Das Diesel Biest-Chevrolet Silverado 2500HD

Servus zusammen, angemeldet bin ich hier doch tatsächlich seit 2014.. und habe ganze 19 Beiträge verfasst:whistle:
Damals neu in der Pickup-Welt, bin ich klassisch eingestiegen über einen Toyota Hilux mit 3.0L Diesel.. nebenbei hatte ich schon immer Amis und fasziniert von Rams, F150 etc.

Kurzer Sprung ins Jahr 2018: Der Hilux hat 82t km, die Leasing Zeit geht ihrem Ende entgegen. Es war klar, dass wieder ein Pickup folgen soll, kein Hilux und nichts europäisches da damals gerade Downsizing angesagt war und Toyota nur noch einen 2.xL angeboten hat. Logischerweise musste etwas amerikanisches, unvernünftiges her. Ford fiel raus, damals hatte ich einen Ford Expedition mit dem ich zwar zufrieden war, aber dennoch genug Punkte hatte um den technisch ähnlichen F150 auszuschließen. Vom Top-Kandidat bei vielen. dem Ram, habe ich auch bewusst die Finger gelassen.. bleibt also nur noch der Chevrolet Silverado übrig. Vorteile sind die simple Chevy Technik, die billigen Teile und natürlich meine Vorliebe für Chevys. Klarer Nachteil war die Verfügbarkeit, vorallem von dem gewünschten 2500HD Modell.

Geworden ist es am Ende ein 2010er Silverado 2500HD CrewCab mit Longbed, was für stattliche 6.7m sorgt. V8 mit 6L Hubraum und Benziner war damals Pflicht. Den Pickup gibts heute immer noch, tut brav seine Dienste, aber nach knapp einem Jahr wurde das Verlangen nach einem Duramax Diesel wach.

Im Mai 2019 dann den billigsten verfügbaren Duramax gekauft, 1200km heim gefahren und direkt als Alltagsauto benutzt. Da der Duramax klar als Projektauto gekauft wurde, hab ich dann losgelegt mit Modifizieren und Teile kaufen.
Im Laufe der Zeit wurde der Plan für das Fahrzeug immer mal wieder angepasst, verändert und er wird nie final sein.

Momentan steht ein langwieriger Komplettumbau an, der Fahrwerk, Ladefläche, Elektrik und vieles weiter auf den Kopf stellt. Es gibt fast nichts was unangetastet bleibt.
Mehr dazu gibts im nächsten Posting, wenn ich herausgefunden habe wie ich meine Bilder hier am Besten integriereB)

Bis dahin

Servus ElReeso,

da bin ich ja mal gespannt, was da für ein Monster-Umbau kommt.

Bzgl. Bilder: Ich mache es so, dass ich von den Bildern, die ich einstellen möchte einen Screenshot mache. Dann haben die Bilder eine Auflösung, die keine Probleme bereitet. Zudem habe ich das das so eingestellt, dass die Screenshots in einem bestimmten Ordner landen. Beim Upload vereinfacht mir das dann die Suche.



Cheers Beers
Martin

Danke für den Tipp Martin!

Ich probiers dann mal

Hier das erste Bild auf eigenem Boden, direkt nach der 1200km Tour.
Relativ unspektakulär, ganz normaler Silverado eben.



Paar Eckdaten noch:
151t Meilen (jetzt 173t), 6.6L Turbodiesel, 300PS und knappe 800Nm. LS Ausstattungslinie mit Stoffsitzen, Tempomat, Bose-Lautsprechern und nicht viel mehr.. Extended Cab mit Longbed (wollte zwingend Longbed).

Natürlich gabs hier und da was zu tun. Als erstes Stand die deutsche Zulassung auf dem Plan, der Pickup lief zuvor in Österreich und der deutsche Käufer hat ihn nicht in Deutschland angmeldet aus persönlichen Gründen.

