A/T oder Winterreifen

Servus Jan!

Ich hör da immer "unfahrbar"...... Wie fahrt ihr denn mit eueren Pickups?

Es sind halt mal keine fein profilierten Serienreifen, da muss man klar ein paar Abstriche machen! Aber "unfahrbar"? Finde ich sehr verwunderlich, wie bin ich nur 25 Jahre mit denen klargekommen, warum werden die bei fast jedem Umbauer verbaut, warum hat der Raptor die sogar serienmäßig verbaut? Ich kann das nicht ganz nachvollziehen, sorry.....

Lg, Jürgen

Hi Jürgen,

ich definiere unfahrbar für mich folgend:

Wenn meine Dame (warum auch immer) meinen Pickup nehmen muss und ich ein echt blödes Gefühl bei entsprechender Wetterlage habe. Sie ist einen PKW gewöhnt und kann schlecht einschätzen, wann der Allrad rein muss (geschweige wie und wo das geht) und wie der Pickup mit 450Nm und unbeladenem Heck reagiert.

Selber kann ich das nach fast 4 Jahren schon recht gut einschätzen

hi,
da muss ich redneck vollumfänglich recht geben.
der beste (winter)reifen nützt nichts wenn man kein gefühl im rechten fuß oder die kutsche hat.

der mit abstand unpassendste reifen am ranger war der conti cross contact als serienbereifung. obwohl ein ganzjahresreifen war der am ehesten noch das was man im winter als "unfahrbar" bezeichnen könnte. die reinste katastrophe genau genommen, und der schlechteste ganzjahresreifen den ich je hatte.
(unsere 500m lange hauszufahrt ist eine forstraße, da wir abgelegen wohnen....die räum ich mit dem traktor nur wenns mehr als 30cm schnee hat....)

aber selbst mit den conti ist meine "regierung" zurecht gekommen, mit den neuen grabber AT3 ist das alles kein them mehr. sie findet auch den drehknopf für den allrad ganz alleine....
(meine regierung fährt auch eine 200ps alfa giulia mit heckantrieb.......die ist kummer gewohnt)

lg

Ja, das wäre eine gute Erkärung! Klar, wenn man ein Auto nicht so oft fährt (dabei völlig egal, ob Mann oder Frau), dann verstehe ich das. Da hab ich mit meiner Frau Glück, sie hat schon zwei Pickups und zwei Jeep Wrangler besessen, und zwar nicht gerade minimal bereifte, und kann gottseidank mit Allrad gut umgehen!

Jetzt fährt sie einen Jeep Compass (das SUV), da braucht man nicht überlegen wegen dem Allrad, der schaltet selbsttätig zu. Man kann nur zwischen Sand, Mud und Snow wählen....

Ehelich gesagt verstehe ich diese ganzen Diskussionen nicht so ganz.. Der mit Abstand wichtigste Faktor beim Auto sitzt vorne links, der Fahrer. Sein können entscheidet maßgeblich was geht und was nicht. Aber, nur meine Meinung.

Gruß

Marco

Redneck schrieb: Ich hör da immer "unfahrbar"......

Hi Jürgen,
Du hast Recht, der Begriff war wohl etwas übertrieben
Ich komm schon gut zurecht mit dem Ranger, dass er sich als "Laster" eben anders fährt, war mir von Anfang an bewusst.
Dass die BFG`s aber so schmierig sind, hatte mich verwundert. Ich dachte, dass die aufgrund des Profils eine bessere Verdrängung und damit Haftung haben. Wenn ich mit dem Ranger durch einen mit Schneematsch bedeckten Kreisverkehr nur in Schrittgeschwindigkeit fahren kann, weil mir sonst das Heck ausbricht, und mein Bremsweg gefühlt 5Mal länger ist, dann find ich den Reifen für den milden Winter ungenügend.
Was wir in den letzte Wochen bei uns an Schnee gehabt hatten, ist für den Reifen wiederum prima gewesen.
Kam mühelos, teilweise auch ohne Allrad, durch 30-40cm Neuschnee. Ohne grosses Durchdrehen der Räder. Nur als ich mal stehen geblieben bin, hab ich zum Anfahren gleich den Allrad zugeschaltet, vielleicht wärs auch ohne gegangen.
Ich bin jahrelang ohne Probleme Hecktriebler gefahren, also mein "Popometer" funktioniert gut, einzig die PU Erfahrung beschränkt sich auf diesen Winter (der letzte zählt nicht )
Jan

DAS war übrigens mein absoluter Liebling (320er E-Coupe), könnte mir heute noch in A... beissen, dass ich den weggegeben hab, nur wegen Platz- und Zeitmangel. Würde heute das doppelte zahlen um den wieder zurück zu bekommen
Göttlich zum driften, auch wenn dafür etwas zu schwer...

