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Wer hat sich in diesem Winter denn schon im Schnee versenkt?
- bb
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11 Jan 2010 22:25 #1
von bb
Wer hat sich in diesem Winter denn schon im Schnee versenkt? wurde erstellt von bb
Ich habe es heute ganz grandios geschafft!
Heute morgen im Berufsverkehr von Essen nach Mülheim hatte ich es mal wieder eilig. Die Straßen waren sogar geräumt, die Autos schlichen trotzdem dahin und dann noch der Rückstau von der A52
Also nehme ich meine gewohnte Abkürzung durch die Botanik. Die Straße heißt 'Am Treppchen', einspurig, aber asphaltiert, wunderschön mit einem tollen, weiten Blick über den Flugplatz Mülheim, die Felder, ein paar einsame Ställe und Bauernhäuser. Manchmal habe ich mich da schon hingestellt und einfach nur den Sonnenaufgang genossen.
Na ja, diese Straße ist natürlich nicht geräumt. Aber, kein Problem, ich fahre einen der letzten, echten Geländewagen, einen Toyota HZJ und habe mich bisher weder von Sand noch Felsen oder endlosen Buckelpisten abschrecken lassen. Da werde ich doch wohl problemlos mit so ein bißchen Schnee fertig!
Ich schalte also bei 10-15cm Schnee den 4WD an, und, weil es etwas aufwärts geht, vorsichtshalber auch die die Untersetzung. Im 3. Gang mit rund 30-40 pflüge ich über die Strasse und durch den Schnee, umrunde gekonnt einen liegen gebliebenen und verlassenen Benz aus Düsseldorf und genieße mein Glück. Ein paar kleinere Schneewehen beeindrucken mich kaum, der Toyo gleitet drüber weg. So habe ich das gelernt, so fährt man auch ganz lässig über Sanddünen
Doch plötzlich wird der HZJ langsamer, 20, 10, 5, und Stop. Die Räder drehen durch. Alle 4. Da helfen auch keine Sperren.
Ich steige aus und schau mir die Bescherung an. Beim Aussteigen versinke ich fast bis zu den Knien im weichen Schnee. Der ist hier richtig tief. Da geht es weder vor, noch zurück. Das war nur nicht zu sehen.
Mit der Schaufel (man ist ja vorbereitet) lege ich die Reifen frei. Folge: das ganze Auto sinkt noch tiefer. Es hilft kein Schaukeln, es geht nichts. Ich lege Matten unter. Das hilft auch nicht. Sandbleche habe ich keine mit.
Ich sehe ein, ich komme nicht mehr weiter, gebe irgendwann auf, muss ja auch zur Arbeit, laufe viele Kilometer ungeräumte Wege, komme um Stunden zu spät
Viel weiter als mein Toyo wäre übrigens auch ein Trecker nicht mehr gekommen. Der Weg wird etwas weiter zum Hohlweg und dort kämpfe ich mich zu Fuß durch bis über 1m hohe Verwehungen. Das war vorher nicht zu ahnen. Da müßte ein Schaufellader den Weg räumen, selbst ein Schneepflug bleibe stecken.
Zunächst denke ich drüber nach, wie ich am Nachmittag wohl einen Bauern überreden kann, mich mit seinem Schlepper rauszuziehen, dann fällt mir mein Schutzbrief ein. Der deckt auch die Bergung ab und über die Versicherung verabrede ich mich mit dem Abschleppdienst für 16.30h. Um 17h kommt der dann auch endlich, aber mit einem langen, leichten Transit statt mit einem echten LKW, wie versprochen. Der kommt dann auch nicht wirklich nah an meinen Toyota ran, hat weniger Bodenfreiheit, furchtbare Angst vorm Steckenbleiben, aber er hat eine Winde und ausreichend Verlängerungsseile. Die zum 'Treppchen' parallel liegende Zufahrt zum Messeparkplatz ist am Nachmittag geräumt. Da kann er hoch. Von dort aus gelingt es uns, den Toyota rund 5m zurück zu ziehen, aus der schlimmsten Schneeverwehung. Danach zieht er den HZJ wegen des schräg verlaufenden Seils dann aber leider von der schmalen Strasse runter und in noch größere Verwehungen. Sein Transit rutscht auch immer stärker in den Schnee und in Richtung Toyota. Das hat er so noch nie erlebt und er hat keine Lust mehr, friert, erzählt was von anderen Kunden, die dringend auf ihn warten. Er will aufgeben, ich natürlich nicht, ich will nach Hause und zwar mit dem HZJ.
