LiFePo4 als Startbatterie?

Hallo Leute,

Hat wer von euch Erfahrung damit, die originale Startbatterie gegen eine LiFePo4 Batterie zu tauschen?

Zum Hintergrund: Mein Ranger (BJ2020) ist bei -10°C und nach 1h Standheizung (ja...ich weiß...) nicht mehr angesprungen. Genaue Details erspar ich euch, die tatsächliche(n) Ursache(n) habe ich aber noch nicht konkret herausgefunden. Ein Werkstattbesuch war leider auch keine wirkliche Hilfe.

Danke euch allen und viele Grüße aus Wien
Hendl

Ich glaube das wird nichts. Ich habe so eine LiFePo4 im Motorrad - und für ein Sommergefährt ist das auch super.
Aber bei Kälte kriegen die Dinger ein Problem. Man kann sie zwar durch Entnahme belasten und erwärmen, aber im Auto hätte ich da kein gutes Gefühl.

Also Zusatzbatterien im Car HiFi kenne ich das aber. Aber auch da war als Starter noch eine AGM drin.

Sind die überhaupt für so hohe Ströme beim Starten ausgelegt?
Das sind doch eher WoMo Akkus für Kühlbox, Herd und Co.

Ja, die sind dafür ausgelegt. Gibt es laut Beschreibung als 80Ah Batterie mit 1200A Kaltstartleistung.
Wäre mir aber keine 1000 Euros wert.

Hendl schrieb: ...Mein Ranger (BJ2020) ist bei -10°C und nach 1h Standheizung...nicht mehr angesprungen....die tatsächliche(n) Ursache(n) habe ich aber noch nicht konkret herausgefunden....

Servus,
meine erste Ferndiagnose:
Deine Batterie war leer!

...was du vor einem Kauf abklären solltest:
1.üblicherweise kann man diese Akkus unter 0 Grad Celsius nicht mehr laden, ohne sie zu schädigen
2. das BMS (Batterie- Management System) gibt es in unterschiedlichen Ampere- Zahlen, bei Versorgungs- Akkus kann evtl. nur 60 A entnommen werden, das ist zu wenig zum Starten
3. durch die andere Chemie im Akku ist der Eigenwiderstand ein anderer. Manche Lichtmaschinen laden für einen längeren Zeitraum mit voller Leistung und rauchen dann ab, siehe Videos in youtube.
4. das vorher genannte BMS ist in der Lage, bei einem Fehler die Batterie "abzuschalten". Stell dir vor, was dann mit deiner Lichtmaschine passiert!
liebe Grüße
Raimund

Ich denke mal, daß Dein Problem nicht mit einer anderen Batterie behoben ist.
Jede Batterie hat eine gewisse Kapazität und wenn Du mehr entnimmst als nachgeladen wird ist jede Art von Batterie irgendwann leer.

Wenn Du Deine Standheizung dermaßen nuzt mußt Du schon weit fahren um den Strom wieder nachzuladen. Es wäre für Dich eventuell besser über eine Zusatzbatterie nachzudenken, die dann die Standheizung versorgt.
Ist die leer bleibt zwar das Auto kalt, springt aber wenigstens an.

S t e f a n schrieb: Sind die überhaupt für so hohe Ströme beim Starten ausgelegt?
Das sind doch eher WoMo Akkus für Kühlbox, Herd und Co.

Wie hier schon richtig beschrieben: ja , könne sie. Der ganz große Vorteil dieser Akkus ist, dass sie im Vergleich zu anderen wahnsinnig leicht sind (im Modellbau wahnsinnig interessant). Weiterer Vorteil, wenn dir so ein LiFePo hochgehen sollte (warum auch immer) ist da eher ein "Plopp" und kein "BUMM & brenn" wie bei den bisher aus Elektrogeräten bekannten Litium Ionen Akkus. Das war mir im Motorrad beides sympatisch - immerhin sitze ich mit meinem Allerwertesten nur so ~10-15 cm darüber (Enduro).

Beim Auto könnte maximal das Gewicht noch interessant sein. Aber dann auch nicht so sehr beim Pickup. Dann doch eher beim Schönwetter Racer bei dem man auf jedes Kilo achtet.

In diesem Fall würde ich schauen was original drin war (z.B. AGM) und mir entsprechend der Kapazität und dem Formfaktor des Gehäuses eine gleiche Batterie aus dem Zubehör holen. Ford nimmt das nämlich von den Lebenden und den Toten. Da meine ich was von 600 oder 800 € gelesen zu haben. Das ist schlicht unverschämt.

Ansonsten wurde dir ja schon völlig richtig erklärt dass da vermutlich mit dem Umgang was nicht gestimmt hat (zuviel raus zuwenig rein).

Hi,

du hast eigentlich 2 Probleme:

1. zuviel Strom-Entnahme durch die Standheizung!!
2. Das BMS des Ranger läd die Batterie nicht vollständig auf (max. 75%)

Abhilfe:

- Das BMS deaktivieren (100% Ladung)
- Eine ReinBlei-Batt. verbauen (keine LiFePo) mit z.B. 90Ah
- u.U. eine Zusatzbatt. auf der Pritsche montieren wie z.B. bei Wohnkabienen
- Die Standheizung max. 30 Min vorlaufen lassen
-Alternativ: elektrischer Zusatzheizer

MlG
MAB

Hallo,

mich wundert allerdings, dass die Standheizung nicht wegen Unterspannung abgeschaltet hat.
Meine FoMoco hat nach ca. 6 Jahren den Geist aufgegeben.
Hier hat mir die Standheizung recht schnell durch Abschaltung die ersten Hinweise gegeben.

Nach dem Datenblatt der Batterie verfügt die ja über ein eigenes BMS ob das mit dem BMS des Rangers harmoniert????


Grüße Wilfried