OME Fahrwerk - welchen Härtegrad wählen?

Hallo Leute,

seit einiger Zeit trage ich mich ja mit dem Gedanken, ein OME Fahrwerk einzubauen und habe dazu auch schon viel im Internet recherchiert (vielleicht zuviel... )und bei zwei Händlern - Muer und Trip tec - angefragt bezüglich des richtigen Härtegrades. Bin trotzdem noch nicht sicher, welches Setup das richtige für mich ist und hoffe daher auf eure Erfahrungen und Empfehlungen.

Vorab meine Eckdaten und Vorstellungen:

- Ranger 2.2 DoKa XL ohne jeglichen Schnickschnack, ca. 2050 kg leer
- vorne Windenstoßstange geplant (dauert aber noch)
- hinten Hardtop drauf, sonst keine konstanten Lasten
- Keine AHK, auch nicht in Planung
- Dachzelt fürn Urlaub ist geplant
- im Urlaub max. Zuladung inkl. Gepäck und Mitfahrer ca. 600 kg
- Im Alltag 2-3 Mitfahrer, das Hardtop, sonst nichts

Meine Wünsche:
- Mehr Achsverschränkung im Gelände
- dauerhaft ca. 40-50mm Höherlegung auch nachdem sich das Fahrwerk gesetzt hat
- straffer auf der Straße/weniger Nickschwingungen

Meine Idee war vorne Mittel (wegen der geplanten Stoßstange) und hinten leicht. Die Händler raten zu vorne und hinten leicht, im Internet ist der Tenor eher, dass leicht auf der Straße zu schwammig sei, allgemein wird eher zum Mittel vorne und hinten geraten. Manche fahren anscheinend sogar das schwere ohne Anbauten und findens ok.

Tja, was ist eure Meinung? Wer von euch fährt ein OME und kann mal seine Eindrücke schildern?

Gute 2000,- mit Einbau sind schon ne Investition, deswegen möchte ich möglichst sicher sein nachher auch wirklich Freude damit zu haben.

Danke und Grüsse

Stefan

Ich persönlich finde, dass dein Ranger dann aber auch deutlich größere Räder braucht damit das optisch auch noch passt.

Nö...

Erstmal find ich die Höherlegung mit Serienräder optisch gut, zum anderen hat er ne 3.15er Achse. Da würd ich von größeren abraten.

Die Härte des Serienfahrwerks ist toll, was das bei OME ist kann ich nicht sagen.

Also ich fahre das OME in HD, und würde es wieder kaufen, außer dem Top Cover, dem Reserverad und dem Bügel schleppe ich nichts mit mir rum,
Wenn es Dir drauf ankommt die 5 cm dauerhaft, bzw überhaupt zu erreichen solltest Du auf keinen Fall das Weiche FW mit 5 Lagen an der HA nehmen.

Ich fahre auf der VA Mittel mit den 997 Federn und einer angegebenen permanenten Zuladung von 50-80 KG
An der Hinterachse die HD Variante mit permanenter Zuladung von 300 KG + die im Gutachten aufgeführte Zusatzlage, das heißt nur HD 7 Lagen bei mir somit 8,
Die Zusatzlage kann laut Gutachten bei jedem Fahrwerk Typ nachgerüstet werden.
Ich kann zügige Kurven fahren ohne das der Ranger dabei jetzt Bock hart ist, da hat aber auch jeder ne Eigene Meinung bzw. Vorstellung.
Da es viele Recklamationen an OME gab ist die zu erreichende Höherlegung mit nur ca 3 cm angegeben.
Fahrerseitig habe ich zum Ausgleich noch zwei 5 mm Spacer an der VA montiert die ebenfalls im Gutachten aufgeführt sind.

Danke soweit...
@AmStaff, also an der HA würden mir 3cm sogar reichen, der Ranger steht ja eh mit leichter Keilform da. Wichtiger für die HA ist mir ein Plus an Verschränkung gegenüber dem Serienfahrwerk. Vorne unterm UFS hätte ich gerne die 4-5 cm mehr... Da wäre dann wohl Medium so wie du es fährst eher die richtige Wahl als Light. Danke für deine Einschätzung!

@Cip, die Bereifung bleibt. Neben der Achsübersetzung wie von Skyrat richtig bemerkt gibts dafür noch einen zweiten Grund: Ich will mir die Benutzung von Schneeketten nicht verbauen, und alle Gutachten für größere Reifen, auch schon 265-70/16, schließen diese warum auch immer aus. Also fahre ich weiter 255-70-16.

@Skyrat, guter Punkt. Da meiner zur langen Achße auch noch den 96 Kw Motor hat wäre mir das mit größeren Reifen insgesamt zu lethargisch.

Grüße

Stefan

Servus Stefan!

