Erfahrungen: Kurzstreckenfahrten

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04 Okt 2023 10:05 #1 von Cooby
Erfahrungen: Kurzstreckenfahrten wurde erstellt von Cooby
Hallo Forum,

wir haben ein Nissan Navara Baujahr 2019 und bewegen diesen überwiegend auf Kurzstrecke (ca. 15-30 Km am Tag).
Abgesehen von einen Motortausch bei unter 4.000 Km Laufleistung (Undichtigkeiten) macht das Fahrzeug nur Probleme mit Motorkontrollleuchte usw.. Lt. Werkstatt ist das "normal bei Kurzstreckenfahrten" und "könne ignoriert werden"...

Da nun wieder etwas am Fahrzeug defekt ist möchten wir uns von dem Navara trennen und einen neuen Ford Ranger kaufen. Gibt es dort von Euch Erfahrungswerte zum Thema Kurzstreckenfahrten??

Vg

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04 Okt 2023 11:13 #2 von PIPDblack
PIPDblack antwortete auf Erfahrungen: Kurzstreckenfahrten
Extreme Kurzstrecken machen jedem modernen Diesel seit Einführung des DPF und erst recht mit adBlue das Leben richtig schwer und ist einfach das falsche Auto dafür. Kurzstrecken, wie ich sie fahre (10 km zur Arbeit und abends zurück) mag der Diesel zwar auch nicht sonderlich, geht sich aber aus, wenn man dann an den Wochenenden bspw. auch mal längere Strecken fährt, wo alles auf Temperatur kommt und er regenerieren kann. Das hab ich mit allen DPF-Autos so durch und keine Nachteile bemerkt (VW Caddy, Ford Fiesta, Ford Ränger)......bis mein Ränger Corona zu spüren bekam. Als da die Wochenendausflüge wegfielen, begann das Drama: viele abgebrochene Regenerationen, Motorölverdünnung, adBlue-Probleme......bis heute hat er sich davon nicht erholt. Die Ölwechselintervalle verkürzten sich von 30 tkm auf 25 tkm und nun 15 tkm. Egal wieviel ich fahre, zuletzt 1.000 km in 2 Tagen, die Regeneration läuft unplausibel. Auf der AB nicht schneller als 125 km/h, von der AB runter einige Kilometer mit Tempo 80......wo regeneriert er? Genau......am Ortseingangsschild des Dorfes für knapp 2 km.......es macht einfach keinen Spaß. Bei weiteren kurzen Fahrten danach beginnt er direkt mit der Regeneration, die dann aber natürlich abgebrochen wird, weil die Strecke zu kurz ist. Selbst weiterfahren bringt nicht viel, weil er dennoch bald wieder regeneriert. Das Auto hat jetzt 110 tkm runter und ich habe die Garantieverlängerung über die CarGarantie abgeschlossen.....mal gucken, wie lange das noch gut geht.

Das sind Erfahrungen mit einem 2017er Ränger. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es beim 2,0er oder 3,0er besser ist. Der Diesel ist einfach nichts mehr für die kurzen Wege.

Jede Menge Flüssigkeiten, die einfach nicht auf Temperatur kommen, dazu das dünne Öl, damit der Verbrauch niedriger ausfällt, Dieseleintrag ins Motoröl.....ich würde mir keinen Diesel mehr im Pickup kaufen, wenn man nicht die regelmäßigen längeren Fahrten zusammenbekommt.

Ford Ranger DoubleCab Wildtrak 3,2 Automatik outdoor-orange (bestellt 09.01.17, Baudatum 18.05.17, Ankunft Bremerhaven 12.07.17, Abholung 15.08.17), BE
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04 Okt 2023 11:34 - 04 Okt 2023 11:35 #3 von Bauernsfuenfer
Bauernsfuenfer antwortete auf Erfahrungen: Kurzstreckenfahrten
Da stimme ich zu.

Ein Diesel braucht Langstrecke. In der Regel ist er bei ~30-40 km am Stück erstmal warm. Und dann möchte er etwas Last sehen, damit das alles funktioniert wie gedacht. Und damit auch mal Spriteintrag u.ä. aus dem Öl zumindest ansatzweise ausdünsten kann.

Da ist dann auch egal welcher Hersteller vorne auf dem Emblem steht. Passt einfach nicht zusammen. Für absolute Kurzstrecke wäre tatsächlich das Elektroauto gut (oder zu Fuß oder sowas). Sorry, kann man einfach nicht anders schreiben.

Und wer zum Ranger wechseln will, weil er ein zuverlässigeres Auto mit weniger Gremlins haben will... nuja... "mutig" fällt mir da ein. Nein, nicht alle Ranger machen unbedingt Probleme. Aber die Wahrscheinlichkeit dass irgendwas gerade beim Ranger nicht passt ist einfach groß. Noch dazu ist dann Ford auch nicht sonderlich kulant. Und das dann noch bei den heutigen Preisen.

Also in Summe würde ich dir empfehlen deinen Plan zu überdenken.
Letzte Änderung: 04 Okt 2023 11:35 von Bauernsfuenfer.
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04 Okt 2023 11:40 #4 von Ingo
Ingo antwortete auf Erfahrungen: Kurzstreckenfahrten
Moin,

kann ich auch nur bestätigen.... ist unabhängig von der Marke. Mein neuer Isuzu "produziert" auch Motoröl. Hat leider alles nix mehr mit zuverlässigem Pickup zu tun.

Gruß Ingo

...gesendet von meinem Desktop PC mit Röhrenmonitor....

