Ford Ranger 3.2 Automat oder Amarok V6 Automat?

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19 Feb 2019 08:27 #1 von Dirtbag
Hallo zusammen. :)
Wir überlegen einen Pickup zu kaufen. Einsatzbereich ist im Alltag als Pendelauto, in der Freizeit als alles mögliche (Bikes, Dachzelt, Hängematte über die Ladefläche), als Ferienfahrzeug im "Overland"-Einsatz.

Generell zum Offroad-Einsatz:
Langfristig schwebt mir irgendwann mal so etwas hier vor . Das ist sicherlich nicht der Anfang, aber ich will dann nicht irgendwann aufgrund des Autos umkehren müssen.

Der Pickup soll nicht zum Offroad-Wohnmobil ausgebaut werden, ich will die Ladefläche flexibel benutzbar behalten. Dachzelt, ein Klapptisch, zwei Stühle. Reicht mir. ;)

Zum Pendeleinsatz: Das ist der Haupteinsatzbereich, Komfort auf der Strasse ist also relevant. Kein Zweitfahrzeug, und auch keines geplant. Für die Anschaffungs- und Unterhaltskosten selbst eines kleinen Zweitfahrzeugs kann ich den Aufpreis des Pickup eine ganze Weile finanzieren, bevor ich auch nur bei Null bin. ;)

Bevor der Vorschlag kommt: nein, VW Bus oder ähnliches kommt nicht in Frage. ;)
Gefahren haben wir mittlerweile einiges und sind nunmehr bei Pickups angekommen. Und dort ist die Auswahl mittlerweile runter auf zwei Modelle: Ford Ranger 3.2 Automat oder VW Amarok V6 Automat. Und mir fällt die Entscheidung extrem schwer.

Für den Ranger spricht das "tried & tested" Allradkonzept: zuschaltbar, hi, lo, Sperre. Ausserdem hat er bessere Sicherheitspaket auf der Strasse. Fahrkomfort und Fahrgefühl ist gut, aber nicht auf dem Niveau vom Amarok, lauter, keine Xenon-/LED-Scheinwerfer ab Werk. Etwas schmaler, offroad und beim Parkieren vermutlich von Vorteil, schlecht für den Platz auf der Ladefläche. Standardmässig nur Heckantrieb macht ihn im Winter oder bei rutschigen Strassen schwieriger zu fahren. Billiger.

Der Amarok ist auf der Strasse exzellent, fährt sich wirklich gut. Permanentes Allrad dürfte bei rutschigen Strassen ein riesiger Vorteil sein gegenüber Heckantrieb. Viel Platz, leise, extrem starker Motor. Aber: zwar Sperrdifferential hinten, aber keine Untersetzung.

Es scheint ja durchaus so, als ob der Automatik-Amarok trotz fehlender Untersetzung sehr fähig ist, siehe hier .
Aber: ich mache mir schon ein bisschen Sorgen. Vielleicht zu Unrecht?

Hat von euch jemand Erfahrungen mit dem Automatik-Amarok im Gelände? Meine grösste Sorge ist eben, dass der Amarok dann irgendwo in der Pampa steht und wir umkehren müssen, weil es doch eine Untersetzung gebraucht hätte...

Danke schonmal! :)

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19 Feb 2019 08:54 #2 von Redneck
Hallo Du!

Da Du ja schon zwei Kandidaten in die engere Wahl genommen hast, brauchen wir ja über den Rest der Mitstreiter nicht zu diskutieren....

Nun, Du hast Dir zwei Modelle mit größerem Hubraum ausgesucht, die Zahl der Hubraumriesen schwindet ja stetig, Downsizing ist angesagt. Sowohl Ranger ist (noch) mit dem 3.2 Liter bestellbar, der Amarok mit dem V6 sehr gut motorisiert.

