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Neuer Steuerbescheid ???
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Steuerexplosion f?r Kombifahrzeuge
Der 1. Mai 2005 war ein wichtiges Datum f?r rund 800.000 Autofahrer in Deutschland. F?r sie ?nderte sich n?mlich die H?he der Kfz-Steuer – und zwar erheblich. Steigerungen um 500 Prozent sind m?glich. So genannte Kombinationsfahrzeuge (gro?e Jeeps, Vans, Wohnmobile, Busse, Handwerkerfahrzeuge) werden beim Fiskus wesentlich teurer veranschlagt. Fahrzeuge, die bisher mit einem Gewicht von ?ber 2,8 Tonnen als Lkw besteuert wurden, werden seitdem als Pkw eingruppiert. Ein „P“ statt ein „L“ bedeutet f?r die Betroffenen einen erheblichen Unterschied: Statt 180 Euro sind dann bis zu 1000 Euro Kfz-Steuer f?llig.
Grundproblem: Luxus-Gel?ndewagen
Dabei ging es bei der Initiative urspr?nglich tats?chlich um Steuergerechtigkeit. Eigentlich sollen die finanzkr?ftigen Besitzer der gro?en Gel?ndewagen mit dieser ?nderung zur Kasse gebeten werden. Ein Steuerschlupfloch machte es bisher n?mlich m?glich, dass die zahlungskr?ftigen Fahrer der teuren Edelkarossen unverh?ltnism??ig wenig Kfz-Steuer zahlen mussten.
Der Trick: Eigentlich werden die Luxusjeeps als Pkw genutzt, daf?r w?ren zum Beispiel bei einem ganz normalen Modell 740 Euro f?llig. Nun wiegen diese schweren Gel?ndewagen aber mehr als 2,8 Tonnen. Damit k?nnen sie als Lkw versteuert werden und es fallen nur 200 Euro an. Eine Ungerechtigkeit, die schnell abgestellt werden muss. Dar?ber sind sich alle Politiker und Verb?nde einig.
Wohnmobile sind betroffen
Doch offensichtlich reagierten die Politiker zu schnell oder zu un?berlegt. Denn eine Gesetzes?nderung, die nur die Jeep-Fahrer treffen sollte, "erlegt“ gleich die Privilegien vieler anderer Autofahrer mit. Autofahrer, die weniger zahlungskr?ftig sind – zum Beispiel viele Wohnmobilisten. Auch die meisten Wohnmobile wiegen ?ber 2,8 Tonnen und werden deshalb g?nstiger versteuert. Ab dem 1. Mai 2005 drohen aber, im Zuge der neuen Versteuerung, drastische Steuererh?hungen f?r die rollenden Urlaubsdomizile.
Das wirkt sich f?r die Betroffenen so aus: "Also ich m?sste statt 172 Euro j?hrlich ca. 850 Euro bezahlen“, sagt Hans H. aus Oberhausen. Helmut Prien, Mettmann: "Im Moment zahle ich 185 Euro im Jahr. Nach der jetzt geplanten Reform w?ren es 930 Euro.“ Wilhelm N. aus K?ln sagt dazu: "Dadurch, dass ich ein neues Fahrzeug habe, ist alles noch relativ moderat: Von 210 auf 475 Euro.“ Claus K. aus Meerbusch: "Bei mir ist es so, dass ich von jetzt 185 Euro das F?nffache zahlen soll, so um die 920 bis 930 Euro.“
?berm??ige Besteuerung
Zugegeben, die Wohnmobile geh?ren nicht unbedingt zu den umweltfreundlichsten Fahrzeugen. Trotzdem spricht einiges daf?r, die Freizeitmobile nicht ?berm??ig zu besteuern. Dr. Peter Meintz vom ADAC Westfalen: "Es gibt viele Gr?nde, warum Wohnmobilisten mit normalen Autofahrern nicht zu vergleichen sind. Sie fahren relativ wenig pro Jahr. 5.000 bis 10.000 Kilometer sind schon viel f?r diese Gruppe. Viele dieser Wohnmobilisten haben einmal im Leben ein solches Auto gekauft. Es sind h?ufig ?ltere Menschen, manchmal junge Familien, also gerade diejenigen, f?r die es sehr schwer w?re, hohe Steuern aufzubringen.“
Je ?lter das Wohnmobil, desto h?her die Steuer. Das trifft vor allem die weniger betuchten Wohnmobilisten. Denn die konnten ihren Traum vom mobilen Urlaub erst nach langem Sparen und nur mit einem ?lteren Fahrzeug erf?llen. Dieser Traum k?nnte bald ausgetr?umt sein. Helmut P.: "Wenn die Steuererh?hung kommt, dann kann ich mir das Auto wahrscheinlich nicht mehr leisten. Ich habe damals das Auto finanziert, ?ber f?nf Jahre. Wenn ich es jetzt verkaufen w?rde, habe ich mir ausgerechnet, dass ich f?r das Auto nicht mal das bekomme, was die Bank kriegt. Dann h?tte ich kein Auto mehr und bleibe auf den Schulden sitzen.“
Bundesweit sind 300.000 Wohnmobile betroffen, alleine 55.000 in Nordrhein-Westfalen. Die Besitzer formieren sich zum Protest. In Internetforen geht es teilweise hoch her. Hans H., der die Foren regelm??ig im Blick hat: "Die Reaktion in der letzten Zeit war so: Von resignieren, das hei?t 'man kann nichts machen’, bis hin zu 'wir fahren nach Berlin, sperren die Stra?en und brennen unsere Wohnmobile ab’.“
