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Pickup - Beschaffung und Umrüstung
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- L200 K60T
ich hatte Mitte Dezember bei der äquivalenten Facebook-Gruppe schon mal nach geeigneten neueren Pickups für meine Wohnkabine gesucht (es blieben eigentlich nur der Ford Ranger oder der Isuzu D-Max übrig) - meine ganz persönlichen Kriterien dafür waren
- Automatik (für den Komfort...)
- Zuladung mindestens 1.000kg ohne Auflastung, dabei zulässiges Gesamtgewicht höchstens 3,5t
- CrewCab/ClubCab (mehr als Single Cab [Hund], aber wegen der Lastverteilung mit einem Teil der Ladefläche vor der Hinterachse (es ist ziemlich unschön, wenn sich eine knappe Tonne Wohnkabine und Beladung deutlich hinter der Hinterachse befinden)
- Allrad und echte Untersetzung, idealerweise auch Differenzialsperre mindestens hinten
- Euro 6
- mindestens 3t Anhängelast gebremst
Daran hat sich nichts geändert, aber ich hab noch zwei (bzw. drei) Fragen...
Frage 1: Mir versichern viele Händler (solche, deren Marken nur EInzel- oder Doppelkabinen haben), dass das alles auch kein Problem sei mit einem Doppelkabiner... jetzt mal Butter bei die Fische: ich kann mir, auch aufgrund der aktuellen Erfahrungen mit meinem L200, absolut nicht vorstellen, dass es NICHT für die Fahrstabilität sehr nachteilig ist, wenn ein Riesentrumm von Wohnkabine mit 900kg (beladen/betankt) den Schwerpunkt deutlich hinter der Hinterachse hat. Bei aller Begeisterung für elektronische Helferlein - die Physik kann man nicht überlisten. Oder bin ich da zu sehr Bedenkenträger?
Frage 2: Und wenn es jetzt an Beschaffung und Umrüstung geht - vergesse ich was in meinen vier Punkten?
- Rahmenverstärkung (ggfs. unnötig, aber lieber zu viel als zu wenig Kräfte aufnehmen können)
- Auflastung mit geeigneter Zusatzfederung (z.B. Goldschmitt) auf 3,5t zGG - ihr merkt, oben schreib ich was von 1000kg Zuladung ohne Auflastung - richtig, ich will ja auch noch was zuladen können, wenn die Kabine voll reisefertig draufsteht und der Tank voll ist und meine Frau und der Hund eingestiegen sind...
- Demontage der Originalpritsche und Ersetzen durch eine punktuell wie flächig beladbare Tiefpritsche (=Fläche unterhalb des Radniveaus, quasi analog des Ladebetts im Original) mit klappbaren (und abnehmbaren) Bordwänden, belastbaren Radkästen, Zurrösen für Ladung sowie Heavy Duty Stoßstange mit AHK, dabei sollen z.B. Rückfahrsensorik usw. "umziehen" in die neuen Komponenten - das Ganze so breit, dass ich trotzdem noch zwischen die Füße/unter die Kabine komme (oder ich müsste mir für die Kabine eine neue Hebekonstruktion überlegen)
- aufsetzbarer Hilfsrahmen oder sonstwie auf der neuen Tiefpritsche montierbare Plattform (analog der Original Bimobil Umrüstung) zur Fixierung und Stützung der Wohnkabine - ich brauche das Zwischenkonstrukt, um einerseits die Pritschenhöhe im Betrieb ohne Wohnkabine so niedrig wie möglich zu halten und andererseits im Betrieb mit Wohnkabine die "Stufung" an der Wohnkabinenunterseite (gerade von "vorne" bis zum hinteren Befestigungspunkt, danach folgt aber (tiefer) noch der Einstieg und Abwassertank usw. im letzten Meter der Kabine) abzufangen ohne insgesamt noch viel höher zu kommen oder die gesamte Tiefpritsche zu kurz gestalten zu müssen
Optionale Frage 3: Habt Ihr Empfehlungen, wer mir das Paket aus der zweiten Frage baut, inclusive aller erforderlichen Eintragungen usw.? Der örtliche Karosseriebauer würde es notfalls machen, ist aber insbesondere mit 3 und 4 eher ideenlos...
