Servus zusammen,
die Yokohamas auf dem Ranger sind nun mittlerweile fast einem Jahr oder mehr als 10tkm drauf, wo schon alles an Fahrbedingungen dabei war.
Achtung: Hier wurde nicht gemessen, nur subjektive Meinungen des Popometers.
Es sind 285/60 R18 auf der serienmäßigen Wildtrakfelge, der Ranger ein 3.2 mit 6-Gang-Automat.
Ich war anfangs durchaus skeptisch, da mir der Reifen vom Profil etwas nach "nicht Fleisch nicht fisch" ausgesehen hatte. Der Cooper Discoverer AT3 4s auf dem Jeep sieht dagegen viel aggressiver aus. Aber in der Größe die ich wollte gab es damals nunmal nur den Yoko und den General Grabber AT3, der mir allerdings überhaupt nicht zusagt.
Fangen wir mal mit dem Sommer an.
Der Ranger ist zwar kein Rennwagen, liegt aber mit den breiten Gummis und den Spurplatten wirklich sehr satt auf der Straße. Und hat mit dem großen Motor immer genügend Dampf.
Auch bei hochsommerlichen Temperaturen war der Yokohama sehr unauffällig, die Cooper schmieren da schon definitiv merklicher. Ob etwas dynamischere Landstraßen oder 180 auf der Bahn, unsicher hat man sich nie gefühlt.
Auch bei Starkregen absolut souverän.
Räder durchdrehen? Nur wenn man stark eingelenkt voll reinlatscht.
Im Herbst fallen die Temperaturen hier in den Bergen gerne in den Bereich von 0-10° Celsius, und die Straßen werden sehr viel schmieriger.
Trotzdem hat man sich nie unsicher gefühlt, auch wenn man hier langsame Traktionseinbußen gegenüber dem Sommer spürt, was aber mit jedem Reifen so ist und sein wird.
Außerdem wurde Offroad gefahren, und obwohl dies definitv nicht zu den Stärken des Yokohama gehört, hielt erst ein recht tiefes Schlammloch den Ranger auf. Als die Suppe bis zum Trittbrett stand bin ich vernünftigerweise wieder rückwärts raus. Aber leichterer Schlamm, Schotter, und Steine und nasse Wiese waren definitiv kein Problem. 4LO, Diffsperre und Abfahrt!
Im Winter, der jetzt letztens über Nacht hereingebrochen war, folgte dann die Überraschung.
Ich hatte so meine Bedenken, ob die Schneeflocke berechtigterweise am Reifen klebt.
Oh ja, das tut sie.
Das ganze Programm von frischer Schneedecke, Tiefschnee, Schneematsch, Eis und Schneematsch-Eis-Schleim auf dem Asphalt durchgemacht und ich muss ehrlich sagen, dass der Yokohama mich sehr positiv beeindruckt hat.
Natürlich gibt es Leute, die meinen wegen einmal Skiurlaub im Jahr brauchen sie reinrassige Winterreifen. Ich fahre seit dem Winter 2018/19 Cooper Discoverer AT3 4s im Winter, davor auch reinrassige Winterreifen.
Und mal ehrlich, so blöd wie sich ein Leiterrahmen-Starrachsen-Zuschaltallrad Fahrzeug (besonders Pickup) im Winter konstruktionsbedingt fährt, macht es keinen Unterschied.
Auch hier im alpinen Gelände kommt man mit vorausschauender Fahrweise immer sicher ans Ziel.
Der Ranger ist auch auf festgefahrenem Schnee, eigentlich der Königsdisziplin, beherrschbar.
Klar, man kann auch schöne Drifts ziehen (weiß jemand, wie das ESP ganz ausgeht?), aber das muss man gewollt provozieren.
Im Tiefschnee braucht er etwas Schwung, aber das liegt einfach am recht zivil gehaltenen Profil.
An Profiltiefe, hat er wenn überhaupt nur sehr wenig eingebüßt.
Ich kann diesen Reifen jedem, dessen Benutzungsprofil dazu passt, uneingeschränkt empfehlen.
Mal schauen, wie er sich dann im Winter 2021/22 schlagen wird.
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