Hubraum halbieren - Sinn vervielfachen

Hallo,

Hubraum halbieren - Sinn vervielfachen. So in etwa könnte man das ausdrücken was ich vor habe. Noch fahre ich einen 2011er Ford Mustang GT mit netten 5l Hubraum (420PS und ein Esel am Steuer). Leider komme ich auf eine Fahrleistung von nichtmal mehr 3000km im Jahr, im Winter taugt das Pony nicht und für Salz und Eis ist es auch zu schade für. Dafür kann ich damit nie Möbel transportieren, mal das Mountainbike oder das Rennrad mitnehmen oder zum Angeln oder zelten fahren. Im Prinzip kann der Mustang nur laut und schnell und äußerst souverän cruisen. Das alles wiederum kann er aber ziemlich gut

Letztens bin ich aber zufällig an einem Navara vorbeigeschwankt und dachte mir, Mensch, so nen Pickup wäre doch was geiles. Hat nicht jeder, kriegst endlich dein Geraffel verfahren und brauchst auch nicht mehr Angst vor jedem kleinen Schotterweg oder jeder Schneeflocke haben. Der Gedanke reifte weiter und nuja, den Mustang könnte ich nächste Woche loswerden...obwohl ich da mit vollem Herzen dran hänge, hab den seit fast 7 Jahren Das ist immernoch mein Traumauto. Da muss ich nochmal intensiv drüber nachdenken, das Herz sagt nein, der Verstand sagt ja. Gegen nen normalen SUV oder ne Limo würde das Pony nie rausgehen, aber nen Pickup ist halt praktisch und geil

In die engere Auswahl kommen bei mir keine Dokas...da wird mir die Ladefläche zu kurz. Also nur diese 1.5 fachen Kabinen. Also mit 2+2 Notsitze. Anhängerbetrieb ist mir Lampe, ich wohne zwar am Bodensee, sehe aber keinen Grund nen Boot oder was anderes durch die Gegend zu zergeln. Der PU soll wirklich ein Freizeitmobil sein. Angeln, mal Zelten oder die Räder mitnehmen.

Bisher bin ich über den Navara NP300 und den LV200 gestolpert. Der Ford Ranger scheidet nachdem was ich hier und woanders gelesen habe und aufgrund des Designs einfach aus. Der Hillux ist für meine Briefttasche ±27.500€, ab Bj. 2016 und nicht mehr als 50tkm zu teuer. Der Allrad beim LV200 scheint wohl besser zu sein weil wegen permanent(???). Für Schnee sollte der Wagen wirklich taugen, der Rest an Ausstattung, naja Sitzheizung für den Küchentaliban, bissel gescheites Radio und endlich ordentliches Licht (beim Mustang hat man Teelichter verbaut) wären toll. Ebenso Rückfahrkamera oder 360° Kamera. Eine reine Basisausstattung ist mir aber auch zuwenig, soll ja kein reines Nutzfahrzeug werden

WAS wäre denn noch so sinnvolle Ausstattung oder wirkliche Must-have-Zubehörsachen für nen PU?

So, wat gibbets noch auf dem Markt...Isuzu ist mir zu sehr Arbeitstier, die X-Klasse zu teuer, der Amarok hat das Problem das er von VW kommt...und einen Ami hatte ich bereits. WAS habe ich an Fahrzeugen noch übersehen?

Da ich noch nie so einen Heizölbrenner hatte, wie ist das denn mit DPF, Fahrverboten, Euro 5 oder Euro 6? Und wie ist denn der Anzug, bspw. beim Navara mit 2,3l Hubraum und 163PS. Ich meine, dass das keine Waffe ist und die 4.5 Sekunden im Sprint auf die 100 vom Pony schlägt ist klar, Rennen soll der nicht gewinnen. Aber WIE fühlt sich das an? Halbwegs Human oder ist das eher wie ne Wanderdüne bei Gegenwind?

So, das wär's erstmal, ich werde sichernoch die eine oder andere Frage stellen. In dem ganzen Geschwafel hab ich die Hauptfragen mal etwas hervorgehoben

Viele Grüße, Benni

Tja, wie fühlt sich der Navara an ?

Bin eher der sportliche Fahrer, deshalb benötigt der D23 mit 190PS wohl auch knapp 10/100km.
Für mich fühlt er sich "gut" an, hatte aber nur den Hilux als Vergleich.

Fahr einfach selbst - Deine Fragen sind eher subjektiv.

Hm,
wenn Du keinen "Heizölbrenner" fahren willst, Sound, Hubraum und längere Ladeflächen magst, und dann fragst was Du übersehen haben könntest - nicht alle PUs haben ein Dieselaggregat und citytaugliche Maße...



Servus,
Pfau8

Bei der Ausgangsbasis (Mustang) und den Wünschen bezweifel ich, dass du mit dem Nissan glücklich werden wirst. Deinen (Ausstattungs)Wünschen kommt dann wohl eher ein Ram/Silverado/F150 entgegen. Allerdings wird es da mit dem Budget auch schwierig, wenn diese neueren Baujahrs sein sollen.

