Umzug von USA nach Deutschland - Nissan Frontier behalten oder Navara kaufen?

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26 Mär 2021 06:24 #1 von mitchkman
Hallo,

Ich und meine Frau überlegen uns in ein Paar Jahren aus den USA nach Deutschland zu ziehen. Wir haben einen Nissan Frontier 2011 (D40, quasi baugleich zum Navara) und waren damit schon ein bisschen off-road unterwegs und planen noch einige Trips in Nord-Amerika. Haben das Fahrzeug sehr lieb gewonnen, da sehr zuverlässig and fähig.

Der Umzug wäre noch ein paar Jahre entfernt. Allerdings bin ich jetzt schon am überlegen, wie viel Geld ich noch in das Fahrzeug investieren soll und ob sich die Verschiffung bzw. Umbau, TÜV, etc. lohnen würde. Zudem kenne ich mich überhaupt null mit dem Pickup Markt in Deutschland aus.

Wir haben uns von einem Schweißer ein Bettgestell aus Stahl bauen lassen, mit einem Roof-Top-Tent. Der Truck bekommt gerade größere Reifen (285/75r16) und ein 2-Zoll Lift-Kit (stärkere Blattfedern, Bilstein 5100 vorne und hinten, Lift-Federn vorne). Wie kompliziert wäre es, damit in Deutschland durch den TÜV (unabhängig von den obligatorischen US-zu-EU Umbauten) zu kommen?

Der Frontier hat einen V6 4.0L Benzin Motor und ist nicht gerade sparsam: Wir kommen immer so auf 16mpg kombiniert, umgerechnet 14,7 L/100km. Von daher wäre die Überlegung, vielleicht auf ein europäisches D40 Navara Diesel-Modell umzusteigen. Empfehlenswert oder eher nicht?

Wir überlegen uns auch, beim Umzug die entsprechenden Teile (Räder, Bettgestell, Lift Kit, etc.) auszubauen und beim Umzug mit zu nehmen und in einen D40 Navara zu bauen. Kenne mich mit dem deutschen TÜV kaum aus, aber ich kann mir vorstellen dass die bei den Teilen eine E-Nummer oder so sehen wollen (die es bei amerikanischen/custom Teilen ja nicht hat).

Oder doch am besten alles verkaufen und neu starten?

Danke!

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26 Mär 2021 08:57 #2 von Suerlänner
Ganz ehrlich, ich an Eurer Stelle würde nicht in den Gängelstaat Deutschland zurück wollen.

Ansonsten ist es was Umbauten betrifft recht einfach, Euer aktueller Wagen ist Umzugsgut und wird daher mit anderen Gesichtspunkten zur technischen Ausstattung betrachtet, einfach mal im Internet suchen.

Grüße aus dem Sauerland

Torsten

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27 Mär 2021 11:27 #3 von bb
@mitchkman
Mit dem Ottomotor hat dein Frontier den Vorteil, dass er freie Fahrt in den Fahrverbotszonen bekommt, anders als Euro 4 und Euro 5 Diesel, die jetzt schon in einigen Bereichen, z. B. von Stuttgart und Hamburg, nicht mehr fahren dürfen. Meine Spekulation ist, dass 2025, mit Einführung von Euro 7, die Euro4/5 Diesel aus Großstädten mit hohen Abgaswerten ausgeschlossen werden, so wie seit 2011 die Euro3 und früher.
Ein Ottomotor aus der Zeit müsste mindestens Euro 4 bekommen und darf fahren.

Allerdings sind die Verbrauchskosten für den V6 nicht unerheblich und Sprit ist teuer. Vielleicht würde eine LPG Umrüstung helfen, bei dem 2011 Nissan müsste das noch relativ einfach sein. Aber da würde ich vorher genau bei LPG Fachleuten nachfragen. Ich kann dir gerne die Firma in NL benennen, die meinen VW Caddy auf LPG umgerüstet und auch Erfahrungen mit US Cars hat, dazu mit einem TÜV in Deutschland zusammenarbeitet, was die Eintragung erleichtert. .

285/75R16 sind beim europäischen Navara nach meinem Wissen nur mit höherem Fahrwerk, Umbauten an den Radkästen, Tachoangleichung und Einzelabnahme möglich. Der europäische D40/401 rollt außerdem auf 17" Felgen.
Ich fahre auf meinem 2014 Navara mit 265/70R17, dafür gibt es ein Gutachten, das die Eintragung möglich macht.

Andere Fahrwerke sind in Deutschland eigentlich kein Problem, wenn die Teile eine EU Zulassung für das Fahrzeug haben. Informationen dazu in USA zu bekommen, könnte schwierig sein.
Wenn die Teilebezeichnungen mit denen deutscher Händler, zum Beispiel Taubenreuther, übereinstimmen, kann das funktionieren. Ob es wirklich klappt, siehst du erst, wenn das Fahrzeug in Deutschland ist und zugelassen werden soll.

Wenn das Stahlgestell auf der Pritsche steht, könnte es als Ladung durchgehen. Dann hat der TÜV dazu wenig zu melden, du bist selbst für die Ladungssicherung verantwortlich. Eine Foto wäre hilfreich.

Ein nachträglicher Einbau von sicherheitsrelevanten Teilen eines US Frontier in einen EU D40/D401 wird schwierig, wenn keine EU Typgenehmigungen vorliegen. Ich vermute einen erheblichen Aufwand, der sich nicht wirklich lohnt.
Ein Fahrzeug kann per RoRo kommen, Teile nur in einem Container. Beides ist teuer.

Ein Import des Frontier wäre vermutlich möglich, aber auch da stelle ich die Frage, ob der Aufwand in einem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen steht.
Wenn ich mir ein Fahrzeug aus USA mitbringen würde, dann wäre das sicher kein Nissan, sondern vermutlich ein Toyota Tacoma, 4Runner oder Highlander Hybrid. Für Toyota gibt ist auch in Europa praktisch jedes Ersatzteil zu bekommen, bei Nissan ist das schwieriger.

Bernhard


PS: @Suerlänner
Meinst du wirklich, das Bashing trägt irgendwas zur Lösung der Fragen bei?

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