Was können Geländereifen?

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25 Dez 2015 13:49 #1 von Thorvald
Was können Geländereifen? wurde erstellt von Thorvald
Ich war mit meinem heute im Wald, genauer gesagt auf einem sehr feuchten Waldweg.
Dabei habe ich mich mit den Originalreifen zweimal festgefahren, trotz Hinterachssperre. :angry:

Na ja, ich wollte ja auch meine Forstwinde testen.

Nun aber zum Thema.

Was leisten AT und MT im Verhältnis zu den Serienreifen?

Kriterien wären (bitte ergänzen)

- Fahrverhalten (Durchkommen, Spurtreue, Lenkverhalten)
+ auf lockerem Sand
+ festem Sand
+ Fels
+ Wiese
+ weiche Wiese
+ Waldweg
+ weiche Waldwege
- Stabilität gegen Reifenschäden in Decke und Flanke

Wobei hier im Norden die Eigenschaften in weichem Untergründen wie Wiese oder Waldweg sicher im Vordergrund steht.

Was mir bei den original Reifen aufgefallen ist, dass man sich überhaupt nicht aus einer Spurrille befreien kann. Da die Reifen kein Seitenprofil haben, sondern eher rundlich sind.
Oder sind Reifen am Ende gar nicht so wichtig weil Fahrkönnen im Vordergrund steht? Und mein Festfahren heute nur Unvermögen?

Die Herstellerangaben lesen sich ja eher wie Märchenbücher


Grüße aus den Norden

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25 Dez 2015 16:07 #2 von bb
bb antwortete auf Was können Geländereifen?
Das kann man pauschal nicht beantworten, weil jeder All Terrain und Mut Terrain Reifen anders ist.

Für tiefen Matsch und weichen Untergrund ist ein MT optimal, weil sich das Profil nicht zusetzt und er sich im Untergrund verkrallt, gräbt und so Vortrieb erzeugt.. Wenn der Matsch zu tief ist, gräbt er aber das Fahrzeug bis zum Bauch ein. Wenn erst mal der Modder saugend am Boden pappt, hilft nur noch ein Trecker oder Kettenfahrzeug.

Die dicken Profilstollen sind laut, der Geradeauslauf und Seitenführung werden mäßig, Straßenbahnschienen werden zum Abenteuer, nasses Laub auf der Straße und Glatteis ebenfalls, Vmax ist meist reduziert, dafür sind die Reifen sehr robust.

AT sind ein Kompromiss; von allem etwas. Solange ich nicht mit dem Boden des Fahrzeugs aufsetzte, haben mich meine General Grabber AT und vorher die BFG AT weiter gebracht. Ein paar mal allerdings nur im Rückwärtsgang, wenn es vorwärts nicht weiter ging. AT gibt es in vielen Variationen, die neuen BFG AT haben auch sehr gut geschützte Flanken und das Profil ist bis auf die Seite herumgezogen. Ich fahre die General Grabber AT, die sind angegeben mit 40% Offroad zu 60% Onroad bei einem Speed Index von S (180 km/h) und für meinen Bedarf ein guter Kompromiss. Bei AT ist auch der Lastindex wichtig, je höher, desto mehr Gewebelagen im Gummi, zumindest beim BFG AT. Andere wie Cooper AT bekommen ihren hohen LI dagegen über den erhöhten Reifendruck.

Im Sand kommt es auf die Auflagefläche an, weniger auf das Profil. Daher reduziert man im Sand auch dem Reifendruck, je nach Bedingungen bis ca 1 Bar. Manche AT reagieren darauf mit Abreißen der Profilstollen. Im Sand haben MT keine Vorteile, meine ich.

Auf Pisten mit spitzen Steinen kann ein niedriger Reifendruck helfen, Perforationen der Lauffläche zu verhindern. Aber nur, wenn das Profil noch tief genug ist.

MT und AT sammeln Dreck und Steine und werfen diese nach hinten, sobald sie wieder auf festem Untergrund sind. Dagegen sollte man unbedingt Schutzlappen montieren, wenn sie nicht vorhanden sind oder verbreitern, wenn man breitere Reifen nutzt.

Bernhard

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25 Dez 2015 17:10 #3 von S t e f a n
S t e f a n antwortete auf Was können Geländereifen?
...Serienreifen hatte ich nie länger als 100, vielleicht 200km ;)

Aber eines ist gewiss, auf feuchter Wiese sind auch ATs sehr schnell an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angekommen.
Schnittresistent, gerade an Flanken sind MTs besser bestellt als ATs.
Mit BFG MTs hatte ich nie einen Flankenschaden, meinen General Grabber AT2 hat es bei Kilometer 2000 erwischt.
(der liegt nun als Resereve der Reserve vulkanisiert auf dem Strohboden).

Aber als guter Kompromiss taugen ATs allemal!



Gruß Stefan

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25 Dez 2015 17:12 - 25 Dez 2015 17:16 #4 von Thorvald
Thorvald antwortete auf Was können Geländereifen?
hier mal Bilder wo ich mit den Seriendingern festsaß.














Reichten dafür AT oder doch lieber MT

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Letzte Änderung: 25 Dez 2015 17:16 von Thorvald.

