Mobiles CB-Funkgerät

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17 Jul 2010 11:32 #21 von todo
todo antwortete auf Mobiles CB-Funkgerät
Hi,

den Zahn kann ich dir ziehen, das wirst du nicht schaffen. Dazu müßtest du evtl eine Richtantenne aufbauen und etwas mehr Ausgangsleistung machen, dann vielleicht. Achte darauf, das die Mobilantenne (bzw der Fuß) richtig an der Karosseriemasse klemmt. Der beste Platz für eine Mobilantenne ist das Autodach im hinteren Bereich. Die Antenne lebt vom richtigen "Gegengewicht", desto besser ist die Abstrahlung. Wir haben damals ein Loch ins Dach gebohrt, einen richtigen DV Fuß eingebaut und da drauf eine DV27 lang gebastelt. Damit konnte man dann Strom von der Straßenbahnoberleitung abnehmen. ;)
Der Platz deiner Antenne ist denkbar ungünstig gewählt. Du kannst auch ein Loch in dein Hardtop bohren, setzt untendrunter ein größeres Blech (Alu geht auch) und schraubst dort den Fuß rein. Zusätzlich noch eine Verbindung per Kabel zur Karosse.
Ich habe ca 10 Jahre CB Funk gemacht und hab dann 2000 zu den Amateurfunkern gewechselt, da kommt man mit weniger Leistung viel weiter. Und mit der kleinen Lizenz kannste auch ziemlich viel machen. (Infos unter http://www.darc.de , falls Interesse besteht.)
Übrigens kannste die "Stehwelle" der DV27 am oberen Ende einstellen, da ist ein Schiebestück. Am besten auf das Verhältnis 1:1 einstellen, da haste beste Ergebnisse und keine Verluste beim Empfang/Senden.

Gruß
todo

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18 Jul 2010 08:36 #22 von Vaddi
Vaddi antwortete auf Mobiles CB-Funkgerät
Moin @todo!

Endlich mal ein Profi... :mrgreen: :wink:

Dass das Dach besser für ne Antenne wäre, ist mir bewusst. Nun hab ich mich aber anders entschieden, weil ich 1. das Dach nicht anbohren wollte und 2. es so an der Seite für mich besser aussieht. Die DV 27 ist ja für CB am Auto eigentlich die ultimative Antenne, wie ich schon anderwärts lesen konnte. Meine Roadhog 90 MAG hat aber auch keine schlechten Kritiken bekommen... Ob es für das Gegengewicht was nützen würde, wenn ich am Antennenfuß (Verschraubung mit dem kleinen Riffelbelch) noch einen kleinen Stab (Kupfer oder Aluminium) nach unten anschraube? Den könnte ich ja leicht schräg biegen... Was meinst du, würde das bessere Werte bringen???

Das mit dem Funkruf aus Norwegen werde ich trotzdem versuchen. Für den Zweck hat mir jemand einen Verstärker ausgeborgt, den ich dann für die Aktion dazwischen schalten werde. Derjenige hatte ausserdem schon mehrmals verabredete Kontakte mit anderen CB-Funkern, die auch keine Richtantenne hatten und irgendwo weit weg auf nem Berg saßen. Ich probiere es halt und wenn es nicht klappt, denke ich an deine Worte. 8) :)

Stehwelle am oberen Ende der DV 27 einstellen: Ich habe an meiner Antenne oben auch so eine Plastikkappe. Nur habe ich daran noch nie gedreht! Muß ich nachher mal ausprobieren, vielleicht ist die Kappe ja auch dazu da. Wär ja fetzig...

Ich werde mir in der nächsten Woche einen eigenen Kreuzzeiger kaufen. Dann kann ich selbst Experimente machen, ob ich die Antenne besser eingestellt bekomme.