Hi Benni,

muss mich meinen Vorrednern anschließen. Der Umstieg vom Mustang auf einen (europäischen) Pickup wird sehr groß sein. Vergleichbar sind die Autogattungen in keiner Weise.
Ich denke, dass dir ein PU schon gefallen könnte. Aber die Fahrleistungen sind weit unter deinem gewohnten. Ich fahr den NP300 mit 190Ps als Schalter. Allein das Schalten ist komplett LKW-Style: sehr lange Schaltwege; die Motordrehzahl muss erst wieder fallen, sonst hoppelst du im nächsten Gang ordentlich los; kurz und knackig is nicht. Auch das Fahrverhalten ist viel "entspannter". Gerade mit hoher (und beim PU gut aussehender) Reifenflanke, ist es kein Kurvenräuber mehr.

Nichtsdestotrotz sind es geile Karren. In den meisten Situationen über jeden Zweifel erhaben, mega praktisch, absolut individualisier- und nutzbar.

Fahr einfach verschiedene Modelle Probe und entscheide dann, ob du den Umstieg wagen willst

Mir fällt noch die US Version des Hilux ein, der Toyota Tacoma. Der ist zwar in Europa nicht sehr verbreitet, aber hin und wieder findet man schon ein interessantes Angebot.
Hier von einem deutschen Importeur als Neufahrzeug:
www.extremfahrz...coma/

Aber doch nicht für das gesetzte Budget.

Stimmt, das Budget hatte ich verdrängt.
Das schränkt die Auswahl extrem ein.
Pickups in Europa waren bis vor einigen Jahren eher mäßig motorisiert, den Startschuss für den Leistungsschub gab Nissan 2006 mit dem D40 mit 171 bis 173PS 2,5l Tdci und dann noch mal mit dem D401, der den Renault 3l V6 mit 231 Ps bekam.
„Rennwagen“ sind am ehesten der 3l V6 Amarok und die 3l X-Klasse.
Als adäquater Nachfolger für einen Mustang passen die alle nicht. Da ginge noch am ehesten der Holden Commodore Ute Mit 5,6/6l V8 aus Australien durch, den gab es mit Pritsche und 4x4, er wurde aber nie offiziell in die EU importiert de.wikipedia.or...n_Ute

Hallo,

danke schon einmal für die zahlreichen Antworten. Das der PU den Mustang als Sportwagen nicht ersetzen kann, steht glaub ich gar nicht zur Debatte. Soll er auch nicht. Der Mustang kann schnell, aber auch nur wenn die Straßen wie geleckt sind. Sobald die Qualität etwas minder ist, schüttelt der Mustang dank Tieferlegung und Starrachse den Reiter kräftig durch. Also toll ist dann auch was anderes.

Und ein Benziner im PU...da würde nur ein Ami über bleiben. Hatte ich jetzt lang genug. Ich mag auch mal wieder etwas unkompliziertes bzw. halbwegs vernünftiges fahren ohne das es ein SUV oder Kombi von der Stange ist. Ich schätze auch mal, ein Diesel mit 170PS und 2.3l Hubraum ist jetzt per se nicht so untermotorisiert. Mit Anhänger oder ner Tonne Sand hinten drauf will ich ja nicht ständig fahren.

Wie ist das denn mit Diesel und Fahrverboten? Ist die Euro6 oder die 6temp die aktuelle? Und ab wann laufen die Dinger denn mit AdBlue?

Ein bissel eingeschossen hab ich mich ja schon auf den Navara ab Bj. 2016 mit King Cab. Gibts da relevante Schwachstellen oder spezifische Punkte auf die ich bei einer Probefahrt im Vergleich zum Standard Golf achten muss?

Der Mustang ist im Prinzip schon verkauft, da warte ich grad noch auf die Händlerpapiere und dann trennen sich die Wege nach 7 Jahren. Waren halt irgendwie schon ein Dreamteam, 420 Pferde und ein Esel. Aber alles hat seine Zeit.



Grüße, Benni

Der Navara Baujahr 2016 (egal ob 118 kW / SingleTurbo oder 140 kW / BiTurbo) hat EURO 6b und benötigt AdBlue.
Der KC sollte ein Schaltgetriebe haben, achte beim Auskuppeln auf einen weichen Formschluss der Kupplungsscheibe zum Schwungrad.
Es gab 2016er Schaltgetriebe, die gern etwas "ruckeln" wenn man den Fuß von der Kupplung nimmt.
Sonst, wie immer, Rost am Rahmen.
Der 140 kW hatte einen Rückruf, der Flachrippenriemen schleift einen Kühlwasserschlauch an. Der Kühlwasserschlauch wurde getauscht.
Könnte auch für den 118 kW -Motor gelten.