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25 Dez 2015 17:55 - 25 Dez 2015 17:58 #5 von bb
bb antwortete auf Was können Geländereifen?
Dass der Ranger dort nicht weiter kam, kann ich mir kaum vorstellen. Dann muss der ja wohl reine Straßenreifen haben.
Das sollte auch mit einfachen AT problemlos fahrbar sein, bessere wie BFG AT, Grabber usw rollen einfach drüber weg. Man erkennt ja sogar noch die Profilspuren, da müsste doch ausreichend Traktion sein! Da ist ja weder Überschwemmung noch tiefer Matsch.
Hast du es im 4x4 versucht, eventuell auch in der Untersetzung, allerdings im 3. Gang, damit du nicht zu viel Drehmoment aufbaust, das die Reifen zum Durchdrehen bringt?
Vor allem das dritte Bild irritiert mich. Die linke Spur mag stellenweise etwas schlüpfrig sein, aber rechts ist nicht mal eine Spurrille sichtbar, die auf durchdrehende Reifen deutet.
Ich dachte, der neue Ranger bremst selbstständig die durchdrehenden Räder ab, wenn eines die Traktion verliert?

Ach ja, bei meinem Navara habe ich 2014 die serienmäßigen Rennreifen nach knapp 2000km gegen die Grabber AT gewechselt.

Bernhard
Letzte Änderung: 25 Dez 2015 17:58 von bb.

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25 Dez 2015 18:18 - 25 Dez 2015 18:18 #6 von Ranger OD
Ranger OD antwortete auf Was können Geländereifen?

Thorvald schrieb: Reichten dafür AT oder doch lieber MT


Wenn ich die Bilder so sehe, würde ich Dir zunächst erst einmal ein Off Road Fahrtraining empfehlen, bevor Du Dir Reifen mit gröberen Profil drauf ziehst und noch mehr Flurschaden anrichtest. :whistle:

Gruß Mario
Letzte Änderung: 25 Dez 2015 18:18 von Ranger OD.

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25 Dez 2015 18:24 #7 von Holger2
Holger2 antwortete auf Was können Geländereifen?
Moin
Ich hab mich mit den Serienreifen beim Holz fahren auf einem Acker festgefahren, dann gleich Grabber AT2 rauf und es klappt. Ich finde die sind ein guter Kompromiss
Gruß Holger

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25 Dez 2015 18:27 #8 von Tom1125
Tom1125 antwortete auf Was können Geländereifen?
Ich bin auch schon schlimmere Wege gefahren mit denn Serien Reifen

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25 Dez 2015 18:56 - 25 Dez 2015 18:57 #9 von Redneck
Redneck antwortete auf Was können Geländereifen?
Servus!

So eine Schmierseife bringt Reifen natürlich schnell an ihre Grenzen! Ich würde mal sagen, wenn Du sowas auf längeren Passagen und öfter machst, dann wären vielleicht wirklich MT´s eine Überlegung wert! Ansonsten würde ich jetzt bei den Bildern sagen, daß das - notfalls auch mit ein wenig Schwung - mit AT´s zu schaffen ist.

Es ist richtig, AT´s gibt´s verschiedene, nicht alle haben die gleiche Profilierung! Es gibt welche mit 30% Gelände zu 70% Straße, die sind natürlich feiner profiliert, wären dann wohl für diesen Untergrund eher nicht das richtige. Ich würde da 50 zu 50% wählen, z.B. der Goodrich AT, da würde mir jetzt ein solcher Weg keine Angst einjagen. Auch die Selbstreinigung des Profils ist ein wichtiger Faktor, denn wenn er eine schlechte hat, dann schmiert der Reifen zu und dann hilft Dir das Profil auch nichts mehr!

Ich möchte den Goodrich jetzt nicht in den Himmel loben (er hat anderswo auch Nachteile), aber mit einem groberen AT solltest Du da auf jeden Fall viel weiter und entspannter durchkommen als mit den fein profilierten Serienreifen, die für solchen Untergrund echt nichts taugen! Ich habe auf jedem Geländewagen sofort oder möglichst bald die Serienbereifung gegen AT´s (früher auch durch MT´s) ersetzt, bereut habe ich es nie!

Die Serienbereifung so gut wie aller 4Wheeler ist halt so gut wie ausschließlich für den Betrieb auf befestigtem Untergrund gemacht, deshalb sind die oft auf einer feuchten Wiesen schon überfordert! Klar, sie sollen ja auch alle Kriterien wie Höchstgeschwindigkeit, STraßenlage, Lautstärke, Verbrauch usw. erfüllen, da wird weniger Wert auf Geländeeigenschaften gelegt! Aber da kann man ja Abhilfe schaffen, gibt ja genug Auswahl... ;)

Gruß, Jürgen

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Letzte Änderung: 25 Dez 2015 18:57 von Redneck.
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25 Dez 2015 20:45 #10 von Thorvald
Thorvald antwortete auf Was können Geländereifen?
Das es an meinen Fähigkeiten liegt ist durchaus möglich.

Die Profilierung kann man erkennen weil es nach dem rückwärts rausziehen ist.

Ich hatte versucht sehr langsam im 1. Gang der Untersetzung zu fahren um möglichst viel Kontrolle zu haben. Will ja nichts kaputt fahren. Links ist ein Graben gewesen. Und das Auto ist nach links abgesackt und dann immer weiter rübergetrieben, dann hab ich ihn lieber rausgezogen.

In der Untersetzung schaltet der Ranger leider die Helferlein ab, dass kann natürlich auch dazu geführt haben das ich mich nicht mehr befreien konnte.

Und mit Schwung fahren kann ich mir auf engen Wegen noch nicht so gut vorstellen.
Außerdem war der Weg noch sehr lang und der Schwung hätte sich definitiv aufgebraucht.

Und ja, ein Fahrtraining ist schon geplant :-)

Grüße aus dem Norden

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