Pickup oder Geländewagen fürs Reisen? Eure Meinung

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15 Jul 2018 16:39 #1 von wildranger
Hallo!

ich bin noch vor der Entscheidung für ein passendes Fahrzeug. Daher möchte ich euch erfahrenen Leute fragen.

Was ich damit machen möchte? Ersteinmal Reisen in die Alpen, Alpenüberquerungen usw. Dann auch mal etwas weiter weg, Balkan, Island, Norwegen, Schweden...
Ich möchte aufjedenfall mindestens in einem Dachzelt (2 Personen) oder IM Fahrzeug schlafen können, ein normaler Zeltaufbau am Boden kommt nicht in Frage.

Mein derzeitiger Planungsstand ist:
* Ford Ranger Wildtrak 3.2 Automatik, Doppelkabine (Neukauf) mit leichten Offroad-Modifikationen.
* Leichte und preiswerte Aufsetzkabine mit Dachzelt: transmantica.co...s-01/ , www.offroadtech...azda/ )

Oder doch einen "normalen" Geländewagen mit Innenausbau wie Landcruiser, Patrol GR Y61, oder einen eher luxuriösen SUV - Landcruiser J15 oder Range Rover (gibts ja auch für 50000)

Bsp: suchen.mobile.d...21207 ( Land Cruiser HZJ-105 ) oder up.picr.de/3243...e.jpg

Diese Variante ist halt etwas kompakter, schläft man drinnen besser?

Ob man in den preiswerten Kabinen auch innen schlafen kann, muss ich noch herausfinden. Für 1,85m Größe.. wirds bei einem DoKa Pickup sicher etwas knapp..

Wäre cool, wenn ihr aus eurer Praxis-Erfahrung berichtet. Hatte ihr mal die eine- oder andere Variante und seid umgestiegen - warum? Wie sind eure Erfahrung mit Pickup und Geländewagen?

Dass hier im pickuptruck-Forum natürlich eher Pickup-Freunde sind, ist mir klar, daher erwarte ich auch nicht allzu PU-kritisches :) Insgeheim denke ich ja auch, dass der PU für 2 Personen und Gepäck sicherlich praktischer ist. Vllt kommen ja auch mal Kinder dazu... dann wird ein Geländewagen sicherlich etwas knapp.

Cheers - wildranger

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15 Jul 2018 21:55 - 15 Jul 2018 22:00 #2 von bb
Der HZJ105 ist ein Traumauto für alle die weiter weg wollen und gut ist bei dem Angebot auch, dass er den 1 HD-T Motor hat. Solange du in Ländern mit hochwertigem Diesel unterwegs bist, kannst du aber auch mit Euro 5 und Euro 6 Motoren überall herumfahren.
Wenn die 130000km echt sind, sollte der trotz des fortgeschrittenen Alters von 15 Jahren noch einige Zeit halten, falls er gut gepflegt wurde. 300000 bis 500000 km sind drin bei etwas Pflege. Aber die 34000 sind trotzdem ein sehr stolzer Preis. Dazu kommt, dass er als PKW nach Hubraum versteuert wird, ich schätze rund 1500€ im Jahr. Versicherung weiß ich nicht.

Besser als der 105 lassen sich die HZJ/GRJ78 zum Camper ausbauen. Die sind eckiger, höher und die Ladefläche ist länger. Da kann man auch ohne Änderungen am Dach bereits recht gut über dem Gepäck schlafen, ähnlich wie in einem Hochdachkombi. Mit Aufstell- oder Hochdach laufen die in Australien und Südafrika zu tausenden als Bushcamper Mietfahrzeuge. pistenkuh.de/ex...mper/
Hier gibt es die auch noch mit EU Zulassung und neu:
www.extremfahrz....html

Für europäische Verhältnisse ist aber ein Pickup in jeder Beziehung ausreichend und hat mehr Variationsmöglichkeiten als ein 4x4 Kombi. Auf durchschnittlich 5,30m Länge bekommt man halt mehr Ladefläche, als auf 4,70 bis 4,90m. Wobei mit dem Mitsubishi Pajero der letzte große, echte Offroader gerade zu Grabe getragen wird. Ende August ist Schluss, es sind nur noch Restbestände verfügbar und einen Nachfolger mit vergleichbaren Offroad Eigenschaften wird es in Europa nicht geben.