Jetzt kommt ein Landrover ins Spiel, der will eigentlich nur im Schnee surfen, sieht uns dort stehen und kommt dann lieber doch zu Fuß. Aber er bringt noch eine Schaufel mit.
Mit vereinten Kräften, viel Schieben, viel Ruckeln und viel Schaufeln bekommen wir den HZJ dann doch noch aus den Schneewehen raus. Das war aber eine Stunde echt harte Arbeit. Die Flucht gelang nicht über die Straße, sondern über das Feld. Denn da war die Schneehöhe geringer und der Untergrund nicht so glatt gefroren.
So, I had an adventure
Und ich habe jetzt auch was übers Fahren im Tiefschnee und das Steckenbleiben in Schneeverwehungen gelernt
Ob mir Schneeketten geholfen hätten?
Ich weiß es nicht genau. Vermutlich wäre ich damit ein Stück weiter gekommen und hätte am Ende noch tiefer im Schnee gesteckt.
Im Grunde war ich einfach zu leichtsinnig. Ich habe das völlig unterschätzt. Aber weil ich gut rausgekommen bin, war es eine positive Erfahrung.
Gruß, Bernhard
Heute morgen im Berufsverkehr von Essen nach Mülheim hatte ich es mal wieder eilig. Die Straßen waren sogar geräumt, die Autos schlichen trotzdem dahin und dann noch der Rückstau von der A52

Also nehme ich meine gewohnte Abkürzung durch die Botanik. Die Straße heißt 'Am Treppchen', einspurig, aber asphaltiert, wunderschön mit einem tollen, weiten Blick über den Flugplatz Mülheim, die Felder, ein paar einsame Ställe und Bauernhäuser. Manchmal habe ich mich da schon hingestellt und einfach nur den Sonnenaufgang genossen.
Na ja, diese Straße ist natürlich nicht geräumt. Aber, kein Problem, ich fahre einen der letzten, echten Geländewagen, einen Toyota HZJ und habe mich bisher weder von Sand noch Felsen oder endlosen Buckelpisten abschrecken lassen. Da werde ich doch wohl problemlos mit so ein bißchen Schnee fertig!
Ich schalte also bei 10-15cm Schnee den 4WD an, und, weil es etwas aufwärts geht, vorsichtshalber auch die die Untersetzung. Im 3. Gang mit rund 30-40 pflüge ich über die Strasse und durch den Schnee, umrunde gekonnt einen liegen gebliebenen und verlassenen Benz aus Düsseldorf und genieße mein Glück. Ein paar kleinere Schneewehen beeindrucken mich kaum, der Toyo gleitet drüber weg. So habe ich das gelernt, so fährt man auch ganz lässig über Sanddünen

Doch plötzlich wird der HZJ langsamer, 20, 10, 5, und Stop. Die Räder drehen durch. Alle 4. Da helfen auch keine Sperren.
Ich steige aus und schau mir die Bescherung an. Beim Aussteigen versinke ich fast bis zu den Knien im weichen Schnee. Der ist hier richtig tief. Da geht es weder vor, noch zurück. Das war nur nicht zu sehen.
Mit der Schaufel (man ist ja vorbereitet) lege ich die Reifen frei. Folge: das ganze Auto sinkt noch tiefer. Es hilft kein Schaukeln, es geht nichts. Ich lege Matten unter. Das hilft auch nicht. Sandbleche habe ich keine mit.
