Ein Wochenende in Polen

Im November 2015 habe ich mit meiner Tochter eine kleine Wochendtour in Polen mitgemacht.
Es handelte sich um die Bison Biber Bunker Tour des Anbieters 4x4 eastward .
Im Vordergrund der angebotenen Reisen steht hier weniger extremes Offroad als das Reisen abseits befestigter Wege. Mathias und Theresa sind sehr nette Guides und die Touren sind auch mit Kindern empfehlenswert.

Die Anreise war für Freitag Mittag geplant. Getroffen haben wir uns alle an einer Tankstelle direkt hinter der Deutsch-Polnischen Grenze. Nach ein paar Kilometern Asphalt gings auch schon über Feld- und Forstwege abseits befestigter Straßen in Richtung unseres "Basislagers".
Das Basislager sollte als Ausgangs- und Endpunkte der Unternehmungen für Samstag dienen und war eine kleine Pension. Immer wieder durchquerten wir kleinere Ortschaften.
Diese hatten teilweise noch nichtmal befestigte Straßen.
Die Anfahrt zur Pension dauerte ca. 4h und war sicherlich nicht viel mehr als 150km lang.





Zwischendurch gab es immer wieder kleinere Stops in der teilweise sehr schönen Landschaft. Sogar Seeadler konnten wir freilebend sehen, leider wegen des Wetters nicht fotografieren. Der graue Eindruck den das Bild hinterlässt, spiegelt das Wetter gut wieder.



Gegen 19Uhr erreichten wir hungrig die Pension.





Nach kurzem Bezug der Zimmer, versammelten wir uns alle am gedeckten Tisch. Es gab Gulasch. Ich muss sagen, das Essen war lecker und reichlich, die Atmosphäre sehr gemütlich.

Samstag Morgen waren wir mit als Erstes wach, kenn ich von meiner großen Tochter auch nicht anders.
Nun konnten wir in aller Ruhe nochmal den kleinen Hof bestaunen, der liebevoll saniert wurde.







Das Frühstück war reichlich und es gab sogar frische Milch mit Kakao für meine Kleine. Im Anschluss begutachten wir gegenseitig nochmal die Fahrzeuge. Nach der Auskunft, dass wir evtl. auch furten würden, befestigte ich vorsichtshalber das vordere Nummernschild nochmal mit Kabelbindern.





Gegen 9Uhr starteten wir dann, um die freilebenden Wisente der Region zu finden und zu bestaunen. Schon innerhalb der ersten Wege fanden wir Wisentspuren.





Leider sollte dies das Einzige bleiben was wir von freilebenden Wisenten zu sehen bekamen. Ein Grund war sicherlich die Jagd, die am Morgen in einem der Wälder stattgefunden hatte.

Trotzdem wurde uns nicht langweilig. Mein Töchterchen hielt mit div. Hörbüchern tapfer durch und schäkerte in den Pausen mit allen möglichen Teilnehmern herum. Sie hatte auf jeden Fall auch ihren Spaß.

Hier ein paar Eindrücke vom Tag. Es war teilweise wieder regnerisch, aber das machte die Wege eher interessanter.

Es gab Samstag auch etwas zum Spielen, nämlich einen kurzen Streifzug in ein Moor. Leider habe ich davon keine Fotos.
Wir haben auch Biberspuren gefunden in Form eines Biberweges und eines größeren Biberdamms.





Am Nachmittag besuchten wir dann ein Wisentgehege, um die großen Tiere wenigstens doch sehen zu können.





Zwischendurch gab es auch immer wieder kleinere abgelegene Ortschaften zu durchfahren, die teilweise schon arg heruntergekommen waren.
Auch interessante Bauten aus der Zeit vor dem Krieg konnte man sehen, der Teil Polens gehörte früher zu Deutschland. Leider auch zum großen Teil zerfallen, einige teilweise wieder aufgebaut.