Zum Ranger:
Ich fahre mittlerweile den 8. Pickup und bin nun nach 11 zufriedenen Hilux-Jahren seit ein paar Monaten beim Ranger gelandet. Interessant war halt der Preis, der große Motor mit dem Fünfzylinder, und daß es ihn als 1,5-Kabiner in Verbindung mit diesem Motor bekommt, noch dazu mit Automatik, was bei der Konkurrenz außer Isuzu nicht möglich ist. Also war die Auswahl da schon recht klein, den Amarok hätte ich als Doppelkabiner nehmen müssen. Zum Ranger kannst Du hier im Forum sehr viel nachlesen, viel gutes, aber auch etliches weniger gute. Verunsichern würde ich mich deshalb nicht lassen, auch meiner hatte schon die berühmten fehlerhaften Glühkerzen und hat mich im Stich gelassen. Andere haben gar nichts. Liest man hier und dort und quer, würde ich mal sagen, daß in der Summe der Ranger schon mehr Wehwehchen hat als zum Beispiel ein Toyota Hilux. Aber er verkauft sich wie geschnitten Brot, von keinem Pickup sieht man so viel wie vom Ranger. Von der Konstruktion her ist er ein robustes Fahrzeug, der sich sicherlich gut für Reisen in abgelegene Regionen eignet, ich hoffe mal, so gut wie der Hilux, der mich überall hin- und auch wieder zurückgebracht hat! ;)

Der Allradantrieb ist zuschaltbar, ich hatte bis jetzt nur solche Pickups. Gestört oder als Nachteil habe ich das nie empfunden, wenn man abseits der Straße unterwegs ist, außer vielleicht in engen Kehren oder Kurven. Er hat Untersetzung und - falls man das Offroadpaket ordert - auch eine 100%-Sperre an der Hinterachse. Damit kommt man schon weit, stellt man ihn noch auf etwas größere Räder mit Reifen mit groberem Profil, reicht das für Reisen locker!

Zum Amarok:
Ich bin den Amarok auch selbst probegefahren und habe einen guten Freund, der einen V6 fährt und da konnten wir schon öfter mitfahren. On- sowie auch Offroad. Er hatte vorher auch wie ich einen Hilux und auch Bedenken, ob der V6 ohne Untersetzung im Gelände zu gebrauchen wäre.... Eine Vereinskameradin fährt einen 2.0 Liter Amarok mit Schaltung und Permanentallrad, da muß man ganz klar sagen, hier fehlt die Untersetzung, das Auto ist schnell an seinen Grenzen, was es mit stinkender Kupplung ankündigt! Der V6 hat viel mehr Power, mein Kumpel vermisst die Untersetzung nicht, da der erste Gang sehr kurz übersetzt ist (er hat Automatik), wir haben das im Offroadpark Fürstenau getestet und auch auf Bergwegen in Slowenien, klappt ohne Probleme! So gesehen kannst Du bedenkenlos die Permanentallrad-Version ohne Untersetzung nehmen, solange du nicht gerade in massivem Hardcore-Gelände unterwegs bist!

Unterwegs im österreichisch - slowenischen Grenzgebiet (da hatte ich noch den Hilux):


So weit mal zu den beiden Fahrzeugen. Letztlich entscheidet wohl die persönliche Vorliebe, die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen. Wenn Du noch Fragen hast und ich kann helfen, gern! :)

Gruß aus der Oberpfalz, Jürgen

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19 Feb 2019 09:28 #3 von Tanki
Hallo,

ich hätte da noch ein paar Fragen/Anmerkungen zu deinem Vorhaben,

Wie lange möchtest Du dein (neu ?!) Fahrzeug nutzen ?
Wohin sollen die Overlandreisen denn gehen ? Also in welche Länder ?
Wie gut sind denn die Werkstätten in Deiner Nähe Ford/VW oder anderer PU-Marken ?
Wie verbaut sind die Fahrzeuge ? Gerade wenn du z.B. mal beim Reisen die Leuchtmittel wechseln muss. Bei mir z.B. dauert es bei den beiden Frontscheinwerfer 5min ...
Wie sind es mit Zubehör und deren Anbauteile aus, auch in Bezug auf Garantieanspruch, z.B. Fahrwerk, grosse Reifen, Snorkel, Laderegler für Zweit- oder Drittbatterie.