Ich sehe ein, ich komme nicht mehr weiter, gebe irgendwann auf, muss ja auch zur Arbeit, laufe viele Kilometer ungeräumte Wege, komme um Stunden zu spät

Viel weiter als mein Toyo wäre übrigens auch ein Trecker nicht mehr gekommen. Der Weg wird etwas weiter zum Hohlweg und dort kämpfe ich mich zu Fuß durch bis über 1m hohe Verwehungen. Das war vorher nicht zu ahnen. Da müßte ein Schaufellader den Weg räumen, selbst ein Schneepflug bleibe stecken.
Zunächst denke ich drüber nach, wie ich am Nachmittag wohl einen Bauern überreden kann, mich mit seinem Schlepper rauszuziehen, dann fällt mir mein Schutzbrief ein. Der deckt auch die Bergung ab und über die Versicherung verabrede ich mich mit dem Abschleppdienst für 16.30h. Um 17h kommt der dann auch endlich, aber mit einem langen, leichten Transit statt mit einem echten LKW, wie versprochen. Der kommt dann auch nicht wirklich nah an meinen Toyota ran, hat weniger Bodenfreiheit, furchtbare Angst vorm Steckenbleiben, aber er hat eine Winde und ausreichend Verlängerungsseile. Die zum 'Treppchen' parallel liegende Zufahrt zum Messeparkplatz ist am Nachmittag geräumt. Da kann er hoch. Von dort aus gelingt es uns, den Toyota rund 5m zurück zu ziehen, aus der schlimmsten Schneeverwehung. Danach zieht er den HZJ wegen des schräg verlaufenden Seils dann aber leider von der schmalen Strasse runter und in noch größere Verwehungen. Sein Transit rutscht auch immer stärker in den Schnee und in Richtung Toyota. Das hat er so noch nie erlebt und er hat keine Lust mehr, friert, erzählt was von anderen Kunden, die dringend auf ihn warten. Er will aufgeben, ich natürlich nicht, ich will nach Hause und zwar mit dem HZJ.
Jetzt kommt ein Landrover ins Spiel, der will eigentlich nur im Schnee surfen, sieht uns dort stehen und kommt dann lieber doch zu Fuß. Aber er bringt noch eine Schaufel mit.
Mit vereinten Kräften, viel Schieben, viel Ruckeln und viel Schaufeln bekommen wir den HZJ dann doch noch aus den Schneewehen raus. Das war aber eine Stunde echt harte Arbeit. Die Flucht gelang nicht über die Straße, sondern über das Feld. Denn da war die Schneehöhe geringer und der Untergrund nicht so glatt gefroren.
So, I had an adventure

Und ich habe jetzt auch was übers Fahren im Tiefschnee und das Steckenbleiben in Schneeverwehungen gelernt

Ob mir Schneeketten geholfen hätten?
Ich weiß es nicht genau. Vermutlich wäre ich damit ein Stück weiter gekommen und hätte am Ende noch tiefer im Schnee gesteckt.
Im Grunde war ich einfach zu leichtsinnig. Ich habe das völlig unterschätzt. Aber weil ich gut rausgekommen bin, war es eine positive Erfahrung.
Gruß, Bernhard
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- idealist
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11 Jan 2010 22:43 #2
von idealist
idealist antwortete auf Wer hat sich in diesem Winter denn schon im Schnee versenkt?
Hi Bernhard,
ein netter und ehrlich geschiebener Bericht, wie er im wahren Leben vorkommt.
Gruß René
ein netter und ehrlich geschiebener Bericht, wie er im wahren Leben vorkommt.
Gruß René
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- Redneck
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- Wir können alles, außer Hochdeutsch!!!
12 Jan 2010 07:34 #3
von Redneck
Toyota Hilux 2.8
www.stoapfaelze...s.com
Redneck antwortete auf Wer hat sich in diesem Winter denn schon im Schnee versenkt?
Servus Bernhard!
Ein schöner Bericht, klasse geschrieben!
