Leistungssteigerung

Wollte mal fragen was ihr so für Erfahrungen gemacht habt mit ner Leistungssteigerung. Bei ebay werden ja jetzt jede Menge Schaltgeräte angeboten in einem Preisbereich von 99.- bis 400.- Euronen.
Ich bin mir nicht ganz schlüssig ob ich das Mäxchen tunen soll. Selbst fahre ich einen 3 l mit Schaltgetriebe, meist im Nahverkehr.
Wie reagiert das Getriebe/Kupplung auf die Leistungssteigerung?
Welche Unterschiede zwischen billigen und teueren Geräten?

Viele Grüße
Thomas

hi thomas,
ich persoenlich will keine leistungssteigerung haben - nicht dass es so waere dass man nie genug leistung brauchen kann,
aber ich glaub doch, dass die ganze mechanik auf die leistung abgestimmt ist.
irgendwas stirbt dann eher - obs jetzt motor, kupplung oder bremsen sind...

wenn du aber so was haben willst... ich wuerd zu einen tuner mit pruefstand gehen - der nimmt dann eine programmierbare steuerung & kann das ergebnis ueberpruefen - mit der garantie schauts trotzdem schlecht aus.
ich glaub leistungssteigerungen ausm netz sind wie viagra ausm netz - im besten fall passiert garnix, im schlechtesten fall bist tot...

mfg J

Hi all,

ich sehe das ganz ähnlich.

Aber es gibt wohl eine mit dem Segen vom Hersteller, muss Dich halt mal schlau machen....


Greets from Phil

Das ist genauso so wie ihr schreibt. Echte (sinnvolle) Leistungssteigerung erfordert grundsätzlich eine Anpassung der Technik. Wichtige Stichworte sind Druck (Zünddruck) und Temperatur (AV/ Kopf und Kolbenboden) etc. Fahrzeugmotoren dürfen und haben bis zu 10% Toleranz bei Drehmoment und Leistung. Das ist normal durch Fertigungstoleranzen u.ä. In diesem Rahmen über eine Anpassung des Kennfeldes und der Parameter einzugreifen ist vertretbar. Generell gilt das alle Triebstrangkomponenten für ein gewisses Leistungsspektrum konstruiert werden. Es wird natürlich mit einer gewissen Standfestigkeit nach "oben" konstruiert, aber genau da liegt der Hase im Pfeffer. Die meisten Anbieter bieten 20% Mehrleistung an, nicht ohne Grund, denn genau das ist die "Reserve". Heutige PKW Dieselmotoren werden für ca. 6000 Betriebstunden bei 10 % Vollastanteil konstruiert. Das bedeutet der Motor hat sein Leben im ungünstigsten Fall schon bei 3/5 seiner Standzeit ausgehaucht. Viele Argumentieren das sich ja mit dem Tuning drin nicht so viel "Vollgas" fahren. Das ist aber irrelevant da ein Dieselmotor unabhängig von Lastzustand oder Drehzahl zu 80 - 90% mit dem maximalen Zünddruck läuft. Dieselmotoren arbeiten nach dem Gleichdruck Prinzip, das bedeutet wenn die Kraftstoffmenge (total über Drehzahl) erhöht wird, und nichts anderes machen "Chiptuner", dann erhöht sich zwangsläufig der Druck im Brennraum und somit auch die Belastung auf Kolbenboden, Kurbelwellenlager und und und.
Deswegen gilt der alte Spruch: "Tritt keinen Esel der läuft".

Gruß Micha

danke micha,
jetzt hab ich zu meinem bauchgefuehl auch noch deine techn. erklaerung mit hand & fuss.
eine frage noch: wenn die motoren auf 6000h geplant sind, und ich jeden tag eine stunde fahr, muesste der motor doch 16 jahre halten - oder ?
mfg J

Ja entweder so oder 1 Jahr lang 16 Stunden pro Tag

Gruß Micha

also sprach der trucker
ich hoffe mal das bleibt theorie...
mfg J

Ja das war mal so........heute hab ich da Gott sei dank mehr Ruhe. Aber den ganzen Tag graue Theorie ist auch nicht immer prickelnd! Freue mich über jeden Tag im Training/ Fahrversuch.

Gruß Micha