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04 Okt 2023 13:55 #5 von Bad_Pike
Bad_Pike antwortete auf Erfahrungen: Kurzstreckenfahrten
Moin,

auch wenns kein Pickup war, aber das Problem, dass das Auto wie bei Mathias nach den 2h Autobahn auf einmal im Stadtverkehr auf den Trichter kommt, den DPF zu reinigen, kenne ich von meinem Astra J, das hatte auch diese Macke. Was mich mutmaßen lässt, das das es vielleicht standardmäßig auftritt, wenn der DPF erstmal ein Ding weg hat...
Das Öl-Intervall bei dem Astra verkürzte sich von 30.000 auf durschnittl. 9000 km bis zum nächsten Ölwechsel.

Mein 2.0er im Raptor verhält sich noch relativ unspektakulär, da auch noch neu (9.000 km runter), aber wenn er 2-3 wochen Stadt hatte, gings immer irgendwie dann auch auf die Bahn.
Was ich immer versuche, ausser wenns sichs nichtn vermeiden lässt, ist, die Reinigung vom DPF zu unterbrechen.
Dann fahr ich noch ne runde durch die Straßen, bis er im Stand wieder normal dreht.:dry:
Und meine Adblue anzeige zeigt eh an wie sie lustig ist...

Grüße

Umwege erweitern die Ortskenntniss...

Ranger Raptor 2022, 2.0L Biturbo 213 PS.

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04 Okt 2023 14:31 #6 von Bauernsfuenfer
Bauernsfuenfer antwortete auf Erfahrungen: Kurzstreckenfahrten
Nur mal am Rande:

Wenn der DPF oft und in immer kürzer werdenden Intervallen regeneriert (das also nicht von Anfang an so beim Fahrzeug ist), dann muss es eine Ursache geben. Entweder ein zickendes AGR Ventil, oder sowas wie eine unsauber arbeitendes Kraftstoff Einspritzdüse. Manchmal gibts auch undichte Stellen im Bereich vor dem Partikelfilter, wobei ich dann einen zu heißen Abbrand vermuten würde (kann da aber falsch liegen).

In jedem Fall würde ich nach der Ursache schauen.

Ich hatte sowas bisher 1x während der Coronajahre. Da hat sich das Auto nach ein paar Anläufen und einer relativ langen Freibrennphase doch nochmal gefangen. Seitdem ist es wieder in Ordnung mit der Regenerierung bei meinem Auto. Ich kenne den Effekt von meinem Ranger aber auch, dass er mitten im Dorf, kurz vor der Hofeinfahrt meint jetzt regenerieren zu müssen. Bin da auch schon Extrarunden gefahren. Einen Mittelfinger hat er ja nicht, dann zeigt er es mir halt so.

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09 Okt 2023 20:06 #7 von Wanderer
Wanderer antwortete auf Erfahrungen: Kurzstreckenfahrten
Wie stellst Du die Regenartion zuverlässig fest?
Manchmal bekomme ich das auch mit, aber eher durch Zufall.
Eine Lampe wäre toll, die das anzeigt.

2,2 ltr. Schalter WT 2017 Doka

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09 Okt 2023 20:06 #8 von Wanderer
Wanderer antwortete auf Erfahrungen: Kurzstreckenfahrten
Wie stellst Du die Regenartion zuverlässig fest?
Manchmal bekomme ich das auch mit, aber eher durch Zufall.
Eine Lampe wäre toll, die das anzeigt.

2,2 ltr. Schalter WT 2017 Doka

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09 Okt 2023 20:44 #9 von HST-Ranger
HST-Ranger antwortete auf Erfahrungen: Kurzstreckenfahrten
Da schließe ich mich mal gleich an: fahre seit 10 Jahren Ranger und ich habe noch nie gemerkt wenn der DPF sich regeneriert ....
beste Grüße
Dieter

Ford Ranger Limited, 2,2 DoKa, Schalter, Indianapolis-Blau, von 26.06.2013 bis 30.06.2022 meiner.
Ford Ranger Limited, 2,0 DoKa, Automatik, Blue-Lightning, seit 22.07.22 meiner

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10 Okt 2023 09:06 #10 von Bauernsfuenfer
Bauernsfuenfer antwortete auf Erfahrungen: Kurzstreckenfahrten
1.) habe ich ein Scangauge das mir die DPF Beladung anzeigt und man weiß dann ungefähr wann er demnächst freibrennen wird. Wenn er fertig ist springt die DPF Load Zahl nach unten und baut sich idR nochmal ein wenig ab bevor er ganz fertig ist.

2.) nachdem ich einen Ranger habe, der wieder mehr Kraftstoff in den Brennraum einspritzt und nicht wie früher eine Einspritzdüse vor dem DPF hat, merkt man das deutlich. Im Stand ist die Leerlaufdrehzahl angehoben und die ganze Fuhre fährt bockig und ruppig sobald man unter 2500rpm fällt (habe einen Handgerissenen, beim Automatik weiß ich nicht wie es ist).

Und dann halte ich ihn eben auf mindestens 2500 rpm und so brennt er dann frei. Wenn er fertig ist kommt auch wieder ein kleiner "Bocker", dann merkt man dass der Spuk vorbei ist. Danach einfach noch ein paar Kilometer gemäßigt fahren zum Runterkühlen und fertig.

Auf der Autobahn hat er auch schon ein paar mal freigebrannt. Das merkt man dann am Fahren kaum, ich sehe eben wenn meine Anzeige umspringt. So einen Scangauge kann ich nur empfehlen. Da kann man auch die aktuelle Kühlwassertemperatur ungeglättet sehen. Ich mag das beim Warmfahren, beim Kaltfahren und im Sommer, um zu erkennen wann ich mal besser nicht zuviel Last geben sollte.
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