Ist halt so richtig aus dem Leben und irgendwann jedem von uns schon mal passiert...
Das ist der Grund, warum ich Ausflüge in die Botanik lieber mit ein paar Vereinskameraden unternehme, egal, ob Schnee oder Schlamm...
Und man merkt, daß auch einer der letzten echten Geländewagen, der HZJ, keine Wunder vollbringen kann! Vielleicht hättest Du es mit einem Unimog geschafft - vielleicht fühlt sich der Toyo einfach in Sanddünen wohler als in Schneedünen...
Viele Grüße aus Bayern, Jürgen (dem es gottseidank schon lange nicht mehr passiert ist, daß er zu Fuß nach Hause gehen mußte...)
Ein schöner Bericht, klasse geschrieben!
Ist halt so richtig aus dem Leben und irgendwann jedem von uns schon mal passiert...

Und man merkt, daß auch einer der letzten echten Geländewagen, der HZJ, keine Wunder vollbringen kann! Vielleicht hättest Du es mit einem Unimog geschafft - vielleicht fühlt sich der Toyo einfach in Sanddünen wohler als in Schneedünen...
Viele Grüße aus Bayern, Jürgen (dem es gottseidank schon lange nicht mehr passiert ist, daß er zu Fuß nach Hause gehen mußte...)
Toyota Hilux 2.8
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- Hartmut Bös
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12 Jan 2010 09:39 #4
von Hartmut Bös
Bad Brückenau-Quelle f. Lebenskraft
Hartmut Bös antwortete auf Wer hat sich in diesem Winter denn schon im Schnee versenkt?
Hallo Bernhard,
Jow schöner Bericht - ich hatte dieses "auf der Schneewehe aufsitzen" Erlebnis vor über 24 Jahren
mit meinem ersten ALLRAD Zwerg SUBARU -E10 - das lustige Allrad Ei.
Da blieb mir auch nichts andere übrig als 1 Stunde mit einem langen Ast und den Händen den Schnee unter dem Auto wegzukratzen.
Das Blöde ist das man die Schneewehe nicht als hoch oder tief erkennt, weil Sie langsam ansteigt und man vom Auto aus keine Relation zur Höhe hat.
Ach ja noch was - deine Fahrt mit Untersetzung ist ein Problem im Winter, denn Du hast ja dadurch viel zu viel Drehmoment am Rad.
Ich habe im D MAX einen Schalter für Anfahren im Schnee bei meiner Automatik wir auf den 3 Gang geblockt -
eben Anfahren mit weniger Drehmoment - das ist anders als im Sommer im Gelände - das Gelände kann die hohen Kräfte der Untersetzung in Vortrieb meisten umsetzen.
Der Schnee hat aber bekannterweise keinen Grip - folglich ist die Untersetzung suboptimal bis kontraproduktiv.
Eigentlich hättest Du im 2 oder 3 Straßengang kurz vorm abwürgen fahren müssen
- OK dann wärst Du noch 3 Meter tiefer in die Wehe gekommen. :shock:
Aber wie Du schreibst - es ist eine Erfahrung - ich überlege heute auch dreimal ob ich durch eine Schneewehe fahre oder nicht.
Gruß
Hartmut
Jow schöner Bericht - ich hatte dieses "auf der Schneewehe aufsitzen" Erlebnis vor über 24 Jahren
mit meinem ersten ALLRAD Zwerg SUBARU -E10 - das lustige Allrad Ei.
Da blieb mir auch nichts andere übrig als 1 Stunde mit einem langen Ast und den Händen den Schnee unter dem Auto wegzukratzen.
Das Blöde ist das man die Schneewehe nicht als hoch oder tief erkennt, weil Sie langsam ansteigt und man vom Auto aus keine Relation zur Höhe hat.
Ach ja noch was - deine Fahrt mit Untersetzung ist ein Problem im Winter, denn Du hast ja dadurch viel zu viel Drehmoment am Rad.
