Auch finanzielle Überlegungen spielen eine wichtige Rolle. Die Betriebskosten für einen Pickup können beträchtlich sein, und wer das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum nicht benötigt, kann durch eine Stilllegung erheblich sparen. Darüber hinaus kann ein geplanter Verkauf, eine längere Auslandsreise oder schlicht die Anschaffung eines Zweitfahrzeugs dazu führen, dass der Pickup vorübergehend aus dem Verkehr gezogen werden soll.

Die Vorbereitung: Diese Unterlagen benötigen Sie

Bevor Sie zur Zulassungsstelle gehen oder den digitalen Weg wählen, sollten Sie alle erforderlichen Dokumente zusammenstellen. Grundsätzlich benötigen Sie die Zulassungsbescheinigung Teil I, also den Fahrzeugschein, sowie die Zulassungsbescheinigung Teil II, den Fahrzeugbrief. Außerdem müssen Sie beide Kennzeichen des Fahrzeugs mitbringen, da diese bei der Abmeldung entwertet werden.

Wer die Auto Abmeldung in Dortmund online erledigen möchte oder in anderen Städten den digitalen Service nutzen will, benötigt zusätzlich die Sicherheitscodes, die sich auf den neueren Zulassungsbescheinigungen unter einer Rubbelschicht befinden. Diese Codes ermöglichen die eindeutige Identifizierung und machen den Gang zur Behörde überflüssig. Allerdings funktioniert das Online-Verfahren nur bei Fahrzeugen, die nach dem 1. Januar 2015 zugelassen wurden und entsprechende Dokumente mit Sicherheitscodes besitzen.

Vergessen Sie auch nicht Ihren gültigen Personalausweis oder Reisepass. Falls Sie das Fahrzeug im Auftrag einer anderen Person abmelden, benötigen Sie zusätzlich eine schriftliche Vollmacht sowie eine Kopie des Ausweises des Fahrzeughalters.

Der Ablauf der Stilllegung im Detail

Bei der klassischen Abmeldung vor Ort nehmen Sie alle Unterlagen mit zur zuständigen Zulassungsstelle. Dort füllen Sie einen Antrag auf Außerbetriebsetzung aus und geben Ihre Kennzeichen ab. Ein Mitarbeiter entwertet die Kennzeichen und trägt die Stilllegung in die Fahrzeugpapiere ein. Die Gebühren für diesen Vorgang belaufen sich in der Regel auf etwa sieben bis zehn Euro.

Die Online-Abmeldung verläuft ähnlich unkompliziert. Sie rufen das entsprechende Portal auf, geben die erforderlichen Daten und Sicherheitscodes ein und folgen den Anweisungen auf dem Bildschirm. Am Ende müssen Sie die Siegelplaketten auf den Kennzeichen selbst entwerten, indem Sie sie freikratzen und so den darunterliegenden Code sichtbar machen. Diesen Code geben Sie dann im Online-Portal ein, um die Abmeldung abzuschließen.

Nach erfolgreicher Stilllegung erhalten Sie einen Bescheid, der das Datum der Außerbetriebsetzung bestätigt. Bewahren Sie dieses Dokument sorgfältig auf, da Sie es bei einer späteren Wiederzulassung benötigen.

Was nach der Abmeldung zu beachten ist

Mit der Stilllegung endet die Steuerpflicht für Ihr Fahrzeug automatisch. Das Finanzamt wird von der Zulassungsstelle informiert und erstattet Ihnen bereits gezahlte Beträge anteilig zurück. Auch Ihre Kfz-Versicherung sollten Sie umgehend über die Abmeldung informieren, falls dies nicht automatisch geschieht. In vielen Fällen erhalten Sie eine Beitragsrückerstattung für die verbleibende Vertragslaufzeit.

Bedenken Sie, dass ein abgemeldetes Fahrzeug nicht mehr auf öffentlichen Straßen bewegt oder abgestellt werden darf. Ihr Pickup muss während der Stilllegung auf privatem Grund stehen, etwa in einer Garage oder auf einem privaten Stellplatz. Wer dagegen verstößt, riskiert empfindliche Bußgelder und im schlimmsten Fall die Beschlagnahmung des Fahrzeugs.

Wiederzulassung: So wird Ihr Pickup wieder fahrbereit

Wenn Sie Ihren Pickup wieder nutzen möchten, ist die Wiederzulassung unkompliziert möglich. Sofern die Stilllegung nicht länger als sieben Jahre zurückliegt, können Sie das Fahrzeug ohne erneute Hauptuntersuchung wieder anmelden, vorausgesetzt die letzte HU ist noch gültig. Bei längerer Stilllegung ist eine neue Hauptuntersuchung erforderlich.

Für die Wiederzulassung benötigen Sie die aufbewahrten Fahrzeugpapiere, einen gültigen Versicherungsnachweis sowie Ihren Personalausweis. Die Gebühren variieren je nach Zulassungsstelle, liegen aber üblicherweise zwischen zwanzig und dreißig Euro.