VG Jörg

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19 Feb 2019 10:03 #4 von Dirtbag
Vielen Dank für die ausführliche und extrem hilfreiche Antwort, Jürgen! :)

Tanki schrieb: Hallo,

ich hätte da noch ein paar Fragen/Anmerkungen zu deinem Vorhaben,

Wie lange möchtest Du dein (neu ?!) Fahrzeug nutzen ?
Wohin sollen die Overlandreisen denn gehen ? Also in welche Länder ?
Wie gut sind denn die Werkstätten in Deiner Nähe Ford/VW oder anderer PU-Marken ?
Wie verbaut sind die Fahrzeuge ? Gerade wenn du z.B. mal beim Reisen die Leuchtmittel wechseln muss. Bei mir z.B. dauert es bei den beiden Frontscheinwerfer 5min ...
Wie sind es mit Zubehör und deren Anbauteile aus, auch in Bezug auf Garantieanspruch, z.B. Fahrwerk, grosse Reifen, Snorkel, Laderegler für Zweit- oder Drittbatterie.

VG Jörg


Gute Punkte, danke!
Die angedachte Nutzungsdauer ist noch unklar (Dinge können sich ändern), aber grob würde ich jetzt mal sagen: solange das Auto hält, oder solange es finanziell und rechtlich legitim bleibt.

Reiseziele: Vermutlich vorwiegend Europa. Norwegen, Schweden, Apenin, Pyrenäen, Karpaten, Island. Das steht bisher so auf der Liste. Im Prinzip Länder, die für andere Outdoor-Aktivitäten (Wandern, Biken, Klettern) reizvoll sind. Das Auto soll dann als Basecamp etwas abseits der Zivilisation dienen.
Für Afrika... vielleicht, irgendwann. Aber es ist keine Priorität, und ich finde sämtliche aktuellen Pickups eigentlich zu auffällig für ein solches Vorhaben. Im Prinzip ein Gedanke im Hinterkopf, nicht mehr.

Werkstattqualität: Kann ich nichts dazu sagen, weil auch ein Wohnortwechsel ansteht. Das werde ich dann sehen müssen. Aber irgendwas wird sich schon finden. Etwas weiter weg hat es aber einen sehr kompetenten Offroad-Spezialisten.

Verbautheitsgrad: Da dürfte der Amarok vermutlich den Kürzeren ziehen, schätze ich, selbst beim Licht. Werde ich mal recherchieren.
Was mir beim Ranger gefallen hat: es wirkte alles recht robust und lieber etwas grosszügiger dimensioniert mit gut zugänglichem Luftfilter. Aber das kann auch täuschen, ich habe nämlich keine Ahnung. Bisher war es "Fahren, Tanken, Ölstand und Luft kontrollieren, mal eine Lampe wechseln". ;)
Jeder fängt mal klein an...

Zubehör: Hier habe ich ein wenig geschaut. Für den Ranger hat es definitiv mehr Auswahl. Ich habe aber die Garantiesituation nicht geprüft, nur generell geschaut. Beim Amarok hat es zumindest Fahrwerk-Upgrades die von VW abgesegnet sind (Seikel), Schnorchel gibt es aber kenne die Garantiesituation nicht, Laderegler waren bisher noch gar nicht auf dem Schirm...

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19 Feb 2019 10:11 #5 von PIPDblack
Xenonscheinwerfer sind jetzt beim aktuellen Ränger dabei (Wildträk/Raptor).

Ford Ranger DoubleCab Wildtrak 3,2 Automatik outdoor-orange (bestellt 09.01.17, Baudatum 18.05.17, Ankunft Bremerhaven 12.07.17, Abholung 15.08.17), BE

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19 Feb 2019 10:46 #6 von Redneck
Servus!

