Vor-und Nachteile LKW-Zulassung

Servus miteinander,

bin neu hier und bräuchte ein paar Infos von euch.

Ich möchte mir nen Isuzu D-Max Double Cap oder Space Cap zulegen.
Meine erste Wahl würde den D-Max Space treffen, nicht zuletzt deswegen, da er als LKW zugelassen werden kann und mir dann doch einiges an Steuern spart.
Auch vom Innenraum würde er mir und meinem Mädel ausreichen.

1. Nur wie sieht es dann mit einer LKW-Maut für Autobahnen aus,
gibts die eigentlich schon in Deutschland, gilt diese dann auch für Pickups.

2. Falls es sie noch nicht gibt, aber eventuel noch eingeführt wird, sind dann die Pickups mit LKW-Zulassung auch betroffen?

3. Wie ist das im Ausland geregelt, muß man dann die LKW-Autobahngebühren für seinen Pickup bezahlen?

Ich habe mir noch sagen lassen, daß der Betrieb mit Anhänger für Sonntagsfahrten mit einer LKW-Zulassung bis 22 Uhr nachts nicht erlaubt wäre.
4. Welche weiteren Nachteile hätte ich denn noch, wenn der Pickup als LKW zugelassen wäre.
Kann man einen als LKW zugelassenen Pickup dann auch wieder als Personenwagen zulassen.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

servus olli,

also erst mal:

zu 1.) die antworten sind: ja / nein
zitat: Die Lkw-Maut in Deutschland ist eine streckenbezogene Straßenbenutzungsgebühr für schwere Nutzfahrzeuge. Sie wurde in der Bundesrepublik Deutschland zum 1. Januar 2005 eingeführt und gilt auf Bundesautobahnen und einigen stark frequentierten Bundesstraßen für Kraftfahrzeuge oder Fahrzeugkombinationen, die ausschließlich für den Güterkraftverkehr bestimmt sind oder eingesetzt werden und deren zulässiges Gesamtgewicht mindestens 12 Tonnen beträgt.

[url]ganzer text hier![/url]

zu 2.) nein
zitat: Im Entwurf zur neuen Eurovignettenrichtlinie sollten ab 2012 in allen EU-Staaten alle Fahrzeuge des Güterverkehrs ab 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht eine Mautabgabe bezahlen. Deutschland hat bei den Verhandlungen zur EU-Richtlinie eine Ausnahmeregelung durchgesetzt, da im deutschen Mautsystem die Systemkosten bei einer Mautpflicht ab 3,5 Tonnen unangemessen hoch wären. Bei den zu erwartenden geringeren Mautgebühren für kleinere mautpflichtige Fahrzeuge würden die dann entstehenden Kosten über 30 % der Mauteinnahmen ausmachen. Da der Anteil der kleineren Fahrzeuge etwa viermal so viele Fahrzeuge umfasst, will man in Deutschland auf eine Mautpflicht bei Kleinlastern ab 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht verzichten.

zu 3.) da du sehr allgemein fragst: meist ist die grenze bei 3,5 oder 7,5t fahrzeuggesammtmasse. somit solltest du eigentlich "nur" pkw-maut bezahlen. genaues solltest du dir aber [url]hier[/url]selber anlesen. ist jetzt einfach zu viel, um es hier aufzuarbeiten.

zu 3., 2. absatz) ja, (eigentlich) gilt ein sonn-und feiertagsfahrverbot für lkw mit anhänger an sonntagen in der zeit von 00,00 bis 22,00 uhr. desweiteren gilt hier (normalerweise) auch ferienfahrverbot

zitate: n der Bundesrepublik Deutschland gilt seit 1956 gemäß Paragraph 30 Absatz 3 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) an Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 0 bis 22 Uhr ein Fahrverbot für Lastkraftwagen über 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht sowie für alle LKW ungeachtet ihres zulässigen Gesamtgewichtes, die einen Anhänger mit sich führen. Das Verbot gilt nicht für reine Zugmaschinen oder Sattelzugmaschinen, die keine Ladung aufnehmen können und keinen Auflieger oder Anhänger mit sich führen.

zitat2: Im Juli und August jedes Jahres gilt nach der Verordnung zur Erleichterung des Ferienreiseverkehrs auf der Straße zusätzlich auch an Samstagen von 7 bis 20 Uhr ein Fahrverbot für die Fahrzeuge, für die auch das Sonntagsfahrverbot gilt. Im Unterschied zu diesem, das auf allen Straßen gilt, besteht das Samstagsfahrverbot in den Ferien aber nur auf bestimmten Autobahnstrecken und Bundesstraßen,[3] um dort den Ferienreiseverkehr zu erleichtern.

Für dringende Fälle, in denen eine Beförderung mit anderen Verkehrsmitteln nicht möglich ist, können Ausnahmegenehmigungen erteilt werden.

Ferienfahrverbote wie in Deutschland gibt es auch in Frankreich, Österreich, Polen, Schweiz und Tschechien.

jetzt komm ich zu dem (in klammern) "eigentlich" und "normalerweise": es gibt wohl ausnahmen:
zitat: ausnahmen:
* Wohnwagenanhänger und Anhänger, die zu Sport- und Freizeitzwecken hinter Lastkraftwagen mit einer zulässigen Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen geführt werden.

