts auf der Autobahn in Dänemark, war dann doch „irgendwie schon blöd“.
Ich hab das Schlagen der Reifen bemerkt, Sofort runter auf den nächsten Rastplatz. Beulen überall, über die Lauffläche verteilt. Das hätte verdammt schief gehen können…
Das „Witzige“:
War vor Urlaubsfahrt noch wegen der Risse beim Nokian-Fachhändler: „Das ist normal, hat jeder, sind nur Ozon-Risse…“.
Und nur 1000 km später…

Habe danach jeden Rotiiva inspiziert, den ich irgendwo gesehen habe, überall dasselbe, alle Profilblöcke mit tiefen Einrissen.
Ein Freund von mir hat daraufhin sofort die Reifen gewechselt, noch kurz vor seinem Urlaub. Well done!

Da hattest Du ja auch noch Glück !

Hallo,
um das zu umgehen habe ich mir nachrträglich das 'Tyrimoni eingebaut. Hatte es aber auch für den Trailer benötigt da einem Freund der Reifen am Trailer während der Fahrt geplatzt ist.
Laut Reifenhändler erfolgt hier eine Temperhöhung die man dementsprechend einstellen kann.
Ich hoffe dass mir das PLATZEN des Reifens erspart bleibt.
Grüße MAtze

,

Fürchterlich !
Welcher Rotiiva war das - Größe, XL oder LT?
Es wird ja vom Rotiiva nur noch der LT weiter geführt. Weißt Du denn, wo er aktuell tatsächlich produziert wird (Dein Eingangs-Post)?

Für welchen Reifen hast Du Dich entschieden - Nochmal derselbe?

Achte bei der Reifenwahl wegen Kabinen-Betrieb unbedingt auf den zulässigen Maximal-Luftdruck, idealerweise bis zu 4,5/5.0 bar. Zu viel Walk-Arbeit ist nicht gut für die Reifen.
Die Tragfähigkeit alleine bringt‘s nicht zuverlässig, jedenfalls nicht längerfristig sicher…
Wie Kunden teilweise noch mit schwerer Kabine und Auflastung - stolz aber noch unwissend - vom Hof geschickt wurden, war schon fast fahrlässig.

Dennoch ist mit Serienreifen nichts passiert; stattdessen dann mit dem Rotiiva, bei mir XL (Extra Load).
Das ist/war schlichtweg ein Qualitäts-Problem dieses Reifens/dieser Produktionsstätte.

Hallo,
ganz klein ist auf der Reifenflanke zu lesen "Made in Russia". Nokian schreibt auf seiner Homepage, dass die Reifen von N. im "Norden" entwickelt, hergestellt und getestet werden. Dazu zählt im weiteren Sinn auch Russland, als nicht gelogen aber getäuscht. Welcher vernünftige Mensch kauft schon Reifen aus Russland?
Zumal die auf einem Pickup mit Wohnkabine schon arg belastet werden und sicherheitsrelevant sind. Da mein Fall offensichtlich kein Einzelfall zu sein scheint, wäre ein Verkaufs- und Betriebsverbot dieser Reifen mehr als angebracht. Ich werde auf jeden Fall einen großen Bogen um diese Firma und ihren Produkten machen.
Nun meine Frage: Welche Reifen sind empfehlenswert und bei welchem Reifendruck soll mit Kabine gefahren werden?
MfG
Harald Hans

Na ja, ganz so schlimm ist das in der Regel nicht.
Deutsche Produktionsanlagen, finnisches engineering und Überwachung in Russland produziert.
Allerdings passt hier tatsächlich etwas nicht.
Welche Reifen ist ein riesen Thema mit noch mehr Meinungen.
Ich fahre zur Zeit geschmeidige ATs von Yokohama und Kumho. Beide sogar mit Schneeflocken Symbol und wintertauglich.
Da ich mit max. 1800kg Achslast fahre, Luftdruck zwischen 1.2 und 3.4 bar. Meist um die knapp 3 bar.

Gruß Stefan

Thema Nokian:
Man muss wohl keinen Bogen (mehr) machen. In Russland wird nichts mehr produziert. Die Produktionsstätte in Russland wurde, den Informationen zufolge, kriegsbedingt verkauft.
Nokian ließ auch in USA produzieren.
Wo sonst noch, und wo aktuell für den europäischen Markt produziert wird, müsste man recherchieren.
Bis ich mit neuen AT-Reifen für meinen Nissan dran bin, dauert aber noch.

Reifenwahl:
Das ist eine Endlos-Diskussion über subjektive Erfahrungen (wenn’s nicht grade so ein Desaster wie bei uns beiden war…).
Ich habe nach dem Rotiiva auf den Cooper Discoverer LT in 265/70 R17 gewechselt und bin bisher sehr zufrieden.
Deutlich griffiger im Gelände, deutlich besser auf Schnee und Nässe, Geräuschentwicklung nicht wahrnehmbar anders als beim Rotiiva, also für einen AT absolut vertretbar, deutlich direkteres/fast etwas „giftigeres“ Einlenkverhalten als alle meine bisherigen Reifen auf meinem PU, Geradeauslauf aber recht gut.
Auch die Produktions-Qualität scheint sehr gut zu sein. Von den 5 Cooper haben 4 Stück nur 20-40 g Gewichte zum Auswuchten gebraucht. Der 5./„schlechteste“ lag bei 80 g. Der hängt jetzt zur Strafe unten dran…
Bei mir liegt nun, bereits durch den Wechsel der Reifengröße. etwas höherer Verbrauch an. War aber zu erwarten - Tacho-Voreilung fast komplett weg und damit auch jedes Zuviel an km-/Strecken-Anzeige. Der Mehrverbrauch. „größenbereinigt“ ist deshalb für mich nicht objektivierbar. Wäre mir aber auch egal.
Das nehme ich bisher für den größeren Reifen und die bessere Qualität, mehr Sicherheitsreserven und Seelenruhe, sehr gerne hin.

Hersteller und Reifen gibt’s in der Größe allerlei zum Experimentieren und Ausprobieren, je nach Anforderung und Gusto.
Nur die Auswahl LT würde ich zur Bedingung machen.
Ich werde definitiv - mit schwerer Kabine und Ausnutzung der 3,5 to Auflastung nur noch LT-Reifen mit wesentlich höherer Traglast fahren. Auch wenn andere AT-Ausführungen durchaus die Traglast bieten, die nominell reichen würde:
Die max. zulässigen Druckwerte bei allen Reifen unterhalb LT - mit gewöhnlich 3,0 bis 3,5 bar - sind für die Dauerbelastung schlichtweg zu wenig. Wenn ich da so manche Kollegen mit schweren Kabinen sehe, mit fast platten Reifenflanken…
Ein LT-Reifen geht bis 5,0/5,5 bar. Damit hat man deutlich mehr Luft nach oben.
Nachteil:
Nicht unwesentlich höheres Gewicht der LT-Ausführungen, da mehr Gewebelagen und mehr Gummi verbaut sind, mehr ungefederte Masse, härterer Reifen mit etwas weniger Abroll-Komfort. Letzteres zusätzlich noch bedingt auch durch meist größere Profiltiefe.
Aber alles Pippifax im Vergleich zum Sicherheitsgewinn.

Alltag, Jagd, Gelände, Dachzelt, kleine WoKa: egal.
Schwere Kabine und Ausnutzung einer 3,5 to-Auflastung: LT-Ausführung.