Mein K60T L200 hat mir quasi die Scheidungspapiere schon mal zugestellt - ich hab ihn zwar noch einmal überreden können, aber das Ende ist absehbar (und er ist trotz Auflastung mit der Wohnkabine wirklich am Anschlag)...
Danke für jeden Tipp!
Gruß
Steffen
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Achtung: Meine Postings können Spuren von Sarkasmus und Ironie enthalten. Bei bekannter Unverträglichkeit gegen diese Substanzen empfehle ich, die Lektüre umgehend einzustellen.
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korrekt, lieber mehr, wenn die Wohnkabine schon 900kg hat. Rechne mal 2 Personen, Gepäck, Campingzeug, Fahrräder, Hunde, Lebensmittel, Kaltgetränke, Gaskocher/Grill für draussen, Vorzelt, ....... , schon bist du überm Limit von Zuladung und/oder zulässiger Achslast hinten. Übrigens wird bei reichlich Last hinten die Achslast vorne deutlich niedriger. Hebelgesetz!
Gerade, wenn du mal mit Kabine von der Straße runter willst, ist die Gewichtsverteilung von Bedeutung. Und auch auf Asphalt fährt es sich besser, wenn der Schwerpunkt weiter vorne liegt. Über unschöne Schwingungen, Nick- und Rollbewegungen bei schlechtem Straßenzustand klagt immer mal wieder ein Wohnkabinenfahrer. Eine 1000kg Kabine würde ich persönlich nur auf einen SC stellen oder gleich einen Kurzhauber Transporter als Basis nehmen.
Wobei ich gestaunt habe, dass bei einem Wohnkabinen Treffen vor ein paar Jahren auch große Kabinen auf Doka etliche Strecken in Südheide oder in einem Steinbruch überstanden haben. Wenn man es sehr vorsichtig und langsam angehen läßt, geht dann doch mal eine ganze Menge.
Da ist ganz viel Vermutung, Spekulation, Angst, Geldschneiderei dabei.
Pritsche weg und Rahmen/Flachbett drauf bringt eine Gewichtsminderung, aber ist teuer und muss dann auch für jeden Nachfolger wieder gebaut werden. Das Wohnkabinencenter von Jens in Gevelsberg macht sowas. Eventuell gibt es den PU der Wahl auch gleich mit Flachpritsche ab Händler?
Beachte bei der Fahrzeugwahl auch die Durchlassbreite der Heckklappe. Bei meinem Ranger 2AW hatte ich links und rechts nur 1cm zur Bordwand der Kabine.
Wichtig ist auch, die vorderen Ösen zur Kabinenbefestigung am Rahmen zu befestigen, nicht nur am Blech der Pritsche. Und auch für die hinteren eine robuste Verankerung zu suchen. Für meinen Navara gab es dafür beim Woka Center ein fertiges Halterset.
Gruß, Bernhard
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Man sieht ja oft Midsize-Pickups, denen riesige Wohnkabinen aufgebürdet werden. Ich bin absolut kein Freund davon und denke nach wie vor, daß das einfach zu viel ist für diese Fahrzeuge! Zu schwer, zu ausladend, zu viel Belastung auf den Rahmen. Ich habe mal mit einem Spezialisten geredet, und der meinte, solche Kabinen sollte man nur Fullsize-Pickups ab F 250 oder eben 2500 bei Chevy/GMC/Dodge aufladen!