Ich habe im D MAX einen Schalter für Anfahren im Schnee bei meiner Automatik wir auf den 3 Gang geblockt -
eben Anfahren mit weniger Drehmoment - das ist anders als im Sommer im Gelände - das Gelände kann die hohen Kräfte der Untersetzung in Vortrieb meisten umsetzen.
Der Schnee hat aber bekannterweise keinen Grip - folglich ist die Untersetzung suboptimal bis kontraproduktiv.
Eigentlich hättest Du im 2 oder 3 Straßengang kurz vorm abwürgen fahren müssen
- OK dann wärst Du noch 3 Meter tiefer in die Wehe gekommen. :shock:
Aber wie Du schreibst - es ist eine Erfahrung - ich überlege heute auch dreimal ob ich durch eine Schneewehe fahre oder nicht.
Gruß
Hartmut
Bad Brückenau-Quelle f. Lebenskraft
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- jester
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12 Jan 2010 11:55 #5
von jester
no mountain high enough
HJL
jester antwortete auf Wer hat sich in diesem Winter denn schon im Schnee versenkt?
hi bernhard - wunderbare erzaehlung - einzig die photos fehlen 
aber ok - in der situation hat man andere sorgen...
wenn du mit der bodenplatten aufsitzt, helfen heliumballons oder heli LOL
meine erfahrung: -10*C, leichter schnee, am weg zu unserer ferienhuette in der flachau (gegend salzburg), ich kenn den weg auswendig & hab den ganzen proviant fuer eine woche fuer 12 leute hintendrauf
20cm am wegerl sind ja kein problem, aber dann eine schneeverwehung auf einer leichten steigung - ich bleib stehen & erkunde die wehe - ca 4m lang, am mittleren meter steh ich bis mitte oberschenkel im zum glueck leichten schnee.
also zurueck zu den freunden, die in 'normalen' pkw's hinter mir stehen - und ihnen gesagt - entweder wir schleppen den ganzen proviant die letzten 300 meter zur huette, oder alle schieben ein stueck zurueck, damit ich genuegend anlauf hab.
natuerlich schieben alle zurueck, ich klapp die unter-stoss-stange-nebelscheinwerfer nach oben, nehm anlauf & durch !
ergebnis: schneewolke, grade noch durch - aber nicht durch grip, sondern bewegte masse - unterboden war wieder sauber, & neue fingernagelabdruecke am armaturenbrett beifahrerinseite
also: ich bin durchgekommen (wichtig, weil oben erstmal :k_sm20 )
die anderen mussten zu fuss gehen, oder auf der ladeflaeche mitfahren mit ihren gepaeck (4x pendelfahrt ohne wenden)
lustig wars, nix passiert, aber leider auch keine photos
mfg J

aber ok - in der situation hat man andere sorgen...
wenn du mit der bodenplatten aufsitzt, helfen heliumballons oder heli LOL
meine erfahrung: -10*C, leichter schnee, am weg zu unserer ferienhuette in der flachau (gegend salzburg), ich kenn den weg auswendig & hab den ganzen proviant fuer eine woche fuer 12 leute hintendrauf
20cm am wegerl sind ja kein problem, aber dann eine schneeverwehung auf einer leichten steigung - ich bleib stehen & erkunde die wehe - ca 4m lang, am mittleren meter steh ich bis mitte oberschenkel im zum glueck leichten schnee.
also zurueck zu den freunden, die in 'normalen' pkw's hinter mir stehen - und ihnen gesagt - entweder wir schleppen den ganzen proviant die letzten 300 meter zur huette, oder alle schieben ein stueck zurueck, damit ich genuegend anlauf hab.
natuerlich schieben alle zurueck, ich klapp die unter-stoss-stange-nebelscheinwerfer nach oben, nehm anlauf & durch !
ergebnis: schneewolke, grade noch durch - aber nicht durch grip, sondern bewegte masse - unterboden war wieder sauber, & neue fingernagelabdruecke am armaturenbrett beifahrerinseite
also: ich bin durchgekommen (wichtig, weil oben erstmal :k_sm20 )
die anderen mussten zu fuss gehen, oder auf der ladeflaeche mitfahren mit ihren gepaeck (4x pendelfahrt ohne wenden)
lustig wars, nix passiert, aber leider auch keine photos
mfg J
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- Black Panther
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12 Jan 2010 12:00 #6
von Black Panther
Black Panther antwortete auf Wer hat sich in diesem Winter denn schon im Schnee versenkt?