Für die Zulassung musste die Scheibe repariert werden und der Scheibenrahmen entrostet werden. Auspuffrohr noch grade abschneiden, dem Tüv gefiel die Winkelung nach rechts nicht.

Erste Add-Ons waren eine Werkzeugkiste für die Ladefläche und eine ARB Windenstoßstange mit Led Lichtern.
Auf dem Bild sind auch schon die Kotflügelverbreiterungen und Anhängerspiegel zu sehen.



So bin ich erstmal eine Weile gefahren und hab auf mein bestelltes Fahrwerk gewartet. Die Serienfelgen mit Nokian Rotiva AT Reifen sind unglaublich hässlich und die Reifen taugen leider wenig im Gelände oder bei irgendwas.. mangels Fahrwerk musste ich aber noch warten was Felgen und Reifen Auswahl angeht.

Hab für ein paar Wochen dann die BFG MTs vom anderen Silverado auf den hier gepackt um einfach mal etwas Abwechslung zu haben.
Wer genau kuckt, sieht die fehlende Kotflügelabdeckung hinten.. natürlich ist der Gute nicht rostfrei geblieben.



Also fix in den USA neue Kotflügel für vorne bestellt und eine Lösung für die Ladefläche gesucht. Am Einfachsten wären Einschweißbleche gewesen, da die Roststellen allerdings an einem Falz lagen und auch das Formblech hinterm Rücklicht stark angegriffen war, wuchs der Plan die Ladefläche irgendwie zu ersetzen.

Bevor das passieren konnte verging Situationsbedingt aber eine Menge Zeit.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Moin,

für ein stimmiges Gesamtbild würde ich größere Räder wählen. Dann paßt das richtig gut. Ich fahre auf meinem 82er F-350 265/75 R 16. Dort sähe eine Nummer größer auch noch besser aus. Dann müßte ich ihn aber höher legen. Ohne Allrad ist das aber etwas unsinnig .



Grüße
Micha

Anfang 2020 war der Truck ein reines Alltagsauto, wieder mit den Serienfelgen, und begleitete mich für einen Job täglich 160km.
Da blieb wenig Zeit für Upgrades und bei der zusammengetragenen Laufleistung waren erstmal altersbedingte Reparaturen fällig.

So gabs neue Bremssättel in schönem Rot, neue Bremsschläuche sowie einen neuen Riemen samt Laufrollen nachdem sich eine Rolle während der Fahrt verabschiedet hat.

Bisschen Dreck gabs auch ab und an mal, durch die wenige Zeit hielten sich aber alle Waldaktivitäten sehr in Grenzen.



Im Januar 2020 war eine Lösung für die Ladefläche gefunden.
Ich hatte im November einen 1962er Chevrolet C30 mit Workbed gekauft, der die nächsten Jahre restauriert werden soll. Genau so ein Bed wollte ich jetzt auch auf den Diesel packen.



Mehr Platz für Werkzeug und ein gewisser Seltenheitsaspekt waren mit verantwortlich für die Entscheidung.
Also das einzige online verfügbare Workbed gekauft. Morlock Motors hat mehrere, will aber viel zu viel.
Lustigerweise ist das gekaufte Workbed in einer TV Folge zu sehen, dort wird es von einem F250 demontiert und eingelagert. Ein Kunde kaufte dies, vor Montage brannt sein F350 allerdings aus.

Entsprechend sah es bei Abholung nähe Tschechische Grenze auch aus.



Der Plan war, allen Rost entfernen, die Heck-Bühne durch eine normale Heckklappe ersetzen und alles in Wagenfarbe lackieren.

Fahrwerk und Kotflügel waren übrigens immer noch nicht hier, da hat sich der Importeur massiv verzettelt.

Zeitlich ging es erst Mitte/Ende April weiter und der Zustand des Workbeds erwies sich als relativ schlecht. Eine Heckklappe zu finden war ähnlich teuer wie das ganze Workbed, zum Selbstbau fehlte die Zeit.
Durch einen Freund wurde ich auf einen US Händler in Neuental aufmerksam, der mehrere diese Workbeds in rostfrei und inklusive Heckklappe stehen hatte.
Also direkt dort hin und das Beste aufgeladen.



