Der Ernst des Lebens

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23 Sep 2014 18:24 #11 von Sauerländer
Sauerländer antwortete auf Der Ernst des Lebens
Hallo Max,
ich finde es gut, daß heute noch einer etwas anderes machen möchte wie studieren wenn ein Abi in der Tasche steckt.
Im nachinein werden verschiedene Weiterbildungen angeboten. Techniker, Meister
sind als weiteren Werdegang auch nicht schlecht. Aber man muß sich gegenüber einem Bachelor oder Ingenieur immer etwas mehr behaupten oder kämpfen.
Vielleicht wäre auch ein Duales Studium eine Alternative für Dich.
Alles in allem bleibt die Frage: Will oder kann ich den Job bis zur Rente machen oder durchhalten.

Gruß Gerd

Ich bin nicht neugierig.
Ich bin nur einfach gern über alles informiert.

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23 Sep 2014 19:07 - 23 Sep 2014 19:16 #12 von bb
bb antwortete auf Der Ernst des Lebens
Wenn das Interesse an robuster KFZ Technik so ausgeprägt ist, finde ich es absolut perfekt, erst mal eine Lehre in dem Bereich zu machen. Man wirft das Abi ja nicht weg damit. Danach kann man immer noch an einer Uni oder Fachhochschule ein technisches Studium beginnen. Den Mitstudenten hat man dann aber nicht nur die handwerkliche Ausbildung voraus, sondern auch die Berufserfahrung. Und zur Finanzierung muss man nicht Kellnern, Türstehen oder Regale räumen, sondern repariert den Mitstudenten die ollen Karren oder arbeitet im Nebenjob weiter in einer Werkstatt.
Aber, wie schon geschrieben, ich würde die Ausbildung nicht auf US Trucks beschränken, sondern breiter aufstellen bei einer guten, Inhaber geführten Firma, die 'alles' macht. 4x4, Oldtimer, Neuwagen, .....
Soweit ich es mitbekomme, werden die Lehrlinge bei den großen Markenvertretern insgesamt theoretisch sehr gut geschult, praktisch lernen sie das Auslesen von Fehlern und den Wechsel von Baugruppen, alles strikt nach Vorgabe. Bei den kleinen Werkstätten lernen sie zwar viel Praxis, aber der Rest kommt zu kurz.

Ich war kürzlich wieder zu Besuch bei der Werkstatt der Verkehrsgesellschaft einer großen Ruhrgebietsstadt. So etwas wäre auch eine Alternative. Die reparieren dort Busse, Straßenbahnen, Kleintransporter, PKW, LKW, alles, was mit Stadtzulassung herumfährt. Die tauschen zwar auch Komponenten, wenn es sein muss; die lernen aber auch, zu improvisieren und aus zwei kaputten 40 Jahre alten Straßenbahnen oder Bussen einen zu machen.
Wie der Werkstattleiter mir erzählte, nehmen sie aber nur ganz selten Abiturienten. Die sind ihnen oft zu eingebildet, zu besserwisserisch, wollen immer diskutieren, statt einfach mal eine Arbeit nach Anweisung zu tun, selbst wenn sie den Sinn nicht einsehen.
Für eine Bewerbung bei einem KFZ Betrieb sollte man auch den Aspekt bedenken.

Und mal ganz konkret: IT ist ein toller Bereich mit super Chancen, hohen Einkünften und extremen Leistungs- und Konkurrenzdruck, denn da versuchen sich ganz viele.
Im KFZ Bereich macht man sich die Finger schmutzig, manchmal noch mehr. Das schreckt viele Jugendliche ab, eröffnet aber auch supertolle Chancen. Denn die Theorie und der Durchblick bei komplexen Anlagen wird immer wichtiger, die Auszubildenden mit HA oder FOR kommen häufig nicht mit. Wer mit Abi kommt, sollte mit der Theorie keine Probleme haben.

Noch ein Aspekt: Mit einer guten handwerklichen Ausbildung alleine kommt man zum Beispiel in Australien (und nicht nur dort) sofort an eine Arbeitserlaubnis und an richtig gut bezahlte Jobs, z. B. in der Mining Industrie. Wenn dann noch ein theoretischer Überbau in Form eines fachbezogenen Studiums vorhanden ist, steht alles offen. In Australien kann man den Dodge Ram dann wenigstens auch artgerecht halten und nutzen, anders als bei uns!

Bernhard
Letzte Änderung: 23 Sep 2014 19:16 von bb.

