Frage zur AGR deaktivierung

Goldfield schrieb: Wie siehts eigentlich mit dem AGR-Kühler aus, der gammelt ja gerne weg.
Kann man den auch trockenlegen ?
Also quasi aus dem Kühlwasserkreislauf raus nehmen und ohne Kühlung fahren.

Ja und Nein.
Also die Durchströmung des Kühlers kann man natürlich umleiten. Videos dafür gibts auf YouTube genug. Man sollte aber nicht das Abgas ungekühlt wieder zurückführen, denn ich denke dass das ordentlich Leistung kosten wird. Im Endeffekt ist der Weg der immer gewählt wird die Kombination aus AGR stilllegen und den Kühler mit einem Bypass zu versehen.

Ist aber, wie hier schon angemerkt nicht legal. Denn du veränderst etwas was in der Homologation Bestandteil ist. Das ist auch völlig unerheblich wie man zum Staat steht bzw. was einem das persönliche Gerechtigkeitsempfinden sagt.

Wenn du Angst vor dem Leck im AGR Kühler hast, kannst du im Endeffekt nur immer mal wieder den Wasserstand im Ausgleichsbehälter kontrollieren, denn der Ranger hat ja keine Füllstandwarnung. Wenn da das Wasser weniger wird stehen die Chancen sehr gut dass das vom Kühler kommt. Interessant wird es dann das mit der Werkstatt zu klären, denn zumindest beim 3.2er ist das ein bescheidener Job das Ding auszutauschen, weil es hinterm Motorblock hängt.

Soweit ich das gesehen hatte, ists beim 2.2er auch nicht besser.
Der hat zwar einen Topf weniger aber der fehlt vorne.
An der Spritzwand ist auch kein Platz...

Beim Ranger schon ein oft gehörtes Problem mit dem anfälligen AGR-Kühler.
Wurde da seitens Ford gar nichts verbessert.?

Ganz allgemein:
Aller möglicher Firlefanz wird in den modernen Fahrzeugen eingebaut, Aber nicht mal eine Kühlwasserstand-Anzeige oder Warnung ist dabei.
Die wäre schon wichtig fürs Motorleben. Wenn die Anzeige der .Kühlmitteltemperatur reagiert, ist’s meist schon zu spät.

Irgendwo habe ich einen Bericht gelesen zu einem Wohnmobil-Fahrer auf Basis Fiat Ducato, der sich das selbst gebastelt hat…
Wer sicher gehen will und sich selbst helfen mag, könnte das mal googeln.
Ich hab ja einen Nissan…

Naja, undichte AGR Kühler sind nichts Ford exklusives. Bei Audi ist das zum Beispiel auch bekannt. Allerdings ist die Kombination "keine Füllstandswarnung" und "Kühler ist nicht einsehbar hinterm Motorblock gequetscht" eine sehr blöde Kombination.

Schau, wenn der AGR Kühler auf der Seite vom Motorblock verlaufen würde und man käme da problemlos hin, dann würde der sicherlich gerne mal auf Verdacht ausgebaut und im Wasserbad auf Leckagen untersucht werden. So sträubt sich jeder bis die Diagnose gesichert ist. Einfach weil man für manche Schrauben doppelt gebrochene Unterarme bräuchte. Und billig ist das dann bestimmt auch nicht, weil man ewig und drei Tage nur an dem Kühler hängt (Werkstattstunden).

Es ist gute Praxis einfach mal beim Tanken oder vor jeder größeren Aktion mal auf den Kühlmittelstand zu schauen. Spätestens aber so ab 60-80' km sollte man das anfangen. Dann müsste man das eigentlich mitkriegen. Im Durchschnitt solls wohl so ab 85' km recht wahrscheinlich werden dass einen das trifft.

Und die grandiose Flügelrad-Ölpumpe kann man bei um die 100' km auch mal wechseln lassen. Da ist die dann auch mal gerne brüchig (Flügel und Gehäuse, beides bricht gerne mal). Klar gibts auch da eine Abhilfe in Form einer Zahnrad Ölpumpe nebst modifizierter Ölwanne. Aber im Grunde ist auch das nicht homologiert und sorgt für höheren Kraftstoffbedarf nebst Schadstoffausstoß.

Aber ich kann euch aus Erfahrung sagen, dass ihr euch keine Gedanken mehr über den Schmarrn macht wenn euch das Schicksal mal richtig einen mitgibt. Wünsch ich keinem, ist aber die Wahrheit - im Grunde alles Kindergarten.

Was Schicksalsschläge und dem gegenüber Autothemen als Kindergarten angeht, hast Du natürlich vollkommen Recht !
Wir unterhalten uns hier über absolute Luxus-Probleme.
Im Grunde genommen kann das ja auch eine Form der Ablenkung sein. Das ist es sicher auch für Viele hier..

Ich meine halt auch deswegen, weil es im Alltag schon genug Probleme zu bewältigen gibt, dass es eigentlich keinen (vermeidbaren) zusätzlichen Ärger mit dem mobilen Untersatz braucht; soweit sich manche Hersteller nicht mehr um Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle scheren, aus Gründen der Gewinn-Maximierung, zur Bedienung der Führungsriegen und der Aktionäre. Da werden Fahrzeuge mit Folge-Problemen an die Kunden ausgeliefert, dass man sich dafür schämen müsste.

Das betrifft sicher nicht nur Ford.
Um einen solchen ging es halt gerade. Darüber konnte ich mir eine Meinung bilden, nachdem wir uns einen Ford Kuga angeschafft haben. Bis dahin hatte ich 45 Jahre automobiles sorgenfreies Leben… und bis dahin war ein Ranger in der Planung...
Nur so viel noch:
Abgesehen von qualitativ minderwertigster Verarbeitung, zahlreichen Rückrufen und mehr Werkstatt-Aufenthalten als in 45 Jahren zuvor, hat uns dieser Ford mehrfach mit Totalausfall im Stich gelassen, u. a. anlässlich einer Fahrt mit meiner Frau zu einem wichtigen Klinik-Termin. Und da schließt sich der Kreis wieder - zwischen Schicksal und vermeidbaren Problemen.
Aber ist in vielen Lebensbereichen so. Vermeidbare Probleme möglichst vermeiden, wenn man’s schon kommen sieht, um Energie zu haben für das Wichtige.

Hoffe, das kommt nicht falsch rüber. Ist ja ein Problem der verkürzten Form in allen Foren-Diskussionen.

So wars auch nicht von mir gemeint. Ich geb dir schon recht, dass Unzulänglichkeiten ein Ärgernis sind das es nicht braucht. Und aus diversen Gründen wird das gerade bei Autos eher schlechter als besser.

Aber ich sehe das so: wenn ich weiß was kommen kann/wird und wenn das reparierbar ist, dann lass ich das halt machen und gut ist. Und jetzt kriege ich wieder die Kurve zu meine Andeutung, denn wenn alles immer so "einfach" reparierbar wäre gegen den Einwurf kleiner Münzen, würden wir gerne viel Geld dafür ausgeben. Aber das ist ein anderes Thema.

Mir ist es nur deshalb durch den Kopf geschossen, weil man sich gern über solche Sachen wie AGR etc. aufregt. Und dabei ist das im Grunde so ein kleines unwichtiges Ärgernis.