Mittlerweile ist auch das Fahrwerk eingetroffen, nach einem Umweg über Österreich und knapp einem 3/4-Jahr Wartezeit.

Im Oktober 2020 ging es dann immer mehr in die ernste Phase über.
Das Workbed wurde komplett sandgestrahlt und sollte dann lackiert werden.
Damit auch dem Truck was gutes passiert, wurden die neuen Kotflügel mitabgegeben.

In der Zwischenzeit hab ich die alte Ladefläche demontiert und der rostige Rahmen kam zum Vorschein.


Glücklicherweise gabs nirgends Durchrostungen oder Schwächungen im Material.
Mittels Nagelentroster, Flex und Drahtbürste wurde der Rost so weit wie möglich entfernt.
Der Rest wurde mit Brunox Epoxy Rostumwandler behandelt um eine Abkapslung der Rostporen zu erhalten. Anschließend kamen drei Gänge Brantho Korrux 3 in 1 drauf.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, mir ist aber klar, dass das nicht ewig hält. Nach Projektabschluss wird alles noch mit Fett versiegelt.



So gings dann zum Lackierer, der beim Pickup auch die Kabinenecken ersetzt hat und einen Teil vom Schweller ausgebessert hat.



Immer mal wieder gabs Zwischenberichte, aber fertig wars nicht. Geplant war Ende Oktober durch zu sein, dann wars Ende November und tatsächlich fertig war alles dann kurz vor Weihnachten.



Fertig, hieß in dem Fall aber nichts anderes als fertig lackiert und bereit für den weiteren Umbau. Die komplette Elektrik muss angepasst werden, das Fahrwerk muss verbaut werden und es gab noch weitere Punkte auf der Liste.



Rechts im Bild ist die Liste zu sehen, die aber längst nicht alle Punkte umfasst. Momentan ist auch die komplette Vorderachse draußen, die Stoßstange ist weg und der Turbo ist draußen.

Genaueres zum aktuellen Stand, den Umbauten und dem Ziel gibts dann im nächsten Posting

Bis dahin!


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Rumble Fish schrieb: Moin,

für ein stimmiges Gesamtbild würde ich größere Räder wählen. Dann paßt das richtig gut. Ich fahre auf meinem 82er F-350 265/75 R 16. Dort sähe eine Nummer größer auch noch besser aus. Dann müßte ich ihn aber höher legen. Ohne Allrad ist das aber etwas unsinnig .

Grüße
Micha

Größere Räder kommen! Aber das ist, wie du auch anmerkst, erst nach der Höherlegung wirklich möglich. Bis hierhin haben die Serienfelgen ihren Dienst getan, jetzt ist aber Zeit für was neues


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Wow, das ist aber echt viel Arbeit.
Hut ab und weiter viel Erfolg.

Grüße
Micha

Zwischendrin gabs natürlich noch kleinere Arbeiten. Die liste ich hier mal fix auf, Bilder davon gern auf Nachfrage.

- Doppeldin Radio mit Apple Car Play
- Subwoofer unter der Rückbank
- Led Cab Lights in schwarz
- Spiegelkappen mit Herculiner lackiert
- 5“ Auspuffanlage
- Lichtbedienpanel Mittelkonsole

Ich vergess gerade sicher noch das ein oder andere Detail, aber da komm ich noch drauf.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Moin.
Danke für die ausführliche Geschichte.
Sehr interessant.

Weiter so...

Leck mich fett!!!!

Der Tipp mit den Bildern scheint ja wirklich geholfen zu haben

Respekt vor den ganzen Umbauten und weiterhin viel Erfolg... Und ich freue mich natürlich über weitere Bilder und Berichte.

Cheers Beers
Martin