Dachzelt + Pritsche + Bügel

Hallo zusammen,


wollte hier mal kurz mein neues Projekt vorstellen welches gedanklich auf der Abenteuer Allrad entstand.

Zielsetzung war es, ein Dachzelt auf meinen Ranger DoKa zu bringen, ohne die Fahrzeughöhe zu erhöhen damit ich auf Fähren nicht den Höhenzuschlag zahlen muss. (Wir planen 2016 & 2017 Touren nach Marokko & Island)
Ausserdem wollte ich den Überrollbügel keinesfalls abnehmen da er mir erstens sehr gut gefällt und zweitens meine Zusatzscheinwerfer + Verkabelung dran hängen.

Hier jetzt also das Ergebnis und wie es entstand:

Ich hab das Softcover auf der Pritsche. Das bot sich für alle Kleb und Bohrarbeiten an da alles Rückstandsfrei zu entfernen ist falls man will.



Schwarze Airlineschienen wurden mit SikaFlex aufgeklebt und mit ein paar Schrauben zusätzlich gesichert.



Schraubfittings für die Airlineschienen dienen als Befestigung. Jeweils 2 pro Träger/Seite.



Hier die Rohversion eines der beiden Träger. Ein 30x30 Vierkantrohr. Der Fuß ist 30mm Breit und 5mm Stark. Die Ecken wurden abgeschrägt damit man später mit montiertem Dachzelt am Bügel vorbei kommt.



Nach dem schweißen. Das Loch im Träger wurde geschlossen und die Schweißnähte später noch abgeschliffen.



Erste Probemontage - alles passt.



Von der anderes Seite. Man könnte den zweiten Eingang theoretisch sogar öffnen - sähe aber etwas seltsam aus und ist auch nicht wirklich nötig.



Dachzelt geschlossen.





Ich werde die Konstruktion übers kommende Wochenende beim Camping jetzt erstmal testen. Danach werden die Träger noch Pulverbeschichtet gegen Rost.

Zwischen Dachzelt und Heckscheibe habe ich noch ~25cm Platz. Hier werden ich ebenfalls auf die Airlineschienen noch eine Kiste draufbauen für Bergeutensilien.


Einige Vor&Nachteile der Montage mit Bügel auf der Pritsche.
+ Geringerer Luftwiederstand
+ Geringere Fahrzeughöhe. Also niedrigerer Schwerpunkt als auf dem Dach und kein Zuschlag für Überhöhe auf Fähren.
+Auf und zusammenbau des Zeltes einfacher als auf dem Dach, da man deutlich besser ran kommt. Man kann sich auf die Reifen stellen oder hinten auf die Heckklappe.

- Maximale Dachzeltbreite ist 1,20m da es sonst nicht zwischen die Bügel passt. Ein 1,40m wäre mir lieber gewesen, aber diesen Kompromiss musste ich eingehen.
-Zugang zur Pritsche ist problemlos auch bei offenem Dachzelt möglich aber eingeschränkt da man um an die hinteren Gegenstände zu kommen doch halb reinkriechen muss. Mit etwas Planung aber akzeptabel.

Gruß
Xenator

Klasse Lösung. Gefällt mir.

Wie so oft. Wenns vernünftig werden soll, muss man es eben selber machen.

Hallo,

ich habe ja eine ähnliches Konstrukt mit 1,60 Meter hinten drauf.
Ich würde gerne noch Vorteile anbringen:

+ geringere Einstiegshöhe
+ das Zelt steht auch aufgebaut nicht so hoch im Wind
+ durch den tieferen Schwerpunkt schaukelt es etwas weniger wenn du dich mal im Schlaf umdrehst.

Im Übrigen super Eigenbau

Viel Spaß beim Campen

Wilfried

Danke für Deine ausführliche Dokumentation.

Das macht einen sehr stabilen Eindruck und auf Grund Deiner Vorgaben (mit LTD Bügel) hast Du ja auch nicht so viele Möglichkeiten. Hast Du echt gut gelöst, vielleicht wäre es dann auch noch hilfreich, wenn Du Dir mittelfristig eine Schublade für den Laderaum zulegst. Aufgrund des Überhanges des Dachzeltes kommst Du da ja jetzt sehr schlecht ran.

Gruß Mario

Nicht schlecht!

An so etwas hab ich auch schon mal gedacht, da ich genauso
nen Bügel drauf habe und ihn nicht demontieren möchte.
Ausserdem finde ichs auch praktischer, das Zelt nicht so
hoch am Auto zu haben...

MfG, Daniel

Sieht gut aus .

Bekommst du das Softcover noch auf wenn das Zelt drauf ist ?
Von der Seite in die Ladefläche greifen ist doch manchmal von Vorteil.


Wir hatten auch dran gedacht ein Dachzelt auf die Träger vom MontainTop Rollo zu setzen.
Aber am Ende haben wir uns, auch gerade wegen der 1,20m zwischen dem Bügel, für ein großes Zelt auf einem Anhänger entschieden.

Gruß,
Ralph

Hi Xenator,

Gelungener Umbau und danke für die Doku. Wir hatten uns auch so eine Lösung überlegt, sind dann aber schnell in Anbetracht unserer Hobbys wieder auf die Lösung mit Dachzelt auf Hardtop zurück gekommen.
Mountainbikes und Kitematerial fordern ihren "Optiktribut".

Grüße, Ben

Danke für das positive Feedback an alle!

@Ralph: Das Softcover kann man nicht aufrollen. Es wäre möglich gewesen wenn ich die beiden Träger höher gemacht hätte- jedoch wäre dann das Dachzelt wieder zu hoch gekommen. Jetzt ist es ein paar cm niedriger als das Dach.

Auf der Pritsche lege ich in den hinteren Bereich die Dinge die ich nur sehr wenig brauche und vorne habe ich diverse Eurokisten in 40x30 und 60x40 die man bequem auch mit geöffnetem Dachzelt auf Heckklappe ziehen kann. Sicher nicht so bequem wie mit aufgerolltem Softcover aber eine kalkulierte Kompromisslösung.

Wenn Du auf etwas höhe im Laderaum verzichten kannst, wäre ja eine Schublade eine Möglichkeit das Reinkriechen zu vermeiden.

Kann´st meine ja mal in Augenschein nehmen, eventuell ist ja in Eigenkonstruktion etwas niedrigeres möglich.

Nur ein Vorschlag, ohne es selbst ausprobiert zu haben:
wenn du schon diese Boxen nutzt, könnte man eine dünne Platte aus holzigem Material (hier gibt es ja viele Möglichkeiten)nehmen und die hinteren Boxen darauf befestigen.
Wenn jetzt die vorderen Boxen entnommen sind, müsste ja die Platte relativ leicht heraus und wieder hineingeschoben werden können - es kommt natürlich auf das Gewicht der Boxen an!
Viel Spaß!