Brauchst du wirklich mehr als zwei vollwertige Sitze? Wenn Kinder geplant sind, geht es nicht anders. Wenn nicht, würde ich einen 1,5 Kabiner Pickup für deine Zwecke empfehlen, denn da hast du viel mehr Möglichkeiten auf der Ladefläche. So oder so eine Ortec Minicamp oder ähnlich und der Camper ist perfekt. Dachzelt finde ich persönlich in Europa nicht so doll, denn wenn man in eine Schlechtwetterperiode kommt, hört der Spass schnell auf.

Der 3,2l Ranger ist natürlich wegen des Hubraums ein toller Motor. Aber wenn du nicht dauernd schwere Anhänger mit 3t ziehen musst, sind die anderen PU mit ihren kleineren Hubräumen auch brauchbar motorisiert. Und jeder von denen hat auch seine speziellen Vorteile:
Der Hilux die legendäre Haltbarkeit und den sehr hohe Wiederverkaufswert,
der Mitsubishi L200/ Fiat Fullback den Permanent Allrad mit Untersetzung,
der neue Navara die komfortable Hinterachsfederung,
der D-Max gilt als sehr robust,
die Amarok Fahrer sind auch zufrieden, aber der Neue mit V6 ist nicht gerade ein Schnäppchen.
Alles gute und langlebige Fahrzeuge und deutlich preiswerter in Kauf und Unterhalt als ein vergleichbarer 4x4 Kombi.

Bernhard
Letzte Änderung: 15 Jul 2018 22:00 von bb.

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16 Jul 2018 08:00 - 16 Jul 2018 08:14 #3 von josefus
Hallo
ich hatte schon sowohl Geländewagen wie zb Toyota Landcruiser (in verschiedenen Radständen) und andere Fabrikate, als eben auch Pickups. Beides hat seine spezifischen Vor und Nachteile.

Die geschlossenen Station sind (je nach Radstand) meistens „kompakter“ , wendiger und geländetauglicher als ein Pickup mit Kabine. Aber bei beiden kommt es dann doch wieder auf die Ausführung an. Große Wohnkabinen zB bieten mehr Komfort, Geländewagen mit mittlerem Radstand sind extrem geländetauglich etc

Auf Grund dieser Erfahrungen ist für mich ein guter Kompromiss ein Pickup (1,5 Kabiner) mit möglichst kleiner und leichter aber isolierter Wohnkabine. Ich bin kein Freund von aufgesetzten Kabinen in die Ladefläche, dies hat für mein dafürhalten zu viele Nachteile wie zB man verliert zu viel Platz, hat aber deutlich mehr Gewicht usw.
Mein Ideal wäre 2x2 Meter Grundfläche, da bringt man mit guter Planung alles (für zwei Personen und Hund) unter, aber mit Hubdach um die Höhe und den Schwerpunkt im Fahrbetrieb möglichst gering zu halten. Ein Durchgang nach vorne ins Führerhaus ist für mich auch wichtig.

Damit ist man auch ganz gut im Gelände unterwegs hat Platz und Schutz bei schlechtem Wetter etc
Wenn er als Alltagsauto bewegt wird kann es von Vorteil sein die Kabine nur ca 10 cm breiter als das Führerhaus zu machen bzw als Absetzkabine auszuführen.
lg joe



Letzte Änderung: 16 Jul 2018 08:14 von josefus.

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16 Jul 2018 08:16 #4 von Rumble Fish
Hallo,

Ronny Dahl aus Australien hat hierzu mal einen schönen Beitrag gemacht. Wer mit dem australischen Englisch klarkommt, findet in seinen Videos viele nützliche Tipps.


Grüße
Micha

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16 Jul 2018 13:00 #5 von Musher

wildranger schrieb: Oder doch einen "normalen" Geländewagen mit Innenausbau wie Landcruiser, Patrol GR Y61, oder einen eher luxuriösen SUV - Landcruiser J15 oder Range Rover (gibts ja auch für 50000)

Cheers - wildranger

Ich hab ja auch schon einige dieser Varianten durch: Buschtaxi HZJ 75 ausgebaut, Dachzelt auf PU, Wohnkabinen auf PU ... Letztendlich muss sich die Frage jeder nach seinen Bedürfnissen selber beantworten. Zu sehr in die ferne Zukunft zu schauen was denn da kommen mag würde ich nicht, lieber das Fahrzeug dann der Familiensituation oder den Bedürfnissen erneut anpassen. Ein Fahrzeug das für eine Alpenüberquerung taugt kann anders beschaffen sein, als eines für Island. Wendigkeit ist in den Bergen wichtiger als Watfähigkeit;-)

