Diesel-Wasser Kraftstoffgemisch

  • Raptor
  • Raptors Avatar Autor
  • Offline
  • Platinum Boarder
  • Platinum Boarder
  • Immer dem Horizont entgegen
Mehr
31 Okt 2013 20:27 #1 von Raptor
Diesel-Wasser Kraftstoffgemisch wurde erstellt von Raptor
Diesel-Wasser Kraftstoffgemisch, als Alternative zu wirkungslosen Rußfiltern.

Sauber Diesel fahren, das geht. Tüftler und Professoren fanden heraus, dass Diesel mit einem Wasserzusatz deutlich weniger Schadstoffe ausstößt und überdies noch Sprit spart. Doch die Industrie sträubt sich, Serienfahrzeuge entsprechend auszustatten.

Dieselfahrzeuge könnten so sauber daherkommen: Der Ruß wird um 71 Prozent reduziert, es gibt wesentlich weniger Stickoxide, und selbst der Verbrauch sinkt – wenn dem Diesel schon vor der Fahrt Wasser beigemischt wird. Das ist lange bekannt und schon vor Jahren in den Entwicklungszentren von VW und BMW getestet und bestätigt worden. Teure Partikelfilter, die zudem einen höheren Verbrauch verursachen sollen, wären damit nahezu überflüssig. Ein privater Tüftler aus dem Hunsrück und ein Professor der Universität Köln haben die Beweise erbracht.

Günther Kramb ist seit Jahrzehnten BMW-Händler in seinem Heimatort Simmern im Hunsrück. Nachdem er das Geschäft vor einigen Jahren an einen seiner Söhne übergeben hat, wollte es der jetzt 76-Jährige genauer wissen und hat angefangen zu forschen. Dabei hat er eine längst bekannte Technik verfeinert. Er gibt dem Diesel über einen zweiten Tank, der nicht größer als ein Reservekanister ist, Wasser hinzu, das mit ein paar Tensiden versetzt wird. Diesel und die Wasseremulsion werden in einem von ihm entwickelten Aggregat noch vor dem Motorraum gemischt und zwar je nach Leistung. Bei niedrigen Geschwindigkeiten besteht die Mischung nahezu nur aus Diesel. Bei höheren Geschwindigkeiten wird bis zu 20 Prozent Wasser beigemischt. Und das funktioniert „ohne Ruckeln oder sonstige spürbare Nachteile während der Fahrt“, so Tüftler Kramb. Davon konnten wir uns bei einer zügigen Fahrt durch den Hunsrück selbst überzeugen.
Messwerte, die für den Wassersprit sprechen.

Der BMW-Händler hat bereits fünf Fahrzeuge mit seiner Technik umgerüstet: einen VW Lupo und vier BMW, die er seit Jahren benutzt und die auch in den Testlaboren der beiden Hersteller untersucht worden sind. Die Ergebnisse sind eindeutig: Der Ausstoß von Ruß ging um 71 Prozent zurück. Stickoxide, die für das Waldsterben verantwortlich sein sollen, reduzierten sich um 19 Prozent, der Ausstoß an CO2 ging um 3% zurück. Und selbst der Dieselverbrauch ging um drei bis fünf Prozent zurück. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Wasseranteil im Gemisch eine wesentlich bessere Verbrennung im Motorraum ermöglicht. Vor allem die Rußpartikel setzen sich erst gar nicht im Motorraum ab, sondern werden durch den Dieselsprit deutlich reduziert beziehungsweise direkt verbrannt.

Professor Reinhard Strey arbeitet am Institut für Physikalische Chemie an der Universität Köln am gleichen Thema. Auch er mischt Diesel und Wasser und ist sogar noch einen Schritt weiter, denn er hat eine Lösung gefunden, wie seine Mikroemulsion gleich gemischt in nur einen Tank gefüllt werden kann. Diesel, Wasser und einfache Tenside, die man von Waschmitteln kennt, werden schon zuvor zu einer „stabilen“ Flüssigkeit gemischt und in den Tank gegeben. Was im Labor entwickelt wurde, bewährte sich auch im Praxistest an der Universität Trier. Beim Einsatz der Mikroemulsion kamen am Testmotor erstaunliche Werte heraus, besonders in Bezug auf Rußpartikel. Professor Strey berichtet: „27 Prozent Wasser in Form einer Mikroemulsion, verbrannt an der Fachhochschule Trier, zeigen, dass das Maß für Rußbildung auf Null runtergeht – und das mit existierenden Motoren. Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich würde an diese Motoren rangehen und sie an diese Mikroemulsionen anpassen, könnte ich mir vorstellen, dass wir den Ruß ganz wegkriegen.“ Immerhin erhielt Professor Strey für diese Forschungsergebnisse den Umweltpreis der Stadt Köln.