Eine zeitlang wird das sicherlich gutgehen, aber speziell die mit sehr langem Hecküberhang würde ich niemals auf Nissan, Ford oder Toyota schnallen wollen, weil der Rahmen da extrem arbeiten muß! Ich glaube, viele machen sich da keinen Kopf, welche Kräfte da auf den Rahmen wirken, und das muß nicht im Gelände sein! Ich würde meinem Ranger nur eine kompakte, leichtere Kabine aufsatteln, vielleicht eine ExCab oder ähnliches. Muß aber jeder selber wissen, ist wirklich nur meine Meinung.
Rahmenverstärkungen macht z.b. die Firma Hurter in Leutkirch im Allgäu. Kann ich nur empfehlen, der Andi hat mir meinen Hilux komplett umgebaut und ich war sehr zufrieden mit der Arbeit. Er ist Werbepartner hier im Forum, brauchst nur auf das Logo klicken, dann findest Du dort auch was über Rahmenverstärkungen. Ich denke da aber auch so wie Bernhard und habe da auch mal mit einem Ingenieur geredet: Es wäre durchaus möglich, daß der Rahmen dann an anderer Stelle bricht. Bin aber da kein Statiker, er hat es mir genau erklärt, leider kann ich das nicht so technisch wiedergeben. War seine Meinung, ob er letztlich recht hat, wußte er auch nicht genau. Ist also echt viel Spekulation.
Allrad und Untersetzung haben die meisten, optional auch eine Sperre. Ich habe im Ranger auch das Offroad-Paket mit Sperre. Braucht man sicherlich nicht oft, aber z.B. bei Fahrten in einem Offroadpark kann man das schön testen, ist einfach ein entspanntes und materialschonendes Fahren im Gelände, weil man eben nicht so viel Schwung braucht. Ford und Isuzu haben immer Untersetzung, beim VW Amarok nur in speziellen Modellen.
Gruß aus der Oberpfalz, Jürgen
Toyota Hilux 2.8
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Moin Bernhard,bb schrieb:
Wenn die Kabine der Wahl eine Rahmenverstärkung erfordert, hast du das falsche Trägerfahrzeug gekauft!
- Euro 6
6a/b/c/d-temp wird alles auch irgendwann ein Fahrverbot in den Zonen bekommen. Daher sollte der Wechsel der Wohnkabine auf ein Nachfolgefahrzeug möglichst einfach sein.
- Rahmenverstärkung
Rahmenverstärkung wird manchmal kritisch diskutiert, weil die Schweißpunkte der Verstärkung eine Schwächung der Rahmenstruktur bedingen. Außerdem wird vermutet, dass der Rahmen bei dauernder Überlastung dann eben an anderer Stelle biegt oder bricht.
Da ist ganz viel Vermutung, Spekulation, Angst, Geldschneiderei dabei.
- Meine persönliche Meinung:
Pritsche weg und Rahmen/Flachbett drauf bringt eine Gewichtsminderung, aber ist teuer und muss dann auch für jeden Nachfolger wieder gebaut werden. Das Wohnkabinencenter von Jens in Gevelsberg macht sowas. Eventuell gibt es den PU der Wahl auch gleich mit Flachpritsche ab Händler
danke für die ausgiebige Antwort... auf ein paar Aspekte will ich gerne eingehen.
Was vielleicht nicht deutlich würde in meinem Post - ich fahre bereits meine Bimobil-Kabine (Husky 240) auf Mitsubishi L200, beides von 2002. Der L200 ist trotz Auflastung mit der Kabine überfordert, hat sie aber bisher brav überall hingeschleppt - jetzt ist der L200 aber am Ende seiner technischen Lebensdauer angekommen und die Kabine hat noch einige Jahre vor sich. Daher bin ich auf eine Umrüstung zum Bimobil Haltesystem angewiesen, und wenn ich was von Euro 6 schreibe, dann ist das halt das momentan bestmögliche, und damit scheiden viele Gebrauchte aus - besser als der jetzige Euro 2 ist es auf jeden Fall (damit darf ich jetzt schon nirgends hin).
Rahmenverstärkung oder nicht - genau wegen der von Dir angesprochenen Aspekte...