Da der Beschluss der Verkehrsminister erst in wenigen Bundesländern umgesetzt worden ist, gelten diese Ausnahmen allerdings noch nicht bundeseinheitlich.

[url]ganzen text gibt es hier[/url]

zu 4.) wenn du schlecht mit deiner versicherung verhandels: einstufung als lieferwagen und damit einen ungünstigen versicherungstarif. ist aber verhandlungssache! und es gibt vereinbarungen zwischen einigen herstellern und versicherungen: zulassung lkw + versicherung pkw.

umschlüsselung von lkw auf pkw und zurück: ist unterschiedlich. manchmal ganz easy, manchmal nahezu unmöglich (egal wie rum!) mein tip: vorher mit händler und tüv/dekra menschen deines vertrauens auskaspern.
meist ist verlangt, das der laderaum abschließbar gemacht wird. (ladeflächenabdeckung oder hardtop) und der motorraum mit einer dämmmatte mehr gedämmt wird.
aber: ACHTUNG! bei einer umschlüsselung kann es vorkommen, das du in eine schlechtere feinstaubklasse kommst, weil lkw und pkw verschiedene ausstoßmengenfreigaben (welch schönes wort!) haben! also OBACHT! schnell wird beim umschreiben auch mal die schadstoffklasse "genullt"!!!!

so, nun hoff ich dir erst mal ein wenig geholfen zu haben.
gruß tomax
(der mit dem von dir angepeilten model)

Hey Tomax,

vielen herzlichen Dank für die ausführlichen Infos,
super auch das mit den links, an wiki habe ich garnicht gleich gedacht.
Du hast mir sehr geholfen.

Ja die Isuzufahrer!
Immer hilfsbereit.

@Tomax
Perfekt, dem ist nichts hinzuzufügen.
Bist Du eingeschneit?
Ich meine nur wergen des Umfangs. :k_green8

Bei uns liegen erst 15 cm und es macht richtig Spaß in Wald und Flur.
Als Landwirt hat man da so seine Möglichkeiten.

@ frogger

bitte, gern geschehen.

@ quattro

0 schnee! nur sau kalt! dafür aber auf dem historischen weihnachtsmarkt auf der burg mit allerlei verschiedenen glühweinen und diversen andern (meist alkoholischen) leckerreien in´s gesellschaftliche abseits geschossen!
DIE WOLLEN MICH NICHT SINGEN LASSEN!!!! (späßle) brüte gerade über büchern, rechner und landkarten. da kam mir die pause gerade mal recht.

atzvenzgrüze (ups, ein t fehlt! soll grütze heißen)
tomax

Nabend...

Hab jetzt keine Lust, alles hier zu lesen. Hab nur nen Faden mit Versicherungen gesucht...

Meine Victoria-Versicherung (jetzt Ergo) hat ne Neuerung.

Bisher war mein L mit LKW im Schein immer als Lieferwagen bis 3,5 t versichert. Jetzt hat die Ergo noch was aufgesplittet, nämlich: wenn LKW offener Kasten im Schein steht, geht der Preis noch mal runter.
Zahle jetzt für meine Kiste mit HP und TK 150 € SB 353 € jährlich.

Angefangen hatte ich mit 535 € Jahresbeitrag. Im Laufe der Jahre gab es immer mal wieder ne Änderung und ausserdem bin ich jedes Jar immer wieder hin zum Vertreter und hab ihm suggeriert, wenn der Preis nicht runter geht, bin ich wech, weil andere VS können besser.
Naja und nun ist er immer sehr sensibel was die Preise angeht, so dass er sich freut, wenn er den Beitrag für mich senken kann. *hihi*

tach zusammen.
die gleiche frage wg. lkw oder pkw hatte ich mir auch mal stellen müssen.
bei meinem l200 doka ist die ladefläche kürzer als der fahrgastraum, deshalb ist die einstufung durch die liebe finanzbehörde eh auf pkw getrimmt. also keine ermäßigung in diesem falle.
stuft man dann noch das vehikel als lkw ein, war bei meiner versicherung der beitrag mal eben bei etwa 600€, für einen pkw bei 300undgequetschte. dafür muss allerdings die ladefläche zu sein. womit ist egal, nur dauerhaft zu. also auch eine plane, die verzurrt werden kann. ich habe mir bei einem metallhändler zwei aluriffelblechtafel gekauft, edelstahlschaniere drangenietet, die kleinere tafel fest vorne an die pritsche geschraubt und die hintere, größere über dämpfer zum öffnen gemacht. das alublech hab ich noch mit winkeln verstärkt und oben drauf verzurrösen angenietet. ringsum noch ein kantenschutzgummi mit dichtung und fertig. äh, fast.
zwei schnappschlösser aus nem bus sind auch dran, sonst hauts das ding ja nach oben.
joah, dann zum tüv, dem erklärt, was ich da vor habe, von hersteller ein entsprechendes, allgemeines umbaugutachten mit vorgelegt, zahlen in den deckel gehauen und fertig.

was die dämmung angeht. sollte das fahrzeug im fahrbetrieb einen geräuschpegel von (ich glaube) 75db nicht überschreiten, muß keine zusatz-dämmung rein. wenn ja, weiß das aber der fahrzeughändler, wo die dinger hinzukleben sind.