Initiative aus Nordrhein-Westfalen
Kfz-Steuer ist L?ndersteuer. Doch was da in den letzten Monaten im Bundesrat diskutiert wurde, beschreibt ein ADAC-Experte als "unkalkulierbares Chaos“. Erst wurde das Problem gar nicht erkannt, dann kontrovers diskutiert und schlie?lich erst mal auf Eis gelegt. Nordrhein-Westfalen will jetzt die Initiative ergreifen und bringt eine Initiative in den Bundesrat ein. NRW-Finanzminister Jochen Dieckmann: "Nordrhein-Westfalen setzt sich daf?r ein, dass Wohnmobilsten nicht betroffen werden von der Steuersteigerung f?r schwere Gel?ndefahrzeuge. Das ist die falsche Zielgruppe. Hier soll es so bleiben wie bisher. Ab 2,8 Tonnen soll es eine Besteuerung nach Gewicht geben und nicht nach Hubraum.“
Die vier Wohnmobilfahrer aus dem Rheinland bleiben skeptisch. Schlie?lich muss Nordrhein-Westfalen die anderen L?nder davon ?berzeugen, auf die vielleicht schon l?ngst eingeplanten Steuern zu verzichten. Ob das in Gespr?chen im April und Mai gelingt, kann zurzeit keiner sagen. Helmut P.: "Das h?rt sich erst mal gut an. Aber wir wissen alle, was geplant ist. Es gibt viele Versprechen. Aber glauben k?nnen wir es alles erst, wenn es auf dem Papier steht und auch der Letzte gesagt hat, es bleibt bei der alten Besteuerung.“ Wilhelm N.: "Das ist jetzt ein Wahlversprechen, weil in Nordrhein-Westfalen gew?hlt wird. Ich glaube nicht, dass sie aufgrund dieser Aussage bei einer Bank einen Pfennig Kredit bekommen.“
Weitere betroffene Autofahrer
Urspr?nglich sollte es nur die teuren, schweren Luxusjeeps treffen. Doch jetzt sind zus?tzlich nicht nur die Wohnmobile betroffen, sondern auch schwere Vans, Kleinbusse und Transporter von Handwerkern und Gewerbetreibenden. Je nach Schadstoffklasse kann die Steuer zwischen 300 und 800 Euro pro Fahrzeug h?her ausfallen. Die genaue Zahl der betroffen Fahrzeugtypen konnte ?brigens weder des Kraftfahrtbundesamt in Flensburg noch das Statistische Landesamt NRW, das Finanzministerium NRW oder der ADAC nennen.
Fest steht: Handwerkerbusse mit ?ber 2,8 Tonnen werden zuk?nftig nur noch nach bestimmten Kriterien als Lkw versteuert: Wenn beispielsweise wenige Sitzpl?tze und eine sehr gro?e Nutzfl?che vorhanden sind. Eingebaute Scheiben m?ssten zus?tzlich durch Blechblenden ersetzt werden.
Und es trifft Gro?familien mit schweren Vans und Bussen. Familien mit vielen Kindern brauchen den Platz gro?er Fahrzeuge und haben die g?nstige Versteuerung fest im Haushaltsbudget eingeplant. Beim ADAC sind bisher wenige Beschwerden von Handwerksbetrieben eingegangen. Wahrscheinlich, so die Vermutung, weil die h?here Steuer ja auch wieder steuerlich abgesetzt werden kann. Doch viele Gro?familien laufen Sturm. Der ADAC fordert deshalb auch weitere Korrekturen an den Steuerpl?nen.
Dr. Peter Meintz: "Es gibt innerhalb der Nutzer dieser Fahrzeuggruppe auch viele, die mehrere Kinder haben, die vier, f?nf, sechs Sitzpl?tze in einem Fahrzeug ben?tigen. Auch die haben h?ufig auf solche Sonderfahrzeuge zur?ckgegriffen, auf gro?e Vans oder kleine Busse mit sieben, acht Pl?tzen. Auch hier w?rden gerade f?r gro?e Familien Ungerechtigkeiten entstehen. Aber da sind nicht nur gro?e Familien betroffen. Es sind beispielsweise auch karikative Einrichtungen betroffen, die Fahrdienste machen, die Sch?lerdienste machen. Auch hier k?nnen eklatante H?rten entstehen.“
Konsequenzen f?r Gro?familien und Handwerker
Denkt man da im nordrhein-westf?lischen Finanzministerium auch an Korrekturen f?r Familien und Handwerker? NRW-Landesfinanzminister Jochen Dieckmann: "Es wird eine klare Trennung zwischen Pkw und Nutzfahrzeug-Lkw geben. F?r Letztere bleibt es bei der Gewichtsbesteuerung, f?r die Pkw bei der Hubraumbesteuerung.“
Unsere Frage: "Das hei?t, kinderreiche Familien m?ssen demn?chst draufzahlen?“ Minister Dieckmann: "Das ergibt sich aus der Zweckbestimmung als Personenkraftwagen.“ Klartext: Gro?familien mit Kleinbussen und gro?en Vans zahlen drauf.
