L200, meine Entscheidung ist gefallen

Also Ampelrennen will ich keine Fahren, es reicht mir wenn er mich morgens im Berufsverkehr über die Kreuzung bringt, bzw ich mich damit zügig einfädeln kann.

Wenn mehr nicht kommt, ok, aber wenn ich überlege da hängen noch 2 tonnen oder mehr am Haken und ich will los. Hmm.... ! Das macht mir da etwas Kopfzerbrechen. Der Leihwagen hatte leider keine Anhängerkupplung zum Testen.

Gut, die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Mit Anhänger bin ich noch nicht gefahren aber ich denke, 2 t wird er schon bewegt bekommen.
Ich finde, er macht gerade in der Stadt und auf der Landstraße Spaß. Wie ich schrieb, sind die hohen Geschwindigkeiten nicht so sein Ding.
War gerade eben tanken und hatte 10,2 Liter Verbrauch auf 100 km bei reiner Autobahnfahrt.

Gruß, René

Ich will mich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ist es total abwegig anzunehmen dass die Getriebeabstimmung und der Motor etc. exakt eben darauf ausgelegt sind, Kraft aufzubauen, nicht Geschwindigkeit....?
Ich meine, es sind doch, allem Komfort zum Trotz, offiziell noch Nutzfahrzeuge oder?

Bin mir nicht sicher wie viel Zuladung der L hat, aber wenn ich von meinem Kleinen ausgehe, kann der fast eine Tonne huckepack nehmen und darf dann noch 3T am Haken hinter sich her ziehen... (6T max. Gespann Gewicht)
Dass man dafür etwas Drehmoment braucht dürfte klar sein, darum sind wahrscheinlich die unteren Gänge entsprechend übersetzt um auch in der Konstellation von von der Ampel wegzukommen (Geschweige denn einen Hang hinauf)

Ergo ist sprinten was ganz anderes als voll beladen von der Stelle zu kommen. - Egal ob mit oder ohne Biturbo.
Will damit sagen, es ist sehr wohl möglich dass der L200 eine Anhängerfahrt mit 2T wesentlich souveräner bewerkstelligt als dioe "Spritzigkeit" im Solobetrieb vermuten lässt, einfach weil die Abstimmung entsprechend gewählt wurde.

Mag ja sein dass VW stolz darauf ist dass der Amarok in der Topversion einen Ampelsprint hinlegen kann wie ein Golf GTI von 2002, charakteristisch für die Fahrzeugklasse ist das aber nicht unbedingt.

Just my 2 Cents....
In ca. 4 Wochen, wenn ich ausprobiert habe wie gut mein Kleiner einen KFZ-Anhänger mit eienm 1,6T Fahrzeug drauf quer durch Deutschland kutschiert, bin ich zumindest in dieser Hinsicht (betreffend der Renault/Nissan-Fraktion) auch wieder aus schlauer aus der Praxis....

Chris, da gibt es eine alte Regel. Wer schnell fahren will braucht Leistung und wer schwere Ackern will braucht Drehmoment.

Ergo, reichen 150PS für heutige Verhältnisse aus, um gut im Verkehr mitzuschwimmen und auch mal den LKW auf der Landstraße überholen zu können. Mit 50 PS mehr würde die Hose aber länger trocken bleiben, wenn du verstehst was ich meine.

Kommen wir mal zum Anhänger ziehen. Das braucht anständig Drehmoment. Das kommt normalerweise aus dem Hubraum. Die Zeiten sind vorbei, also hilft nur mehr Luft im Brennraum. Das sorgt dann neben ein wenig mehr Leistung, für ordentlich Drehmoment.

Ohne Luft bei unseren kleinen Motoren also kein Drehmoment. Jetzt kannst entweder einen VTG-Lader nehmen oder einen Biturbo.
Der Nachteil des VTG-Lader ist, dass das Einstellen der Schaufeln Zeit kostet und der relativ große Lader an Drehzahl verliert beim Gangwechsel. Sprich, bei Jedem Schaltvorgang bricht der Ladedruck zusammen. Hat er keine Drehzahl, gibt es für den Motor auch weniger Luft. Und ohne Luft kein Drehmoment. Ergo: Nach jedem Schaltvorgang hast du das berühmte Turboloch, was du beim Anhänger ziehen noch deutlicher merkst. Das kann ein Biturbo deutlich besser, weil der kleine Lader sofort hochdreht und Luft fördert. Wenn er seinen Wirkungsgrad erreicht hat, wird der große Lader zugeschaltet, da er jetzt auch seine optimale Drehzahl erreicht hat.

Gruß, René

Ok, sehr schöne Erklärung, danke.