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24 Sep 2014 07:59 #13 von m.lo
m.lo antwortete auf Der Ernst des Lebens
Aber auch nur mit basteln, was nicht rechtsgelenkt ist bekommt da keine Zulassung ausser Oldtimer, und Fiat/Dodge prüft jetzt erst für 2015 ob es sich wirtschaftlich rechnet. Und der Sprit Down Under ist eher auf unserem Preisniveau als auf dem amerikanischen ;)

Ausbildung und danach Studium ist keine schlechte Idee, hat meine Schwester so gemacht: Erst Schreiner gelernt, dann Innenarchitektur studiert, hat jede Menge praktische Vorteile gehabt und diese "ja, ok, das ist die Theorie, funktioniert so aber nicht"-Momente.
Den Teil mit dem zu hohen Abschluß kenne ich noch. Hatte mich damals auf alle Berufe beworben die mich interessieren, bei einem der nur Hauptschule voraussetzte haben sie mir klipp und klar gesagt "Für den werden wir sie nicht in Betracht ziehen, das wäre unfair den anderen Gegenüber die keine anderen Chancen haben".

Und wenn heute einer mit IT ankommt sag ich immer "lern was gescheites". Die IT-Branche schafft sich mit den immer stärker konzentrierten und automatisierten Infrastrukturkomponenten selbst ab. Da gibt es in absehbarer Zeit nur noch große Rechenzentren mit wenigen Menschen die sie am laufen halten, alles wird aus der Cloud bezogen und nur als Service konsumiert und die einzigen die noch wirklich Geld damit verdienen können sind die Entwickler. Man schaue sich nur an was der durschnittliche iphone-Kunde bereit ist für sinnlose Apps zu zahlen... Das mal so vom Schreibtisch aus der IT-Branche von einem den man früher "Systemplaner" nannte :)

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24 Sep 2014 08:35 #14 von creol
creol antwortete auf Der Ernst des Lebens
Hi there,

sehr interessantes Thema, wie ich meine.
Ich glaube und lebe Theorie und Praxis sind der Schlüssel, damit es eben nicht langweilig wird.

Wenn man planen machen und überprüfen kann/darf, hat man die besten Aussichten etwas
vom Grunde auf zu erlernen und ein Fachgebiet weitestgehend abzudecken. Das macht dann auch Spaß.

Um der Flexibilität Rechnung zu tragen, ist ein, zum Beruf, artfremdes Hobby genial. Damit bekommt man den Kopf frei und wird kein "Fachidiot".

Statistische Erhebungen für unsere Generation (um die 50 Jahre alt) besagen allerdings, dass die wenigsten in Ihrem erlernten Beruf tätig sind und irgendwann gewechselt haben. Seiteneinsteiger nennt man das glaub ich.

Wie auch immer, es ist gut sich Gedanken zu machen und an einem ausgewählten Beruf/Branche lange Spaß hat.

In diesem Sinne, mal unten mal oben am Graben, dann klappt es auch mit dem Nachbarn..... :whistle: :cheer: :prost:

Greets from Phil.

Don't forget to have fun!

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30 Sep 2014 17:22 #15 von Max S.
Max S. antwortete auf Der Ernst des Lebens
Echt toll - diese ganzen Antworten hier! Ehrlich ihr habt mir sehr weiter geholfen... Ich habe mich bei der bw beworben um dort Maschinenbau zu studieren. Auch bei denen die euch dann anhalten um zu überprüfen ob die zusatzbeleuchtung zulässig an diesem Kfz ist :P

Man kann heutzutage alles sein. Türlich wäre ein porsche "geil", das ist aber Ansichtssache. Aber ich orientiert mich natürlich weiter. Pick ups sind mein Leben und ich weiß das ich später irgendwie mit drinne hänge egal ob ich nur ein event auf die Beine Stelle oder meinen Kumpel aus der Pfütze ziehe.

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01 Okt 2014 08:45 #16 von WolfStryker
WolfStryker antwortete auf Der Ernst des Lebens
Hallo Max,

freut mich, das du Maschinenbau studieren möchtest. Heißt bw Bundeswehr?

Ich selbst habe vor ewigen Zeiten Elektrotechnik studiert (Dipl.-Ing). Solche Studiengänge sind am Anfang nicht einfach. Da hören viele wieder auf. Ich war ein eher schlechter Student, bin aber dabei geblieben. Wenn man erst einmal das erste Jahr überstanden hat, wird es leichter. Große Probleme bereiten Mathematik, Physik und ähnliche Fächer, weil man in der Schule nicht viel gelernt hat.

Vielleicht bist du ja im Gegensatz zu mir fleißig und lässt dich nicht zu sehr vom fröhlichen Studentenleben ablenken.

