Ranger geht im Hängerbetrieb ohne Meldung in den Notlaufmodus

Hallo,

nachdem unser Ranger vor ein paar Wochen nach einem Motorschaden einen neuen Motor erhalten hat, waren wir nach rund 3000km Normalbetrieb mal wieder mit unserem Wohnwagen (3000kg) unterwegs.

Nach rund 30km Fahrt ging das Auto nach kurzer Bergauffahrt anscheinend in den Notlaufmodus. Die Drehzahl wurde auf 2000 Umdrehungen begrenzt und die Geschwindigkei sackte massiv ein, ich konnte zum Glück noch auf einen Parkplatz ausweichen. Auch im Stand hat der Ranger bei voll durchgedrücktem Gaspedal lediglich 2000 Umdrehungen erlaubt. Nachdem das Auto sich nach kurzer Standzeit wieder normal verhalten hat, habe ich zum Test die Fahrt fortgesetzt.
Leider ging der Ranger nach 2-3km Fahrt wieder in diesen Modus und ich stand erneut auf einem Parkplatz. Ford Assistance hat einen ADAC-Techniker geschickt, der leider keinen Fehler finden konnte. Leider hatte ich den Motor in der rund einstündigen Wartezeit ausgeschaltet, der Fehlerspeicher war leider leer. Ich hatte auch keinen ODB2-Adapter dabei.

Ein Techniker des Abschleppdienstes, der mich nach rund 2 Stunden angerufen hatte, sagte dann sofort, das wäre der DPF. Ich soll einfach wieder weiterfahren, da ich mittlerweile ja schon 2 Stunden stand. Da es sowieso Probleme mit dem Wohnwagen gegeben hätte, den der ADAC leider auch nicht abschleppen kann (oder darf), habe ich die Fahrt dann doch wieder fortgesetzt und habe den Wohnwagen auf einen rund 25km entfernten Campingplatz gefahren, dieses mal ohne einen Fehler. Ich konnte dann auch noch Fehlerfrei rund 60km nach Hause fahren.
Der Ranger stand jetzt einen Tag bei Ford und trotz ausführlicher Tests, hat sich der Ranger komplett normal verhalten.

So gefühlt müsste ich also tatsächlich wieder eine Testfahrt mit dem Wohnwagen machen, um den Fehler dann auslesen zu können? Kennt jemand eventuell dieses Verhalten?

Danke

Heute habe ich eine erneute Fahrt mit dem Wohnwagen machen müssen. Nach 120km gerade Strecke ohne starke Steigungen hat der Ranger während der Fahrt immer wieder auf 2000 Umdrehungen begrenzt, der Ranger schafft dann auf gerader Strecke noch rund 55kmh, Steigungen sollten dann aber nicht auftreten. Diese Beschränkungen ist aber immer wieder verschwunden und kam im laufenden Betrieb wieder. Ich habe den Ranger dann für 20 Minuten abgestellt und kam dann noch gute 40km weit ohne Fehler.

Ich hatte testweise einen ODB2-Adapter mit der App „Car Scanner“ dabei, aber Fehler wurden leider keine angezeigt.

Mal eine Theorie zur Lösungsfindung:

Wenn der Stecker des WW in die Dose des Rängers gesteckt wird, erfolgt im Steuergerät die Anhängererkennung und es wird das Anhänger-ESP aktiviert. Wenn das ESP regelt, wird die Drehzahl begrenzt. Nicht immer leuchtet dabei die ESP-Leuchte. Ich würde jetzt vermuten, dass irgendwo ein Steuergerät spinnt oder die Verkabelung der AHK-Dose (mal wieder) schadhaft ist und den Ärger auslöst.

...also mal den Stecker nicht einstecken und wieder die Strecke fahren. Vielleicht sogar mit einem Begleitfahrzeug, dass hinten quasi gesichert...

Hi,
du kannst mal folgendes testen:

Wenn der Fehler in 2H auftaucht die ESP-Taste für 1 sec. drücken. Danach leuchtet die ESD-Anzeige im Tacho, da abgeschaltet. Dann nochmal testen.
Das geht auch bei 4H oder 4L. Hier ist es möglich die ESP-Taste 1 sec. oder 5 sec. zu drücken.
Das hat unterschiedliche Folgen:

2H:
all on/off 1.-3. - 1 sec. (5 sec. no)
4L:
Traktionsc. 3. off - 5 sec (1 sec. no)
4H:
1. all on 1.-3.

2. only Traktionsc. 3. on - 1 sec

3. all off 1.-3. - 5 sec (blinken)


1. Antriebsschlupfregelung (4L immer off)
2. Anhängerstabilitätskontrolle (4L immer off)
3. Traktionskontrolle
4. Bergabfahrhilfe HDC always on
5. Berganfahrassistent always on

So kannst du einschränken, ob u.U. das ESP den Fehler auslöst.