Logisch kann man ATs ja auch im Winter fahren, die Frage ist nur wie gut geht das.
Inzwischen war ich zwei mal im Winter mit Schneeflockengekennzeichneten ATs im Winter am Nordkap. Das geht. Nur mit Winterreifen geht es besser und sicherer. Der Elch der von rechts kam hatte Glück (oder ich, dass ich rechtzeitig zum Stehen kam) - einem Kreisverkehr konnte ich trotz Schritttempo nicht folgen. Es ging nur geradeaus. Mit ATs.....
Im Harz stand ich mit gesperrten Achsen mit MTs an einer Steigung und kam nicht weg. Gleiche Steigung mit ATs ging ohne Schlupf beim Anfahren...
Man kann noch so gut fahren können - wenn die Reifen nichts taugen geht es einfach nicht. Ich glaube das ist Physik.



endlich wieder Winter!


Gruß Stefan

Ach Physik ist überbewertet.
Das sind Naturgesetze, da muss sich nur die Natur dran halten...

Naja, wenn ich Touren nach Skandinavien machen würde bei teilweise ja anderen TEmperaturen als in unseren Wintern, hätte ich wohl auch Winterreifen aufgezogen! Das ist einfach Physik! AT-Reifen sollen ja überall überzeugen und das können sie halt nicht. Ein paar Abstriche muss man machen, jeder muss aber "sein" Konzept selbst rausfinden!

Meins zum Beispiel: Natürlich wie die meisten das meiste Asphalt. Dann schlechte Wege, ab und zu mal ne 4x4-Tour, ab und zu mal in einen Offroadpark, und durch unsere Oberpfälzer Winter. Der jetzige ist ein wenig mehr Winter als die davor, geht aber trotzdem sehr gut. Und wenn ich weiß, es ist glatt drunter oder (schnee)matschig auf der Straße, dann fahr ich halt entsprechend langsamer, auch mit Allrad. Ist mir dann auch wurscht, wenn einer meint, er müßte mich mit einem PKW überholen!

@ Jan: Bessere Verdrängung vielleicht schon als fein profilierte Winterreifen. Aber die Gummimischung ist natürlich härter und härtet leider auch schneller aus. Das macht sie die ersten zwei Jahre echt brauchbar, den dritten Winter noch fahrbar und den vierten dann - naja. Wechseln, würd ich sagen.

Die Stunde des Goodrich schlägt echt auf schneebedeckten Fahrbahnen oder auf Feldwegen - da ist die Profilierung ein Vorteil, es gibt Situationen, da baggern einfach MT´s am besten!

Ältere Schneetour, damals noch mit dem grauen Hilux. Da wären MT´s echt von Vorteil gewesen, die Goodrich kamen hier an die Grenze!


Das hier war so ne Situation, wo Du denkst: Nur nicht aussteigen, am Gas bleiben, Augen zu und weiter!!! Die mit den Winterreifen blieben am ehesten hängen, dann die AT - Fahrer, am weitesten kamen die MT-Fahrer!


Hier war die Grenze der Goodrich überschritten. Eis drunter, weggerutscht, mal kurzzeitig 200 Puls, aber Hilfe war nicht weit....Der Vorteil, wenn man Schneetouren nicht alleine fährt!




Spaß hats auf jeden Fall gemacht! Zum Schluß hat man dann ein völlig neues Felgendesign!


Nur ein kleiner Rückblick, ist schon ein paar Jahre her. Aber da lag noch richtig Schnee!

Gruß, Jürgen

...Ketten hatte wohl niemand aufgezogen...