Hi,
was Hartmut sagt stimmt, bloß die Untersetzung raus und versuchen, sobald es nicht mehr weitergeht, in der Spur zurückzufahren, bloß nicht auf Teufel komm raus weiterorgeln dann gräbt er sich eine Kuhle und du hängst fest.
Wenn der Schnee so hoch ist, schiebst du ihn unter dir zusammen und er wird fest.
Ich weiß das, weil ich der erste bin, der bei Schnee die Autos wieder rauszieht und mir das einen Heidenspaß bereitet.
Im begischen Land, gibt es da immer was zu tun. Leider war ja hier diesmal nicht so viel wie sie die ganze Zeit angekündigt haben.
Aber am Sonntag habe ich den ganzen Tag Lift gespielt, wir haben bei uns einer ca.2 km Lange steile Anliegestraße, durch den Wald, die nie geräumt wird, also 20 Kinder mit Schlitten runter,
unten alle Schlitten hinternander an die Anhängekpplung gehängt, Kinder auf die Schlitten und wieder hochgezogen.
Ein Erlebnis, wo die Ihren Kindern bestimmt noch von erzählen werden
lg
Boris
was Hartmut sagt stimmt, bloß die Untersetzung raus und versuchen, sobald es nicht mehr weitergeht, in der Spur zurückzufahren, bloß nicht auf Teufel komm raus weiterorgeln dann gräbt er sich eine Kuhle und du hängst fest.
Wenn der Schnee so hoch ist, schiebst du ihn unter dir zusammen und er wird fest.
Ich weiß das, weil ich der erste bin, der bei Schnee die Autos wieder rauszieht und mir das einen Heidenspaß bereitet.
Im begischen Land, gibt es da immer was zu tun. Leider war ja hier diesmal nicht so viel wie sie die ganze Zeit angekündigt haben.
Aber am Sonntag habe ich den ganzen Tag Lift gespielt, wir haben bei uns einer ca.2 km Lange steile Anliegestraße, durch den Wald, die nie geräumt wird, also 20 Kinder mit Schlitten runter,
unten alle Schlitten hinternander an die Anhängekpplung gehängt, Kinder auf die Schlitten und wieder hochgezogen.
Ein Erlebnis, wo die Ihren Kindern bestimmt noch von erzählen werden
lg
Boris
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- bb
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12 Jan 2010 16:13 #7
von bb
bb antwortete auf Wer hat sich in diesem Winter denn schon im Schnee versenkt?
Photos gibt es leider keine, mangels Kamera im Auto.
Echte Erfahrungen im Tiefschnee habe ich nur minimale, wie denn auch. Wintersport ist nicht mein Ding, ich liebe es eher heiß, trocken, sandig. Und seit Kauf des Toyo 2002 gab es hier im Ruhrgebiet nie die sinnvolle Gelegenheit, die Wintertauglichkeit richtig zu testen. Hin und wieder mal durch Schnee oder Schneematsch ist ja auch kein Thema. Und den Hügel bei uns kommt der HZJ ohne alles weitere hoch und runter, wie ich es will, wenn sich nicht gerade jemand anderes quer stellt.
Etliche Meter ging ja auch alles gut, die Reifen komprimierten zunächst die Schneedecke, brachen aber nicht ein. Sobald aber der Schnee von den Achsen und Diffs geschoben wurde, wurde das Auto langsamer und dann war einfach Schluss.
