DoKa als LKW?

Hallo!
Habe mich eben neu angemeldet, da ich eine gaaaaanz wichtige Frage habe!
Entgegen der meisten die Ihren PU als PKW besteuert haben wollen, möchte ich einen Doppelkabiner als LKW
besteuert haben. Laut Fahrzeugschein ist ja alles in Ordnung, jedoch macht das Finanzamt wegen der zu kurzen
Ladefläche Steuerlich daraus einen PKW.
Da ich dieses Auto als Firmenwagen benutze, muss ich bei PKW somit die Private Nutzung mit 1% versteuern. Bei Brutto-Liste incl.
MwSt 40.000,- bedeutet dieses 400,- pro Monat zu versteuern, entspricht monatlichen Kosten von 250,- = 3.000,- pro Jahr.
Bei einer Besteuerung als LKW entfällt die 1% Regelung jedoch!

Ausgesucht habe ich mir den NAVARA V6, den es leider nur als Doppelkabiner gibt. Fahre extrem viel Langstrecken, (Ungarn, Tschechien) und würde nur wiederwillig auf den 2,5 Liter mit der 5-Gang Automatik (aber dafür King-Kab= LKW vor dem Finanzamt) zurückgreifen.

Hat vielleicht irgendwer in diesem Forum aus einem Doppelkabiner (notfalls auch anderes Fabrikat) bereits einen LKW gemacht, d.h. hintere Sitzreihe raus und einen Werkzeugschrank oder sonstigen Laderaum eingebaut und dieses per TüV-Abnahme und Vorstellung beim Finanzamt durchbekommen?
Hätte gerne dazu mal ein Feedback, welche Umbauten im Detail vorgenommen werden mussten. Habe 3 TüV-Stellen befragt und 3 Meinungen bekommen, u.a. Verblechung der hinteren Seitenscheiben sowie Heckscheibe, irreparables Zerstören der Gurtbefestigungen, etc...!

Grüße aus dem Sauerland

Michl

Servus Michl!

Erst mal herzlich Willkommen hier im Forum! [url] [/url]

Ein DoKa wird mittlerweile so gut wie überall nach Hubraum versteuert, ich glaub, es gibt kein Finanzamt mehr, das den nach Gewicht versteuert.

Die Möglichkeit, durch bestimmte Umbaumaßnahmen doch einen (nach Gewicht versteuerten) LKW zu machen, ist aber gegeben. Allerdings variiert auch das leider von Finanzamt zu Finanzamt. Bei uns wollen sie dazu eine Verblechung der hinteren Scheiben, rausnehmen der Sitze, ein Unbrauchbarmachen der Gurtpunkte. Wobei das Verblechen der Scheiben Schwachsinn ist, denn das ist gesetzlich nirgends festgelegt!

Ich würde an Deiner Stelle vorher mit Deinem Finanzamt klären, was verlangt ist... Entweder anrufen oder mal mit dem Sachbearbeiter/Sachbearbeiterin reden.

Viel Erfolg und Gruß aus Bayern, Jürgen

Mein Vater hat vor ca. 5 Jahren einen Land Rover Discovery die Rückbank gegen eine fest montierte Werkzeugkiste ausgetauscht und beim Finanzamt Lüdenscheid ohne Beanstandung als LKW besteuern können. Ruf einfachmal dort an und schildere deinen Fall.

Grüete üddem Süerlänne

Hi Michl -

Tordi hat mir in nem anderen Thread mal einen netten Link zur Besteuerung gepostet. Es ist ein Urteil des Finanzgerichts München. Aktenzeichen 15 K 4626/05. Ich geb das mal weiter:

Hier gibt´s die Kurzform:
http://www.steuertipps.de/?softlinkID=12868

Interessant ist die "DARF"-Formulierung, die einen gewissen Spielraum (Willkür?) zulässt. Für mich war das damals alles kein Thema, da ich auch Sonntags schwere Anhänger ziehen wollte => PKW! (Ironie des Schicksals: Mein DoKa war vorher als LKW zugelassen.)
Aber wichtig ist hier (1%-Regel) nicht die Einschätzung der Zulassungsbehörde sondern der Finanzbehörde!! Und denen geht es um die potentielle Nutzbarkeit, die bei einem DoKa (resp. 4-5-Sitzer) einem PKW gleich zu setzen ist.

Lass Dir aber die Freude am PU nicht vermiesen!
Ciao, der ZooChef

Hallo Michl,

da hast du ja das gleiche Finanzamt wie ich. Soweit ich weiß verlangen die mindestens den Ausbau der Rückbank und der hinteren Gurte incl. "Zerstörung" der Befestigungen. Außerdem den Ersatz der hinteren Seitenscheiben durch Blech. Unsere Steuereintreiber sind in der Richtung etwas kleinlich.

Gruss Reinhold