Kurz vor Feierabend dann ein weiteres Highlight, Furten bei Nacht. War ganz interessant und hat Spaß gemacht, auch wenn es sicherlich für Profis eher ein kleineres Gewässer war. Für mich jedenfalls die erste Flußdurchfahrt.







Am Abend wieder in der Pension angekommen, gabes auch wieder reichlich zu Essen. Diesmal Gemüse und Fleisch, gegart auf dem heißen Stein.
Ein sehr gelungener Tag!
Die kleine Dame ist übrigens nach den ersten Bissen im Sessel der Sitzgruppe eingeschlafen und wurde von der Wirtin mit ihrem Mantel zugedeckt. Es war für sie so ein ereignisreicher Tag, dass sie nichtmal vom Tragen ins Bett über zwei Treppen wachgeworden ist.

Am Sonntagmorgen sind wir dann mit zwei Autos nochmal auf Wisentsuche gegangen. Aber wir hatten sicherlich auch wegen des starken Regens kein Glück. So trafen wir nach fast 1,5h Suche dann fast pünktlich zum Frühstück ein.
Wir verabschiedeten uns und bezahlten noch die Getränke um uns dann mit Theresa und Mathias auf den Rückweg zu machen. Wir nutzten das Wetter um nochmal die Furt zu durchqueren.







Über Forstwege wurden wir zurück Richtung Autobahn geführt. Auch hier gabs die Gelegenheit zum Spielen. Der andere Ranger musste den Hang versuchen, was aber bei der nassen Wiese schon eher recht gefährlich war. Es ging aber gerade nochmal gut, eine Bergung musste trotzdem sein.







Die Wiese lag an einem wunderschönen See.



Am Beispiel des Rubicon sah man recht gut,,was gute Reifen ausmachen. Er kam den leichten Hang keine drei Meter hoch, trotz der technischen Raffinessen die dieses Fahrzeug zu bieten hat.



Die ST/Maxx leisteten ihre Dienste mit leicht abgesenktem Druck sehr gut und zeigten sich gerade von der Nassen Wiese recht unbeeindruckt.

Alles in Allem trotz oder evtl. auch wegen des Wetters ein gelungenes Wochenende mit viel Spaß!
Diesen Herbst soll es wieder hingehen für ein verlängertes Wochenende!

Servus Henrik!

Vielen Dank für den Bericht und die schönen Bilder! Tolle Tour, echt schön!

Der Hof ist wirklich sehr schön hergerichtet und das Eßzimmer sieht ja aus wie in einem Schloß!

Gruß aus der Oberpfalz, Jürgen

Danke für den schönen Bericht! In Polen habe ich auch schon den Ein oder Anderen Urlaub verbracht - echt schön und empfehlenswert!

Und sagt man dem Garmin "kürzeste Route", findet man echt anspruchsvolle Ortsverbindungen





Gruß Stefan

Danke euch fürs Feedback.
Wenn ich mich recht erinnere, dann warst du ja auch schon mit Mathias unterwegs Stefan?
Polen ist schon toll.
Alleine reicht aber meine Erfahrung nicht aus. Und ein Guide will ja auch bezahlt werden, deshalb zur Zeit eher kleine Touren.
Ich plane nochmal dieses Jahr das verlängerte Wochenende 28-31.10., evtl. auch noch den 01.11. wenns mit Urlaub passt.
Vielleicht hat ja jemand Lust mitzukommen?

Ja, ein Mal. Die restlichen 20 Mal auf eigene Faust...

Einen Guide braucht man eigentlich nicht. Kürzeste Route und zwei 30 Kilometer auseinanderliegende Orte reichen schon aus.

Im Sommer habe ich noch einmal kurz Urlaub, das war es dann fürs Jahr 2016



Gruß Stefan

Hallo Toller Bericht Danke Schöne Fotos Ja es ist sehr schön das alte Deutschland! Grüsse Peter