Der Hinweis von Hartmut mit der Untersetzung kann passen. Das habe ich halt ohne viel Nachdenken genau so gemacht wie sonst im Sand. Andererseits ist im dritten bis vierten Gang mit Untersetzung die Drehzahl der Reifen viel besser dem Terrain anzupassen, als im 1. oder 2. ohne Untersetzung. Das hängt sicher auch mit der Getriebeabstimmung des HZJ zusammen.
Ich hatte auch überlegt, ob wohl eine Reduzierung des Luftdrucks auf 1 Bar hilft. Im Sand macht man das ja als erstes. Das hätte ich am Nachmittag als nächstes probiert. Aber davor hätte ich unter und hinter dem Auto den Schnee wegräumen müssen, denn mit sinkendem Luftdruck kommt ja das ganze Auto ein paar cm tiefer.
Irgendwie wäre ich schon rausgekommen. Aber mit Hilfe war es natürlich einfacher.
Wenn der Winter noch anhält, packe ich mir jedenfalls noch eine richtige Schaufel ins Auto. Der kleine Klappspaten ist für Schnee nicht wirklich erste Wahl. Und natürlich auch die 30m Stahlseil meiner Handwinde. Falls ich doch noch mal Hilfe brauche
Bernhard
Echte Erfahrungen im Tiefschnee habe ich nur minimale, wie denn auch. Wintersport ist nicht mein Ding, ich liebe es eher heiß, trocken, sandig. Und seit Kauf des Toyo 2002 gab es hier im Ruhrgebiet nie die sinnvolle Gelegenheit, die Wintertauglichkeit richtig zu testen. Hin und wieder mal durch Schnee oder Schneematsch ist ja auch kein Thema. Und den Hügel bei uns kommt der HZJ ohne alles weitere hoch und runter, wie ich es will, wenn sich nicht gerade jemand anderes quer stellt.
Etliche Meter ging ja auch alles gut, die Reifen komprimierten zunächst die Schneedecke, brachen aber nicht ein. Sobald aber der Schnee von den Achsen und Diffs geschoben wurde, wurde das Auto langsamer und dann war einfach Schluss.
Der Hinweis von Hartmut mit der Untersetzung kann passen. Das habe ich halt ohne viel Nachdenken genau so gemacht wie sonst im Sand. Andererseits ist im dritten bis vierten Gang mit Untersetzung die Drehzahl der Reifen viel besser dem Terrain anzupassen, als im 1. oder 2. ohne Untersetzung. Das hängt sicher auch mit der Getriebeabstimmung des HZJ zusammen.
Ich hatte auch überlegt, ob wohl eine Reduzierung des Luftdrucks auf 1 Bar hilft. Im Sand macht man das ja als erstes. Das hätte ich am Nachmittag als nächstes probiert. Aber davor hätte ich unter und hinter dem Auto den Schnee wegräumen müssen, denn mit sinkendem Luftdruck kommt ja das ganze Auto ein paar cm tiefer.
Irgendwie wäre ich schon rausgekommen. Aber mit Hilfe war es natürlich einfacher.
Wenn der Winter noch anhält, packe ich mir jedenfalls noch eine richtige Schaufel ins Auto. Der kleine Klappspaten ist für Schnee nicht wirklich erste Wahl. Und natürlich auch die 30m Stahlseil meiner Handwinde. Falls ich doch noch mal Hilfe brauche

Bernhard
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12 Jan 2010 17:33 #8
von S t e f a n
Fort fahren ist meine Leidenschaft
S t e f a n antwortete auf Wer hat sich in diesem Winter denn schon im Schnee versenkt?
Moin.
Toller Bericht - aber diese Späße hebe ich mir für NACH DER ARBEIT auf...
Gruß Stefan und viel Spaß Euch allen beim im Schnee "surfen"
Toller Bericht - aber diese Späße hebe ich mir für NACH DER ARBEIT auf...