Alles Gute
Wolfgang

Ford Ranger 3.2 L, Automatik, Doka, Wildtrak mit Kabine von Geocar

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01 Okt 2014 08:51 #17 von Erna
Erna antwortete auf Der Ernst des Lebens
Hallo Max,

Warum willst du das über die Bundeswehr machen?

Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk

Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf'm Sonnendeck...

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05 Okt 2014 10:11 #18 von Max S.
Max S. antwortete auf Der Ernst des Lebens
Ich werde mein bestes geben Wolfgang. Ich will doch schließlich in absehbarer Zeit auch in einem pick up sitzen. Ich würde gerne bei der Bundeswehr studieren da ich weiß, dass dieser Arbeitgeber mich danach sofort übernehmen wird/muss. Ich selbst müsste mich verpflichten und auch ins Ausland gehen. Die Bundeswehr zahlt für mein Studium und das finde ich sehr anlockend. Erna das ist eigentlich mein Hauptgrund. Auch viele Freunde von mir sind in der Truppe und würden immer weiter machen. Bin auch ein kleiner Patriot, will dementsprechend was für mein Land tun so wie es mein Vater gemacht hat.
LG max

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05 Okt 2014 10:51 #19 von Hallimasch
Hallimasch antwortete auf Der Ernst des Lebens

Max S. schrieb: Ich werde mein bestes geben Wolfgang. Bin auch ein kleiner Patriot, will dementsprechend was für mein Land tun so wie es mein Vater gemacht hat.
LG max


Hallo Max,

ich habe auch 8 Jahre bei der BW etwas für mein Land getan .. nur da waren die Zeiten anders.

Vergesse nie ... so lange Du gut kämpfen kannst bist ein ein top Soldat, ist Dir bei einem Einsatz etwas passiert und der Bund soll zahlen, da bist Du der letzte Arsch.

Ich wünsche Dir für Deine berufliche Laufbahn alles Gute ...

Gruß Andreas

Ford Ranger 2,2 XLT Extracab 2013

Dateianhang:

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05 Okt 2014 14:17 - 05 Okt 2014 14:23 #20 von bb
bb antwortete auf Der Ernst des Lebens
Deutschland verteidigen? Am Hindukusch, in Syrien und sonst wo auf dieser Welt?
Da bin ich sehr skeptisch.
Als ich ins wehrfähige Alter kam, gab es die Doktrin, dass die deutschen Soldaten die Russen solange aufhalten sollten, bis die Amis, Briten und Franzosen ihre Atomwaffen über Mitteleuropa einsatzbereit haben. Also ein paar Tage und danach wären wir alle verglüht. Der Rest der Welt auch, aber etwas später.
Das fand ich ziemlich sinnlos und ich konnte mich vor dem Wehrdienst drücken. Das finde ich auch nachträglich immer noch sehr sinnvoll. Denn während meine Mitschüler, die hier falsch geantwortet haben:

ihre Zeit in Kasernen sinnlos verbrachten, war ich mit Auto und Zelt unterwegs und lernte Europa kennen. Ein immer noch typisches Buch aus der Zeit: Heinrich Böll: Ende einer Dienstfahrt.

Nach dem Ende des kalten Krieges hat es einige Kriegseinsätze der Bundeswehr gegeben. Aber hat das irgendwo den Weltfrieden gerettet? Hat das irgendwo wirklich den deutschen Interessen genutzt? Ich meine jetzt nicht den Interessen der Waffen-, Öl oder Drogenindustrie, sondern den echten Interessen von uns Bürgern? Man vergleiche mal die tollen Absichtserklärungen zu Afghanistan vor dem Einsatz mit der harten Realität heute, über 10 Jahre später und zig Milliarden ärmer.

Bundeswehr als Arbeitgeber? Wir sind doch immer noch oder wieder nur 'bedingt abwehrbereit'
www.spiegel.de/....html
Ingenieure werden allerdings dringend benötigt, das ist wohl richtig, um den irrsinnig teuren Waffenramsch wieder zu reparieren.

Und unsere politische Führung faselt wieder von der Verteidigung des Abendlandes gegen die Russen und die totale Ausforschung des Internets zusammen mit der NSA erfolgt natürlich auch nur zum Schutz der Demokratie und des Grundgesetzes, das dabei in übelster Weise gebrochen wird:
www.sueddeutsch...57335

Ein wenig Ursachenforschung zum internationalen Terrorismus ist auch nicht dumm. Das wird leider fast nur noch von Satirikern betrieben, die 'Qualitätsjournalisten' drücken sich davor:
www.zdf.de/ZDFm...78314

Bernhard
Letzte Änderung: 05 Okt 2014 14:23 von bb.

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