Aber das bestätigt doch meine vorsichtig geäußerte These, dass man nicht aus einer unbeladenen Probefahrt auf die Performance mit 2T am Haken schließen kann.
Ich meine damit, wenn er das nötige Drehmoment hat das zu schaffen, nutzt dir das im Leerbetrieb wenig, schneller wird er ja nicht durch Drehmoment. d.H. nur weil er unbeladen keine Rakete ist, muss das nicht bedeuten dass er mit 2T am Haken nicht aus den Pötten kommt.
Dass er mit 2T extra Gewicht natürlich nicht schneller ist als ohne, ist klar.

Abgesehen davon dass meiner sein Biturbo-Drehmoment auch selten wirklich braucht

Chris81 schrieb: In ca. 4 Wochen, wenn ich ausprobiert habe wie gut mein Kleiner einen KFZ-Anhänger mit eienm 1,6T Fahrzeug drauf quer durch Deutschland kutschiert, bin ich zumindest in dieser Hinsicht (betreffend der Renault/Nissan-Fraktion) auch wieder aus schlauer aus der Praxis....

Hi Chris,

hier bin ich wirklich auf dein Feedback gespannt. Ich habe (schon öfters erwähnt) mit dem Modellbruder (Navara NP300 BiTurbo) im Hängerbetrieb nicht soo tolle Erfahrungen gemacht. Über den Brenner konnte ich mit 4 Personen, Ladefläche voll und schätzungsweise 1.5 bis 2.0 Tonnen am Haken die 80km/h nicht halten.
Ich hatte mir, aus den von dir beschriebenen Gründen, einfach "mehr" erwartet. Zumal ein Pickup ja genau für das ausgelegt sein sollte.
Ohne es zu wissen, schätze ich, dass es der 3.2ltr Ford souveräner gemeistert hätte.

Von daher, bitte berichte...

BG
Berni

Werde ich tun

allerdings wirds auf meiner Strecke keine allzugroßen Steigungen geben, ich geh die Flachlandtiroler in Brandenburg besuchen

Wobei ich dein Beispiel nicht ganz nachvollziehen kann ehrlich gesagt... ich meine, mit welchem PKW kannst du voll beladen mit 2T am hacken da noch den Brenner hoch huschen?
80Km/h sind doch genau LKW-Tempo, offiziell sind die Dinger Nutzfahrzeuge, also passt doch

Zumindest könnte ich mir so in etwa die Rechtfertigung seitens der Hersteller vorstellen. - in vielen Ländern darf man sowieso nicht so schnell fahren wie in Dtl.
Zugegebenermaßen ist er allerdings wirklich kein Rennwagen, und manchmal verstehe ich die Schaltmetrik meiner Automatik überhaupt nicht, aber wir werden sehen...

Mein Verbrauch nach ca 7tkm: 9,0-9,5 l / 100 km. Als DoKa mit Automatik.

Die Fahrweise ist dabei erstaunlich egal....ob ich jetzt auf der AB max 120 oder bis 160 fahre, der Verbrauch bewegte sich bis dato immer im obigen Rahmen. Allerdings auch nie unter 9
Fahrprofil 40% AB 40% Landstraße 10% Stadt 10% Gelände.

Ich hatte jetzt subjektiv den Eindruck, dass er nach 5tkm bissel besser ausm Quark gekommen ist. Kann aber täuschen bzw. am Gewöhnungseffekt liegen.
Ein Rennwagen ist es ganz klar nicht. Fühle mich aber ausreichend motorisiert.

Probleme bis dato nur mit dem Multimediasystem (gelegentlich Probleme mit der Verbindung via Android Auto, 1 x Komplettabsturz des MMS) und der Touch-Öffnungs des "Premium" Hardtops. Sonst alles gut.

Größter Kritikpunkt am L200 ist die abfallende Ladebordkante und das (u.a.) daraus resultierende geringere Zubehörangebot. Für Lux und Ranger gibt es im Aftermarket quasi alles, für den L gefühlt nur 10% davon. Nicht mal ne Standheizung konnte ich bis jetzt auftreiben.
Größte Stärke des L ist aber m.E. das Allradsystem. Der echte (&abschaltbare) Straßenallrad ist ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Klasse, welches gefühlt ein ganz erhebliches Sicherheitsplus darstellt. Daumen hoch!

Das Gefühl, dass er jetzt mit 8.000 km etwas spritziger geworden ist habe ich auch. Hab es nicht geschrieben, weil ich auch dachte, das ist eher subjektiv. Da ich ohne HT fahre, ist es sicherlich etwas mehr mit dem Verbrauch. Man merkt das auch an den Windgeräuschen. Leer kommt von hinten doch mehr Lärm. Habe ich die Pritsche voll, wird es deutlich ruhiger. Das Problem mit der Ladekannte habe ich beim 1,5 Kabiner ja nicht.

Gruß, René

Was ich noch vergessen habe: Mit dem iPhone klappt das Koppeln wunderbar. Null Problem und in Verbindung mit TomTom Mobile sehr zu empfehlen.

Gruß, René