Gruß Stefan und viel Spaß Euch allen beim im Schnee "surfen"
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- flamingo
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12 Jan 2010 18:08 #9
von flamingo
Gruß Torsten
flamingo antwortete auf Wer hat sich in diesem Winter denn schon im Schnee versenkt?
Moin,
ist ne tolle Geschichte,habe auch mal so ähnliche Erfahrung gemacht.
Habe jetzt auch n 50kg Sack Streusalz auf der Ladefläche,natürlich nuur für die anderen.
Würde aber ganz uneigennütz die ganze Schneewehe damit verflüssigen.
Das würde ich natürlich nur für die anderen tun,die nach mir die Stelle passieren wollen. :k_green8
Gruß Torsten :k_s_cool
ist ne tolle Geschichte,habe auch mal so ähnliche Erfahrung gemacht.
Habe jetzt auch n 50kg Sack Streusalz auf der Ladefläche,natürlich nuur für die anderen.
Würde aber ganz uneigennütz die ganze Schneewehe damit verflüssigen.
Das würde ich natürlich nur für die anderen tun,die nach mir die Stelle passieren wollen. :k_green8
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- rewi
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12 Jan 2010 20:37 #10
von rewi
Im L200 Club
rewi antwortete auf Wer hat sich in diesem Winter denn schon im Schnee versenkt?
Hallo Bernhard,
tolle Story. Ich hatte so ein Erlebnis schon zweimal. Einmal mit meinem alten Sj 410. Bin in einen geräumten Feldweg reingefahren. Leider kamen nach ca. 100m Schneewehen. Kein Problem denk ich mir, Allrad rein und durch. Auf der zweiten Wehe hab ich dann aufgelegen. Zum Glück brauchte ich nur die 100m zurück um einen Radlader zum ziehen zu holen.
Das zweite mal hab ich unsern Firmen- Rocky versenkt. Ich war losgefahren um ein paar Ersatzteile zu holen. Winter, Geländewagen, also nehm ich die Abkürzung. Wieder Schneewehen. Also den 4WD rein und durch. Denkste, das waren keine Schneewehen, da hat irgend so ein Idiot einfach aufgehört zu schieben und den Schneehaufen vom Schneeschild mitten auf dem Weg liegenlassen. Zum anderen hatte ein netter Arbeitskollege die Naben an der Vorderachse auf free gestellt. Das Ergebnis war ein feststeckender Rocky den ich mit den Händen wieder ausgegraben habe und ein verstimmter Chef weil ich zum Teile holen so lange gebraucht habe, denn wie das so ist, Handy vergessen, das nächste Haus 5Km weit weg, kein Mensch weit und breit und nix an brauchbarem Werkzeug im Auto.
Gruss Reinhold
tolle Story. Ich hatte so ein Erlebnis schon zweimal. Einmal mit meinem alten Sj 410. Bin in einen geräumten Feldweg reingefahren. Leider kamen nach ca. 100m Schneewehen. Kein Problem denk ich mir, Allrad rein und durch. Auf der zweiten Wehe hab ich dann aufgelegen. Zum Glück brauchte ich nur die 100m zurück um einen Radlader zum ziehen zu holen.
Das zweite mal hab ich unsern Firmen- Rocky versenkt. Ich war losgefahren um ein paar Ersatzteile zu holen. Winter, Geländewagen, also nehm ich die Abkürzung. Wieder Schneewehen. Also den 4WD rein und durch. Denkste, das waren keine Schneewehen, da hat irgend so ein Idiot einfach aufgehört zu schieben und den Schneehaufen vom Schneeschild mitten auf dem Weg liegenlassen. Zum anderen hatte ein netter Arbeitskollege die Naben an der Vorderachse auf free gestellt. Das Ergebnis war ein feststeckender Rocky den ich mit den Händen wieder ausgegraben habe und ein verstimmter Chef weil ich zum Teile holen so lange gebraucht habe, denn wie das so ist, Handy vergessen, das nächste Haus 5Km weit weg, kein Mensch weit und breit und nix an brauchbarem Werkzeug im Auto.
Gruss Reinhold
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