Zubehör gibt es für beide Pickups genug. Bekannte Tuner wie Michaelis, Delta 4x4, Taubenreuther oder Hurter machen aus jedem Serien-Pickup ein ganz individuelles Fahrzeug. Ich habe meinen Ford auch schon vom Händler zurechtgemacht gekauft, bei Ford sind Umbauten weniger ein Problem im Falle eines Garantiefalles.



Bei VW ist man da leider nicht so kulant. Seikel ist der einzige Tuner, der mit VW zusammenarbeitet und deshalb im Falle von Umbauten die volle Werksgarantie erhalten bleibt. Er bietet auch Höherlegung und etwas größere Räder an, allerdings im eher moderaten Bereich. Will man mehr, muß man halt selbst wissen, ob man lieber dezent "geseikelt" rumfährt oder extremer und dann die Garantie weg ist! ;)

Mein Kumpel sagte auch, daß ihm bei so einem teueren Auto eine Werksgarantie lieber ist als Umbauten, bei denen dann die Garantieansprüche erlöschen! Also hat er auch Seikel-Fahrwerk, Reifen und sonstiges Zubehör gekauft. Das ist aber perfekt auf den Amarok abgestimmt, er ist sehr zufrieden mit den Umbauten, die sich sowohl auf der Straße als auch bei Offroad-Touren bestens bewährt haben (bei einigen Touren war ich dabei und kann das so bestätigen).

Gruß, Jürgen

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19 Feb 2019 12:09 #7 von manfredsen
Moin.
Beides tolle Autos.

Am Ende auch eine Anfrage des Budgets (auch wenn du das sicher geprüft hast). Zwischen einem Amarok V6 mit Permanentallrad und einem Ranger liegen halt ein paar Euros.

Wenn ich das Geld hätte/gehabt hätte, hätte ich den Amarok genommen.
Fahre auch hauptsächlich Straße und da würde ich mich über den Comfort und den Permanentallrad freuen.

Aber der Ranger ist auch ein gutes Auto.
Und meiner läuft problemlos und ist von vielen hier zu lesenden Macken verschont geblieben (bis jetzt).

Einen Scheiss muss ich...
Sönke

Ford Ranger DoKa Wildtrak; 2016er 2,2l Aut.; BE
8,5x17" Avventura ET25; 265/70R17 Cooper Discoverer AT3 4S

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19 Feb 2019 12:17 #8 von Redneck
Ja, Sönke hat schon recht. Nach dem Hilux war klar, ich wollte was stärkeres, etwas, was mit Wohnwagen im Schlepptau einfach entspannter zu fahren ist. Da war nach der Probefahrt der Amarok mit dem V6 auf jeden Fall in der engeren Wahl! Leider hat mich das dann mit der Garantie etwas abgehalten, da ich kein Auto so lasse, wie es im Schaufenster steht... :lol: Und natürlich war auch der Preis letztlich ein K.O. - Kriterium, da ich für den Ranger umgebaut, höhergelegt und mit 285er Reifen nicht das gezahlt habe, was der Amarok ohne Umbauten gekostet hätte! Da war die Wahl dann doch einfach... ;) So wurde es halt ein Ranger, der mit dem 3.2er und Automatik auch genug Leistung hat (jedenfalls für meine Ansprüche).

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19 Feb 2019 12:22 #9 von Ranger OD

Redneck schrieb: bei Ford sind Umbauten weniger ein Problem im Falle eines Garantiefalles.


Jürgen, das hoffst Du zumindest. ;)

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19 Feb 2019 12:23 #10 von Redneck
Ich verlasse mich da auf die Aussage meines Verkäufers und Händlers. Wäre ja schwach, wenn der Händler umbaut und dann fürs eigens umgebaute Fahrzeug einen Garantiefall verweigert! Bei den Glühkerzen wars schon mal nicht so, Motorschaden hoffe ich halt, daß ich keinen habe, das ist so oder so blöd!

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