Praktische Erfahrungen und Umweltfaktoren
Besonders bei Lkw und Bussen würde der Wassersprit erhebliche Umweltvorteile bringen – speziell auch bei einer Nachrüstung. Ein Linienbus verbraucht beispielsweise zwischen 50 und 55 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Da wird auch eine ganz erhebliche Menge an Rußpartikeln herausgeblasen. Seit dem vergangenen Mai hat die Düsseldorfer Rheinbahn deshalb unter Umweltaspekten einen Linienbus mit der Technik von Günther Kramb, dem BMW-Tüftler aus dem Hunsrück, im Einsatz. 25.000 Kilometer ist der Gelenkbus mit dem Wassersprit jetzt bereits im Einsatz. Es gab keine nennenswerten technischen Probleme, und die Dieselersparnis ist mit acht Prozent immens, so der Betriebsleiter der Rheinbahn, Carsten Meuser: „Wir verbrauchen bei der Rheinbahn circa 12 Millionen Liter Diesel im Jahr. Und das hochgerechnet auf acht Prozent, das ist schon mal eine Einsparung, keine Frage. Das würde bei Umstellung der kompletten Flotte der Düsseldorfer Rheinbahn eine Ersparnis von einer Million Euro bedeuten – abgesehen vom zu erwartenden Umweltaspekt.“
Darum geht es ja eigentlich: Reduzierung von Feinstaub in den Städten. Dabei ist vor allem der Dieselruß ein erheblicher Faktor. Aus diesem Grund hat die Europäische Union bereits 1999 eine Richtlinie mit neuen Grenzwerten erlassen, die jetzt besonders in den Großstädten hektische Notmaßnahmen auslöste. Nach den Daten der EU sterben in Deutschland jährlich etwa 65.000 Menschen durch Feinstaub. Da sollte eine Technik, die seit Jahren bekannt ist, doch auch eingesetzt werden. Professor Reinhard Strey hat da seine ganz persönliche Einordnung, insbesondere was die wirtschaftlichen Aspekte betrifft: „Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn man jetzt Milliarden in die Investition der Rußfilter gesteckt hat, eine so einfache Technik wie die Mikroemulsionstechnologie nicht gerade zupasskommt. Aber worum geht es denn hier? Es geht doch um die Umwelt und eine Gebrauchseinsparung. Und beides können wir zeigen.“ Zumal die nach langen Widerständen seitens der deutschen Hersteller eingebauten Partikelfilter auch noch mehr Sprit verbrauchen, damit einen deutlich höheren CO2-Ausstoß verursachen und so zu weiteren Umweltproblemen beitragen.

Reaktionen der Automobilindustrie :troesten:
Bereits vor Jahren wurden die Fahrzeuge von Günther Kramb in den Testlaboren von VW und BMW vermessen. Die Ergebnisse (siehe oben) sprechen für sich. Doch ernsthaft angedacht oder gar eingesetzt wurden sie nie. Günther Kramb kennt die Argumentation der Hersteller: „Man hat sich immer wieder darauf berufen, dass man sich ja in den Normen bewegt und dass ein zusätzliches Produktrisiko entsteht. Auch spielt eine Rolle, dass bei den Fahrern ein gewisser Komfortverlust entsteht, weil man ja neben dem Diesel- einen zweiten Tank bedienen muss.