Ich habe auch in meinem 2. Hilux ein OME. Im ersten vorne/hinten mittel/mittel mit 2 Trimpackern an der Vorderachse. Im zweiten jetzt vorne/hinen weich/weich + 2 Trimpacker an der Vorderachse. Bin voll zufrieden und würde es wieder kaufen.

Ich habe keine sehr schweren Anbauteile wie Winde und/oder Windenstange verbaut, nur hinten ein Hardtop, und fahre selten mit viel Beladung. Hinten ist eine AHK dran. Wenn Du eine Windenstoßstange planst, würde ich persönlich an der Vorderachse nicht das weiche OME wählen. Man möchte ja doch, wenn man so viel Geld ausgibt, auch eine Höherlegung und nicht nur eine Verbesserung der Verschränkung und Geländetauglichkeit - und bei so einer schweren Windenstoßstange (die Dinger wiegen mal locker um die 50 kg, mit Winde noch mehr!) drückt´s Dir den Pickup vorne auf jeden Fall runter! Also ist ein großer Teil der Höherlegung schon mal wieder dahin, noch dazu steht der Ranger ja hinten eh höher, wie Du ja sagst!

Das HD-OME (also das harte) ist am höchsten von allen, allerdings wirst Du schon leichte Einbußen in Sachen Fahrkomfort hinnehmen müssen, nicht jedermanns Sache! Ich würde für Deinen Einsatzzweck mittel/mittel mit 2 Trimpackern an der Vorderachse wählen, da kommt das Auto noch mal so ca. 1,5 cm höher. Das könnte das Einsinken wieder ausgleichen. Toyota Nestle, der mir damals mein OME in den ersten Hilux eingebaut hat und auch Fahrwerksspezialist ist, hat mir gesagt, ein hartes OME nur zu nehmen, wenn man echt schwere TEile wie sehr schwere Windenstangen mit schweren Seilwinden an der Vorderachse verbaut hat und Wohnkabinen oder ständig mit voller Beladung rumfährt. Er hatte damals einen Hilux im Verkaufsraum mit hart/hart, den drückt man keinen Zentimeter nach unten, wenn man sich auf die Stoßstange stellt! Also kann man sich vorstellen, daß der Fahrkomfort im unbeladenen Zustand bockhart ist! Konnte ich dann später auch bei Andi (Hurter) feststellen, der sagte das gleiche.

Nimm mittel/mittel, das würde ich Dir empfehlen! Und keine Sorge, so hart ist auch das mittlere OME nicht, daß Du Angst haben mußt, von der Straße zu springen oder das Gebiß zu verlieren!

Viele Grüße aus der Oberpfalz, Jürgen

Guten Morgen,

im Hilux habe ich vorn mittel mit zwei Trimpackern. Das war anfangs sehr grenzwertig, weil kaum noch Ausfederweg vorhanden war. War aber nur im Gelände bemerkbar, weil er da ja häufig in den Endanschlag geht. Hinten habe ich das schwere Fahrwerk. Anfangs hatte ich eine Kabinde drauf, jetzt nur noch das HT. Fährt sich prima, da ist nix zu hart oder bockig.

Am Navara habe ich ringsum das schwere genommen, da vorn eine Winde dran ist und hinten eine Kommunalpritsche mit Ladekran. Die Mehrbelastung vorn schätze ich mit Windenträger und Winde mit gut 50...60 kg ein. Hinten sicherlich 200 kg. Fahren tut sich das sehr gut, kein Vergleich zum Serienfahrwerk.

Gruß, René

Moin.

Bei dem was du schreibst benötigst du vorn ja schon mal "schwer". Es sei denn du lässt die Winde weg, dann reicht "mittel" auch. Trimpacker hatte ich auch mal verbaut 2 Stück pro Seite. Würde ich nie wieder tun weil es auf Piste echt nervte, da der Ausfederweg einfach zu kurz war! Nun habe ich "schwere" Federn verbaut ohne Trimpacker.

Auch hinten würde ich mind. "mittel" wählen.



Gruß Stefan

Vielen Dank für die ausführlichen Erfahrungsberichte und Hinweise. Also es wird auf Mittel/Mittel hinauslaufen. Ich berichte nach, wenn es soweit ist. Natürlich mit Fotos. Jetzt hab ich erstmal ein anderes Problem, siehe meinen neuen Thread hier...

Grüße

Stefan

So, das OME Medium Fahrwerk ist bestellt und soll so um Mitte Januar bei mir eintreffen . Nach der Montage gibt es Fotos.

Vorher noch eine Frage an diejenigen, die es bereits verbaut haben: Das Driveline Spacer Kit, soll das grundsätzlich installiert werden oder nur, wenn das tatsächlich Vibrationen vom Antriebsstrang gibt während der Fahrt? Habt ihr da Erfahrungswerte?

Danke und Grüße

Stefan