Du solltest IMMER Forscan und den OBDII Adapter im Ranger mitführen.

Der Test mit dem Wohnwagen ohne die Elektrik angeschlossen zu haben, ist natrürlich eine weitere Testmöglichkeit.

Viel Erfolg.

MAB

Danke,

werde ich mal bei der nächsten Fahrt probieren, ist halt ungünstig, dass der Fehler erst nach einigen Kilometern auftritt. Mit etwas Pech steht man dann auf der Autobahn/Stadt/Dorf und blockiert eine Fahrspur, weil Steigungen schafft der Ranger dann kaum noch

Mir ist gestern noch ein weiterer neuer Fehler aufgefallen, der aber ohne Anhänger auftritt.

Ich musste in einer Tiefgarage rückwärts fahren und dabei haben sich die Räder ein wenig durchgedreht. Dann erscheinen im Display die folgenden Warnungen:
- Bergabfahrhilfe Störung
- Berganfahrhilfe nicht verfügbar
- ESC Service erforderlich
- Pre-Collision Assist. nicht verfügbar

Die Meldungen verschwinden dann nach einigen Sekunden wieder komplett.
Passiert reproduzierbar immer wenn ESC im Rückwärtsgang eingreifen möchte. Wenn im Vorwärtsgang das ESC-Lämpchen aufleuchtet, kommt keine Warnung.
Eventuell auch nur Zufall.

Hi,
das könnte schon ein Hinweis sein. Lese mal -ohne den Motor abzustellen- den Speicher aus.

Im Notlauf kann dir u.U. noch 4L am Berg weiterhelfen.

MlG
MAB

Ich frage mich ja nur, wieso der Fehler nicht direkt nach Fahrtantritt auftritt sondern erst nach über 100km.

Mir ist noch etwas anderes aufgefallen.

Als ich das Auto vom Händler abgeholt habe, wurde angeblich AdBlue nachgefüllt.
Schon nach rund 1000km musste ich AdBlue selbst nachfüllen, ich dachte zuerst daran, es wurde einfach vergessen.

Jetzt knapp 3000km später erscheint erneut die AdBlue-Anzeige, und dass mit einer Restanzeige von nur 850km.

Vielleicht gibt es tatsächlich Probleme mit der Regeneration?

Hi,

jetzt ist ja doch wieder einige Zeit vergangen und leider ist immer noch keine wirkliche Lösung in Sicht.

Der Ranger war mittlerweile schon in 2 unterschiedlichen Werkstätten und keiner findet einen Fehler. Dummerweise hat es der Händler selbst auch nicht geschafft, den Fehler so zu reproduzieren.

Beim letzten Termin wurde zwar der Treibstoffsensor getauscht, hat aber auch nichts geholfen.

Neues Verhalten:
Bei niedrigeren Temperaturen startet der Ranger sehr unsauber. Er läuft unrund und drosselt bei 2000 Umdrehungen, wenn man nur leicht Gas gibt. Nach ein paar Sekunden bei 2000 Umdrehungen verschwindet die Drosselung jedoch und man kann normal weiterfahren.

Ich bin dann mal testweise auf der Autobahn Vollgas gefahren und nach einiger Zeit (~15 Minuten) hat er Ranger ebenfalls an Leistung verloren. Mit komplette durchgedrücktem Gaspedal ist die Geschwindigkeit von 171km/h auf rund 140km/h gesunken. Erst nachdem ich mehrere Minuten hinter einem LKW langsam gefahren bin, konnte ich wieder Vollgas geben.

Mittlerweile hat sich das Verhalten aber verschlimmert, denn die Drosselung ist gestern auch bei "nur" 150km/h aufgetreten.

Auf der Autobahn 150km/h im Tempomat eingestellt, nach rund 20 Minuten verliert der Ranger an Geschwindigkeit und wird auf gerader Strecke etwa 139km/h schnell, bei leichtem Anstieg ging er auf 125 herunter. Wenn ich manuell Vollgas gebe schaltet das Getriebe nach unten und dann komme ich wieder etwas schneller weiter. Aber trotzdem fehlt massiv an Leistung.

Das ganze passiert jeweils auf einer relativ kurzen Strecke innerhalb von 25-30 Minuten.

Zusätzlich ist weiterhin der AdBlue-Verbrauch sehr hoch, der AdBlue-Deckel ist auch nach jeder Betankung auffällig voller Rückstände, obwohl beim Tanken nie etwas übergelaufen ist.

Es riecht mittlerweile auch während der Fahrt leicht nach Abgasen

Gibt es eventuell irgendwelche bestimmten Werte, die ich mit Forscan einmal loggen sollte? Sonst komme ich da nie weiter.

Danke