markt hat nachgefragt. Die Antworten sind ähnlich: Beide Konzerne sehen derzeit keine Veranlassung, an dem Thema zu forschen. Man erfülle die gesetzlichen Normen, heißt es. Wasser sei ein schwieriger Stoff, der auch zu Korrosion führen könne. Aber wer nicht ernsthaft forscht, wird es wohl nie erfahren. Praxistests von Günther Kramb sprechen jedenfalls für die Technik mit Wassersprit. Und nach Einschätzung des BMW-Händlers würde seine Technik in Serienfertigung nicht mehr kosten als eine ganz normale Klimaanlage. Immerhin: BMW hat markt telefonisch zugesagt, dass das neueste Fahrzeug von Günther Kramb in den technischen Abteilungen des Herstellers durchgemessen werden kann. Das ist doch schon mal ein Angebot.

Quelle = klimanews

Gruß Udo
D-Max 3,0 l Doka Autom. Bauj. 2010 - Ladeflächenklappe Mauntan Top - abgedunkelte Scheiben - Ladeflächenschublade - Tagfahrlicht – Bodenschutzplatten - Reifen = 265/70-16 BFG-AT auf 8"...

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
01 Nov 2013 16:23 #2 von Vaddi
Vaddi antwortete auf Diesel-Wasser Kraftstoffgemisch
Ja, davon las ich schon vor einiger Zeit. Das wäre ja mal was, aber wenn wichtige Teile von Politik und Industrie mauern, dann wird dat nix. Sollte das "Klima-Merkel" einer direkt auf den Tisch legen. Würde mich interessieren, ob sie das auch in den Papierkorb schmeißt. :unsure:

Gruß aus Berlin - © Vaddi :-)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
01 Nov 2013 16:41 #3 von JN75
JN75 antwortete auf Diesel-Wasser Kraftstoffgemisch
Wird genauso Stiefmütterlich behandelt wie Elektroautos in Deutschland.
Die Industrie hat kein Interesse kaufbare Elektroautos zu bauen. Sie warten lieber so lange,
bis die Regierung (besser wir Steuerzahler) wieder mit einem Konjunkturprogramm wie mit der Abwrackprämie an den Start geht.

Deutschland bildet momentan das Schlußlich bei Elektroautos, sogar noch weit hinter den USA!
Solange der deutsche Michel schön bezahlt wird nichts geändert! :rote_karte:

Gruß
Jens

Ford Ranger DoKa XLT in Indianapolis Blau, 285/75R16 Delta WP Felgen, Michaelis Höherlegung 40mm, Bodylift 30mm, Bushwacker Fender Flares, Carryboy Hardtop, 60mm Spurverbreiterung, Schnorkel, ASFIR...

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
02 Nov 2013 14:07 - 02 Nov 2013 14:10 #4 von Nutzer_13
Nutzer_13 antwortete auf Diesel-Wasser Kraftstoffgemisch
Die E-Mobilität wird sich aber auch hier in D durchsetzen - weil es einfach beim Verbraucher ankommt. Energiespeicher für PV-Anlagen werden immer billger, der Weg geht ganz klar zum "Energieselbstversorger" hin, die Verdrussenheit über steigende Energiepreise wächst zusehens.

Unser Nachbar hat einen Renault Zoe und einen Twizzy für den Sommer. Tankt (auch im Winter) nur aus seiner PV-Anlage auf dem Dach und hat trotz der beiden Fahrzeuge einen fetten Überschuss. Der hat sich weitestgehend unabhängig vom Tankwart und dem Stromversorger gemacht und ist sehr glücklich dabei. Fahrleistung mit dem Zoe im Jahr: ca. 10.000 km - fährt morgens hin zu Arbeit und kommt Abends zurück. Dann wird der Zoe geladen und ist am nächsten Morgen wieder voll. Gerade hier in D, einem eng besiedelten Land mit guter Infrastruktur kommt man mit einem E-Mobil perfekt klar, vorausgesetzt man will es.

Mit ein wenig Planung und Bedacht gibt es auch seiner Meinung nach nicht im Ansatz Probleme mit der Reichweite.