Sicherlich sind die Landcruiser legendär und bei guter Haltung äußerst langlebig, aber ich würde jetzt nicht für einen älteren Wagen mit hoher Laufleistung derart stattliche Beträge bezahlen. Ich könnte mir für mich als Reisegeländewagen auch sehr gut einen jungen Jeep Wrangler Diesel in der Variante JKU (letztes Modell langer Radstand) vorstellen ... mit 2" Fahrwerk, vernünftigen Rädern und einem Dachzelt ist man(n) ganz ordentlich zu einem handelbaren Budget unterwegs.

Gruß Martin

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16 Jul 2018 13:55 #6 von BigPit
Tja, schwere Entscheidung. Ich für meinen Teil würde einen DoKa Pickup der Marke Deines Vertauen und Werkstatt des Vertrauen nehmen und da ein vernünftiges Dachzelt drauf.
Ob Du das dann aufs Dach, aufs Hardtop, oder über die Pritsche baust, ist egal. Da gibt es hervorragende Dachzelte die wenig an Komfort zu wünschen über lassen. Kauf eines welches Anbauteile hat die bis zum Boden reichen. Hier läst sich eine Urlaubsküche, bei Regen auch mal Tisch und Stühle, sowie das Portatpotti verstauen.

Old School Geländewagen wie die Buschtaxi, oder die Nissan Patrol sucht man heute vergebens. Die meisten gebrauchten gingen ins Ausland. Bei uns ist der Markt nahezu leergekauft. Davon ab, da wäre mir zu wenig Platz und Komfort. Wenn mal Nachwuchs dazu kommt, wäre auch die Wohnwagenvariante überlegenswert. Egal was Du machst, ein PU ist halt so ziemlich überall zu verwenden.

Pit

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16 Jul 2018 15:26 - 16 Jul 2018 15:28 #7 von josefus

BigPit schrieb: "...... Egal was Du machst, ein PU ist halt so ziemlich überall zu verwenden. ..." Pit


Da kann man nur zustimmen, genauso ist es. Im Gegensatz zu Station und anderen Allrad-Autos ist ein Pickup multifunktional und kann für mehrere Einsatzzwecke dienen.

Natürlich muss jeder immer für sich und sein Fahrprofil die Entscheidung fällen, ich für meinen Teil hätte schon viel früher auf PU umsteigen sollen. Für mich ist der PU zur Zeit das ideale Auto, zum Reisen egal ob mit Dachzelt oder Kabine etc, für den Alltag, Haus renovieren und usw usw usw.
Ich kann damit viel machen ohne das Auto wechseln zu müssen, das hat was .....

lg
joe



Letzte Änderung: 16 Jul 2018 15:28 von josefus.
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16 Jul 2018 15:31 - 16 Jul 2018 15:35 #8 von bb
Mein HZJ79 hatte eine feste Wohnkabine von Innovation Campers. Das war 10 Jahre toll, doch dann kam die Fahrverbotszone und ich musste das Fahrzeug komplett mit erheblichem Verlust verkaufen.
Daher hat mein Pickup dann eine 4 Wheel Popup Absetzkabine bekommen. Die integrierte Kabine auf dem HZJ hatte ihre Vorteile, aber ein Wechsel des Baisfahrzeugs ist nicht möglich. Die 4 Wheel Kabine konnte ich problemlos vom Ranger 2AW auf den Nissan Navara umsetzen und sie würde auch auf jeden anderen Single oder 1,5 Cab passen. Dass ich sie abnehmen kann, ist unterwegs ein Vorteil, aber vor allem im Alltagsbetrieb, seit wir aus der Großstadt ins Dorf gezogen sind und ein altes Fachwerkhaus mit großem Grundstück gekauft haben. Denn ohne Kabine ist der PU ein perfektes Zugfahrzeug für teils schwere Anhänger und Transporter für Baumaterialien aller Art.

So schnell, wie sich die Fahrverbotsbedingungen ändern, kann der Wechsel des Baisisfahrzeugs viel früher notwendig werden, als eigentlich geplant. Und auch Unfälle passieren. Da ist eine Wechselkabine ein großer Vorteil.
Versichert ist der PU übrigens trotzdem als Wohnmobil, egal ob die Kabine drauf ist oder nicht. Auch die Kabine ist versichert, wenn sie solo auf einem Campingplatz der Grundstück abgestellt ist. Auf dem PU sowieso.