Dual Use habe ich halt, d. h. ich brauche eine Pritsche im Alltag.
Kurzfassung : ich hab bezüglich der Kabine keine Wahl, da vorhanden, und der Pickup ist der Nachfolger des existierenden Lastesel. Damit ist Umrüstung auf Plattform gesetzt...
Gruß
Steffen
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dann habe ich deinen ersten Beitrag nicht ganz richtig interpretiert, ich dachte, es ginge um eine neue Kombination, weil du ja auch nach verschiedenen Flachbett- und Rahmenkonstruktionen gefragt hattest.
Dein alter L200 hatte wohl noch einen besonders robusten Rahmen. Ich habe den Eindruck, bei den neuen Entwicklungen ab ca. 2005 wird nicht mehr so massiv konstruiert, sondern eher gewichts- und komfortoptimiert.
Wenn ich Umbauberichte von älteren Bimobil Kabinen auf neuere Pickups richtig interpretiere, geht das nur mit größeren Anpassungsarbeiten, weil sich Rahmenmaße und Spurbreite verändert haben. Hier mal zum Einlesen:
www.wohnkabinen...60328
Wenn du einen Neuwagen kaufen willst, bleiben wohl nur Ranger, Hilux und D-Max.
Bei Gebrauchtkauf würde ich durchaus auch einen wenig gelaufenen 2,5l 190PS Navara ab ca 2012 in Erwägung ziehen. Die Probleme mit Rahmenbrüchen und Motorschäden waren nach dem letzten Facelift eigentlich vorbei und wenn ich über die vielen kleineren und größeren Probleme mancher Ranger lese und mit Berichten über die D401 Navara vergleiche, ist der Nissan zumindest nicht weniger zuverlässig. Nur die Automatik gibt es beim Navara KC leider nicht.
Bernhard
Ergänzung aus dem Woka Forum:
www.wohnkabinen...ickup
Melde dich am besten dort an und frage direkt die Bimobilfahrer.
Aber schreibe bitte hinterher auch hier, wie du dich entschieden hast und welche Anpassungen du vornehmen musstest, denn die Probleme haben bestimmt auch andere Pickupfahrer oder Interessenten.
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- Larsi
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Redneck schrieb: ... Ich habe mal mit einem Spezialisten geredet, und der meinte, solche Kabinen sollte man nur Fullsize-Pickups ab F 250 oder eben 2500 bei Chevy/GMC/Dodge aufladen!
...
Damit bist du allerdings dann deutlich über der 3,5t-Grenze.
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- Redneck
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In der Tat. Aber wie man ja weiß: "Irgendwas ist immer"!


Gruß, Jürgen
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Den Erfolg dieser Maßnahme sieht man dann. Ungeeignete überlastete Fahrzeuge werden bis ans Limit ausgereizt. Wo bleibt dann die Fahrsicherheit?
So, genug gemeckert.
Grüße
Micha
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- S t e f a n
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Mit dem 7.49 Tonnen fährst du auch 80 auf Landstraßen. Mit 7.5 Tonnen nur noch 60.
Alles beim Alten.
Ggf. brauchen junge Leute einen anderen Führerschein. Aber das ist doch kein Problem!
Gruß Stefan
Fort fahren ist meine Leidenschaft
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dann 7,49 to statt 7,5 to, ich hatte aufgerundet. Das es diese Grenze immer noch gibt ist klar. Nur die Grenze bei 3,5 to gab es früher nicht. Entweder läßt man die Mitarbeiter alle einen Führerschein bis 7,49 to machen, oder fährt mit den leichten Transportern bis 3,5 to. Eine Baustellenmannschaft mit nur einer Tonne Zuladung auf die Baustelle zu schicken ist aber schon schwierig. Den Führerschein für 15 oder 20 Mann zu bezahlen ist für einen kleinen Mittelständler oft schon ein Problem.
Grüße
Micha
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