Gerade für Leute, die neu bauen ist das sehr interessant. Die PV-Anlage heizt das Brauchwasser und betreibt die Erdwärmepumpe, die Überschüsse werden nicht eingespeißt sondern im gespeichert und verbraucht. Mittlerweile funktioniert es, ist halbwegs bezahlbar und wird auch noch staatlich gefördert. Nichts ist da naheliegender, als sich eine Elektrokarre für Kurzstrecken auf den Hof zu stellen - günstiger ist man nur zu Fuß oer mit dem Rad unterwegs.

...bist du einsam und allein - sprüh dich mit Kontaktspray ein...
Letzte Änderung: 02 Nov 2013 14:10 von Nutzer_13.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
02 Nov 2013 15:40 #5 von JN75
JN75 antwortete auf Diesel-Wasser Kraftstoffgemisch
Günstiger ist es nur wenn es sich rentiert.
Die Preise vonElektrofahrzeuge in D sind noch zu teuer und daher unrentabel.
Kauft man sich einen günstigen Kleinwagen, kann man für die Differenz sehr sehr viel Kraftstoff kaufen.

Die Speicherung von PV Strom ist meiner Ansicht auch noch nicht rentabel, da schlechter Wirkungsgrad bzw. zu hohe Verluste und hohe Kosten für die Anschaffung einer Speicherung.

Die Reichweite der aktuellen E-Wagen ist momentan nur für Leute ausreichend, die beruflich nicht ein Auto für größere Strecken benötigen.

Bei steigenden Energiepreisen wird es rentabel. Aber auch dann werden saftige Steuern auf Strom bzw. Strom für E-Autos kommen. Mit Sicherheit! Das würde sich die Regierung nicht nehmen lassen.

Gruß
Jens

Ford Ranger DoKa XLT in Indianapolis Blau, 285/75R16 Delta WP Felgen, Michaelis Höherlegung 40mm, Bodylift 30mm, Bushwacker Fender Flares, Carryboy Hardtop, 60mm Spurverbreiterung, Schnorkel, ASFIR...

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
03 Nov 2013 10:05 #6 von Vaddi
Vaddi antwortete auf Diesel-Wasser Kraftstoffgemisch

Nutzer_13 schrieb: Die E-Mobilität wird sich aber auch hier in D durchsetzen - weil es einfach beim Verbraucher ankommt. Energiespeicher für PV-Anlagen werden immer billger, der Weg geht ganz klar zum "Energieselbstversorger" hin, die Verdrussenheit über steigende Energiepreise wächst zusehens.


Sehe ich nicht so, sonst würden die Verkaufszahlen für Elektroautos stärker ansteigen. Wer kann sich aber sowas z.B. als Erst- oder Zweitwagen leisten? Wer hat ne Lademöglichkeit für die Dinger vor der Tür? Wer kann mit der geringen Reichweite leben?

Auch wenn sich die Reichweite erhöhen würde, der Ladevorgang dauert für den normalen Alltag noch zu lange. Es ist wie bei den Erdgasautos. Das Versorgungsnetz ist nicht genug ausgebaut und was ist, wenn man ins Ausland damit will?

Ich persönlich kann mir gar kein umweltfreundlicheres Zweitauto zulegen, weil ich es nicht genügend nutzen könnte. Vom finanziellen Aspekt mal abgesehen...

Ich meine, man sollte schon das Ziel weiter verfolgen, umweltfreundlichere Techniken zu entwickeln. Aber sie müssen auch alltagstauglich sein. Genauso ist es falsch, komme was da wolle, diese Technik durchdrücken zu wollen. Sowas machen die Politniks ja gerne, natürlich auf Kosten des kleinen Mannes, der nicht nur die Zeche dafür zu bezahlen hat, sondern auch noch wie bei den Umweltplaketten und Einfahrverboten in Innenstädte, in persönliche Bedrängnis kommt, weil er die hochtragenden Pläne der "Umweltengel" ausbaden muss.

Ich betrachte diese Sache deswegen argwöhnisch, weil ich gesehen habe, wie man mit den Menschen im Lande umspringt, wenn sie nicht dabei sein und klatschen wollen, wenn man täglich eine neue Sau durch das Dorf treibt. :S

Gruß aus Berlin - © Vaddi :-)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: OffRoad-RangerBigPitDynomikeSiskomonty
Ladezeit der Seite: 0.021 Sekunden