Zylinderkopf getauscht, jetzt 2x gebrochene Kipphebel !

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04 Okt 2011 11:11 #1 von jowel
Hallo,

kurzum die Vorgeschichte/Odysee:
unser Original Zylinderkopf starb nach 173Tkm auf der Urlaubsrückreise den Hitzetod, da der Kühlthermostat nicht mehr aufmachte und der Fahrer den netten kleine Zeiger der Kühlwassertemperatur übersah, der am oberen Anschlag hing.
Nachdem wir den L200 per Hänger selbst von der 1100km entfernten Atlantikküste Frankreichs heim holten wurde ein gebrauchter Zylinderkopf für ca. 800€ mit angeblich 80Tkm aus Holland geliefert und eingebaut. Das Fahrzeug lief zunächst wieder einwandfrei.

Da wir unsere Nordstar Wohnkabine wg. Instabilität auf dem Hänger (neg.Achslast,Massenverteilung) am Atlantik lassen mussten, machten wir uns auf den Weg, sie mit dem reparierten L200 zurück zu holen.
Leider endete die Fahrt 60km weiter mit gebrochenem Kipphebel, wie sich in der Werkstatt heraus stellte.
Also wurde am nächsten Vormittag ein solcher aus dem ursprünglichen Zylinderkopf ausgebaut.
Noch am gleichen Tag wurde die Reise nach Frankreich erneut angetreten, jedoch endete auch diese Reise abprupt schon nach ca. 160 km, mit wahrscheinlich wieder gebrochenem Kipphebel. Der absolute Schock !!!
Gleiche Symptome: Motor läuft nur auf drei Zylindern und rüttelt wie Traktor.
Nachdem wir wieder mit Hänger das Fahrzeug heim holten, steht es jetzt zur Diagnose in der Werkstatt.

Die Frage, die sich jetzt stellt:
was kann die Ursache für gebrochene Kipphebel sein ?
Die Werkstatt will prüfen ob evtl. das zugehörige Ventil schwergängig ist und dadurch Überlast entsteht. Ob jetzt beim zweiten Mal der gleiche Kipphebel gebrochen ist wird sich heute herausstellen.
Dass der Zahnriemen mit korrektem Timing montiert ist kann man wohl annehmen, da die verbliebenen drei Zylinder einwandfrei laufen und der Motor einwandfrei startet und bis zum Ereignis gefühlsmässig volle Leistung hatte.

Wie würdet Ihr vorgehen um mit dem L200 wieder vertrauensvoll große Reisen zu starten ?

Danke für Tipps und Hinweise,
Joe

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04 Okt 2011 12:49 #2 von OffRoad-Ranger
Servus Joe,

ich würde einen neuen Kopf mit Wellen und Ventilen einbauen, also alles Neuteile.

Viel Glück.

Grüße von Werner, dem Fahrer der:
1. 2477ccm díosal, Der Grüne
2. 3959ccm gásailín, Der Schwarze
3. 2499ccm díosal, Der Weiße
4. 1328ccm gásailín, Der Kleine
5. 2477ccm díosal, Der Blaue

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04 Okt 2011 14:51 #3 von jowel
Danke für den wahrscheinlich berechtigten Tipp.

Zylinderkopf als komplettes Neuteil einbauen hatten wir uns schon nach dem Hitzetod des Originalkopfes überlegt. Nachdem jedoch der geschätze Restwert des L200 lediglich bei 4-5T€ liegt erschien uns das unangemessen. Im Nachhinein wäre das vielleicht die bessere - zumindest sicherere - Variante gewesen. So haben wir 2200.-€ gelöhnt und uns damit Mega Stress und Frust geholt. Bitter, jetzt nochmals viele weitere T€ für einen neuen Kopf rein zu stecken.

Noch haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es eine eindeutig identifizierbare Ursache, wie z.B. schlecht laufendes Ventil gibt, das die Kipphebel killt und das nach entsprechender Reparatur mit dem eingewechselten Zylinderkopf doch noch ein zuverlässiges Fahren möglich wird.
Vielleicht ist das ja auch nur eine Illusion...
Zumindest würde ich gerne die wahren technischen Zusammenhänge und Ursache verstehen.

Gruß, Joe

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04 Okt 2011 15:19 #4 von OffRoad-Ranger
Servus,

ja das ist eine schwierige Entscheidung, entscheidend ist doch wie lange du deinen eL noch fahren möchtest.
Ich habe bei meinem nach 9 1/2 Jahren auch einen neuen Motor eingebaut. Für mich rechnet sich das allemal, da ich vorhabe den eL noch so lange wie möglich zu fahren. Denn mit kaputtem Motor hätte ich ihn nicht verkaufen können, außer mit noch mehr Verlust.