Bernhard
Letzte Änderung: 16 Jul 2018 15:35 von bb.

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17 Jul 2018 22:36 #9 von bb
Hallo Wildranger,
wenn es dir ernst ist, wäre eine Stellungnahme zu den bisherigen Beiträgen angebracht. Dann könnte man auf der Basis weiter diskutieren.

Ich würde dann auch noch mal wissen wollen, wie hardcore die offroad Nutzung denn wirklich werden soll: Sand, Geröll. Flußdurchfahrten, Länder/Kontinente und Containertauglichkeit. Island z. B. kann man auch ein Stück weit mit einem 2WD erkunden.
Ich vermute, dass du der "4x4Alpinist" aus dem Offroad Forum bist und ein Budget von 55000€ hast. Damit ist nicht alles, aber doch einiges möglich.

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18 Jul 2018 08:26 #10 von wildranger
Guten Morgen,

ersteinmal Danke für eure bisherigen Antworten!

@Rumble Fish: Habe mir das Video angeschaut. Die meisten Punkten sind ja nix Neues. Das Aussi-Englisch ist in der Tat etwas schwierig zu verstehen, für mich.

Ich tendiere schon in Richtung Pickup. Aktuelle Abgasnorm (Stuttgart). Am liebsten hätte ich die eierlegende Wollmilchsau, würde also gerne gute Offroadfähigkeit durch kurzen Radstand und 4 Plätze haben und dennoch innen schlafen können.
Aber das geht nicht.

Ich habe mich gestern lange mit Hr. Stolte von transmantica (link zu seiner Kabine s.o.) unterhalten.

Mit einem ExtraCab könnte er die Kabine so bauen, dass man drin schlafen kann (1,90m).
Der Vorteil der Absetzkabine Apodemus 01 wäre halt (neben dem fairen Preis), dass die nicht nach "Camper" (alkoven usw) aussieht - sondern nach nem einfachen Hardtop!

Mit der DoKa würde die Kabine, in der man schlafen kann, 40cm abstehen, was natürlich optisch und von den Fahrleistungen ziemlich unpraktisch ist.

Nun ist es so, dass ich noch keine genauen Pläne/Reiseländer habe, aufjedenfall reizen mich Alpenüberquerungen, die sind ja fast vor der Haustüre. Aber dann kann es gerne auch mal weiter weg gehen, in den Osten, Albanien, Island.. Ich will halt erstmal so ein Auto, und dann schauen, wie ich es nutze ;-)

Da ist ein Pickup, wie "bb" auch schon sagte, deutlich universeller und so ein 20 Jahre alten Diesel werde ich weit außerhalb von Stuttgart parken müssen und kann ihn im Alltag sonst nicht nutzen - anders beim Ranger. Mit ACC auch schön Langstreckentauglich.

Ich kann noch nicht genau einschätzen, wie wichtig mir das "In der Kabine schlafen zu können" vs. Dachzelt ist. Euren Antworten nach zu urteilen liege ich da mit meinem Gefühl doch ganz gut, wenn ich eher IN der Kabine bevorzuge, als auf dem Dach. Abgesehen davon, dass es auch viel unauffälliger ist.

Vor ein paar Jahren war ich mit einem PKW auf einem Campingplatz auf Sylt und habe mit umgeklappten Sitzen auf der dann ebenen Fläche sehr gut geschlafen, während es draußen sehr stark gewindet hat (obwohl ich direkt neben einer hohen Hecke stand). Die Handwerker neben mir hatten mit ihren Zelten sicherlich keinen Spaß! An dieses Erlebnis muss ich halt immer denken und tue mich dann beim Gedanken an ein Dachelt in windiger Nacht in den Alpen etwas schwer.


Ford Range, Länge der Ladefläche
Einzelkabine: 2,32m
Extrakabine: 1,85m
Doppelkabine: 1,55m

Das sind schon Unterschiede..

( media.ford.com/...r.pdf )

Da es derzeit noch keine Kinder gibt und auch keine unterwegs sind, ich aber noch vom Schlafen im Inneren angetan bin, muss es auf den Ranger in ExtraCab hinauslaufen.

Viele Grüße!

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