Wenn es keine Ver?nderungen gibt, werden 800.000 Fahrzeuge von der neuen Besteuerung bundesweit betroffen sein, sch?tzt der ADAC – darunter Wohnmobile, Familienfahrzeuge und Handwerkerautos. Die teuren Luxusjeeps stellen davon vielleicht gerade mal ein Achtel. So entwickelt sich aus einer gut gemeinten Idee eine neue Einnahmequelle f?r die Bundesl?nder – n?mlich, wiederum gesch?tzte, rund 400 Millionen Euro.
Ein Beitrag unseres Kollegen J?rg Bilke vom WDR
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- Richard
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Und, was sagt jetzt der Bericht aus? NIX!!
Worum es eigentlich geht, steht doch im letzten Absatz:
So entwickelt sich aus einer gut gemeinten Idee eine neue Einnahmequelle f?r die Bundesl?nder ? n?mlich, wiederum gesch?tzte, rund 400 Millionen Euro.
Hoch lebe "Das Deutsche Volk" was sich widerspruchslos von seinen "Volksvertretern" zur Schlachtbank f?hren l??t.
Gru?
Bonsai
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- Vaddi
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Genau so ist es und das nicht nur in diesem Bereich. Die Politik hat uns schon so oft verarscht und belogen und trotzdem trottet der "Deutsche Michel" immer wieder brav zur Wahlurne und macht sein Kreuz auf dem Zettel. Dass er damit aber seine Stimme f?r 4 Jahre abgibt und "denen dort oben" das Gef?hl gibt, alles sei in bester Ordnung und man k?nne munter so weitermachen, bedenkt er nicht. Ich will nicht zum Wahlboykott aufrufen, aber irgendwas muss mal passieren, sonst vermiesen die Halunken uns noch den letzten Rest an Freude im/am Leben. Man hat es so schon schwer genug, da braucht man nicht noch diesen Mist.
Gruss Vaddi
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Boykott ist sch.... dann kriegen am Ende noch irgendwelche Braunen die oberhand....
Das Problem ist ja, dass man keine echte Alternative hat, ausser man w?rde mal ne gro?e Mehrheit haben, die so Protest w?hlt, dass von den Etablierten gar keiner mehr ran kommt.... nur wem kann man zutrauen, dass die was g'scheites machen...
Ciao
Elke
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- Vaddi
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Nene, die Braunen die du meinst, kommen sicher nicht mehr ans Ruder. Da wird wohl schon eher der Mond runterfallen, als das sowas passiert. [...]
Aber dies hier ist ja kein politisches Forum und deshalb werde ich mich jetzt auch nicht weiter dazu ?ussern.
Gruss Vaddi
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- Roki
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M?chte nur sagen: Es ist egal was man f?r ein Fahrzeug in Deutschland f?hrt ob Pkw, Lkw, Pick-Up, Diesel oder Benziner. Irgendwann f?hlt den Politiker immer wieder was neues ein um einen "ab zu zocken". Und zum anderen kann man es sowie so nie richtig machen, denn hat man was gemacht kommt etwas neues wieder raus.
WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND
Dieselpower ein Wort hinter dem viel steckt !
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- Vaddi
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Herzlich willkommen erstmal.
Zu deinem Posting kriegste meine Zustimmung. Egal was wir Autofahrer machen, wir sind immer angeschissen, weil sich "unsere" Volksvertreter anma?en, uns auszunehmen wie Weihnachtsg?nse, um ihre selbst verschuldeten Finanzl?cher zu stopfen. Das ist f?r mich eine demokratisch legitimierte Form von Raubrittertum.
Gruss Vaddi
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- Redneck
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- Wir können alles, außer Hochdeutsch!!!
Ich mag so was gar nicht mehr lesen - da platzt mir fast der Kopf!!!
Gru?, J?rgen
Toyota Hilux 2.8
www.stoapfaelze...s.com
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- Balou1000
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meine Meinung:
keiner zwingt uns in diesem Land zu bleiben!
Gruss
gerd
Der fliegende L
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- jehdy
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kann dir nur zustimmen...
alle punkte jetzt auf zu z?hlen w?rde den server
sprengen :shock:
nur schlag das mal vor.. dann bist du auf
schlag staatsfeind nr 1
nur mal so neben bei..
hab meine erinnerung zur steuer bekommen
(darum gehts eigendlich auch in dem link
immer noch 172 ? in nrw
mal sehn wie lange noch
gru?
bernd
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