Grüße von Werner, dem Fahrer der:
1. 2477ccm díosal, Der Grüne
2. 3959ccm gásailín, Der Schwarze
3. 2499ccm díosal, Der Weiße
4. 1328ccm gásailín, Der Kleine
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04 Okt 2011 18:42 #5 von jowel
Es gibt neue Erkenntnisse:
diesmal ist ein anderer Kipphebel gebrochen.
Der erste ist direkt am Auge für die Welle in drei Teile zerbrochen.

Die Reparatur hat meine "alle Marken" Werkstatt durchgeführt, die sich extrem kulant verhalten hat.
Der aus Holland eingewechselte Zylinderkopf war komplett mit allen beweglichen Teilen wie Nochenwelle, Kipphebel, Ventile etc. und ist angeblich 80Tkm gelaufen. Ich habe starke Zweifel daran, dass der diese Laufleistung genau so wie geliefert absolviert hat.

Mein Verständnis ist, dass die Steuerzeiten stimmen müssen wenn der Motor volle Leistung bringt. Und das hatte er zumindest gefühltermassen bis zur Sekunde des Kipphebel-Bruches.

Das genaue Modell ist übrigens ein 2.5l K60T mit 73 kW EZ Jan/1999.

Der neue Plan der Werkstatt, basiert darauf, dass der von ihnen aus dem überhitzten Zylinderkopf eingebaute Kipphebel ok ist und die schon eingebauten des getauschten Zylinderkopf einen Schuss haben:
also alle Kipphebel komplett auswechseln gegen die aus unserem Originalzylinderkopf.
Dann das Fahrzeug successive mehrere hundert Kilometer unter Vollast stressen.

Was haltet ihr davon ?

Gruß, Joe
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04 Okt 2011 20:13 #6 von jester
hi joe (beileid)
ich erinner mich dunkel an eine geschichte eines freundes:
*zkd undicht
*zk geplant (natuerlich einige zehntel materialverlust)
*unabsichtlich trotzdem eine neue normaldicke zkd verbaut
* -> ventile stehen am kolben an -> kipphebel brechen
vllt hilft dir das
mfg J

no mountain high enough
:-) HJL

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04 Okt 2011 20:41 #7 von jowel
ersta mal vielen Dank für die Hinweise Jester,

*zkd undicht

beim Einbau wurde natürlich eine nagelneue - wohl eher normaldicke - Dichtung verwendet.

*zk geplant (natuerlich einige zehntel materialverlust)
*unabsichtlich trotzdem eine neue normaldicke zkd verbaut
* -> ventile stehen am kolben an -> kipphebel brechen

Das ist ein interessanter Hinweis, dass möglicherweise der zk plangedreht wurde und deshalb die Abstände Ventile zu Kolben nicht mehr stimmen. Ist da so wenig Reserve ? Zum plandrehen sollten ein paar Zehntel doch schon ausreichen ? Wie passt das in die Erkenntnis, dass der 1. gebrochene Kipphebel nach Austausch aus unserem original zk beim zweiten Vorfall nicht betroffen war ? Und lässt sich erklären, dass immer erst was passiert, wenn der Motor nach 100km richtig auf Temperatur ist ?

Nicht, dass ich deine Einwände bezweifle, ich versuche sie nur in Zusammenhang der seitherigen B eobachtungen zu bringen. Auf jeden Fall werde ich diesen Hinweis morgen an die Werkstatt weiterreichen.

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04 Okt 2011 21:16 #8 von creol
Hi Joe,

was Jess sagt, deckt sich auch mit meiner Meinung.

Ich denke auch der Kopf ist geplant und die Sitze nachgearbeitet.
Die Ventilschäfte werden mit der Zeit länger und die Sitze tiefer, deshalb stellt man sie ja ein.

Außerdem, verändert sich die Schaftlänge auch durch Wärmeeinwirkung.
Auf jeden Fall, sind sie eindeutig zu lang.

Moderne Kolbenböden haben Ausnehmungen für die Ventile (Linearer Brennraum), sonst würden sie ständig mit den Ventilen kuscheln.

Greets from Phil

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04 Okt 2011 21:19 #9 von jester
shit - mein roman ist wiedermal verschwunden, aber phil hat ja schon alles gesagt....
mfg J

no mountain high enough
:-) HJL

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04 Okt 2011 21:27 #10 von creol
Hi Jess,

sorry, wollte Dir nicht das Wort abschneiden.... :wink:



Greets to Austria....



Phil

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