Und danke für deinen Tip mit den Amateurfunkern. Guck ich mir mal an die Seite... :)

Gruß aus Berlin - © Vaddi :-)

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19 Jul 2010 22:45 #23 von todo
todo antwortete auf Mobiles CB-Funkgerät
Hi,

wichtig ist eine Verbindung zu Karosse, wie auch immer. Wie gesagt, das "Gegengewicht" muß passen, je größer, desto besser. An deinem Einbauort wirst du eine gewisse Richtwirkung nach links der Antenne haben und wahrscheinlich auch Probleme, die Stehwelle vernünftig einzustellen. Am oberen Ende der Antenne ist eine Überwurfmutter und in der steckt ein Schiebestück, damit kannst du die Antenne verlängern und verkürzen. Probiers einfach mal aus.
Bei CB funkt man meist über die Bodenwelle (im CB Jargon) damit sind Reichweiten bei günstigen Verhältnissen bis zu 20km aus dem Auto und bis zu 100km von Zuhause mit langen Spargeln möglich. Meine weiteste Verbindung aus dem Auto war mit DV27 lang, 150 Watt output um die 150km, wobei die Gegenstation und ich auf einem Berg standen. Freie Sicht ist in der Regel immer gut. Von Zuhause aus mit knapp 6m langen Spargel und 20 Watt hab ich schon mit England, Spanien, Italien gefunkt. Wobei hier die Verbindungen über die sogenannte "Raumwelle" laufen. Die Antennen strahlen meist nach oben ab, machen dann einen ca 400km langen Sprung, werden dann wieder von der Erde reflektiert und machen wieder einen 400km Sprung usw usf. Man erreicht also Stationen in 400, 800, 1200km Entfernung am besten, wobei nach 1200km das Signal so schwach wird, das man es nicht mehr lesen kann. Das dazu mal im Groben.
Also am besten mit dem Auto einen Berg suchen mit Rundumsicht (dazu haben wir ja die L ;) ) und sein Glück versuchen.
Mit 25 Watt wirst du aber keine spürbaren Verbesserungen merken (gegenüber den 4 Watt), maximal eine S Stufe wirds mehr, wenn überhaupt. Leg dir eine 150 Watt zu, dann haste vllt 2-3 S Stufen mehr auf der anderen Seite. Ich glaube, für eine S Stufe mehr benötigt man die vierfache Ausgangsleistung, also 4x4=16Watt=1 S Stufe. Da gibts Formeln dafür etc, die ich aber nicht mehr weiß. Am besten eine Richtantenne und 150 Watt drauf ;) Macht aber bei CB oder 11m Band wenig Sinn, da die vernünftigen Antennen dafür mindestens lambda halb sein müssen, also 5,5m Länge. Sind dann schon recht große Klopper.
Aber wir haben viel Spaß gehabt, haben viele vernünftige und unvernünftige Leute kennengelernt und den einen oder anderen Berg erklommen, um dort zu funken.
Nungut, ich schweife ab. Auf jeden Fall viel Erfolg mit deinem Vorhaben und bei Fragen, einfach Fragen ;)

Gruß
todo

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22 Jul 2010 17:31 - 25 Jul 2010 08:36 #24 von Vaddi
Vaddi antwortete auf Mobiles CB-Funkgerät
Hi @todo!

Danke für deine ausführlichen Ausführungen. :mrgreen: :wink:

Also, ich habe jetzt vorn noch zwei kleine Antennchen auf den Nummernschildkasten (aus Alu was sonst) gebastelt und mit nem fetten zweiadrigen Kupferkabel durch den Motorraum unten an die Antenne geführt. Die Masse macht's! :o
Naja, auf dem Kreuzzeiger konnte man nur eine minimale Verbesserung erkennen... Aber sooo schlecht sind die Werte der Stehwelle ja nicht. Erst ab 35-45 geht der Ausschlag ein Stück über 1, was ja nicht so gut für die Endstufe ist. Ich fummle noch weiter an der Sache...

An meiner Antenne ist übrigens nix zum einstellen. Unten bis 2/3 hoch läuft die Wicklung,
danach kommt die Spule und oben ne Kappe drauf, wo aber auch nix drunter ist zum einstellen.

In der Beschreibung der Roadhog 90 MAG heißt es:

CB-Truckerantenne Made in USA Ideal für Trucker und CB-Funker die eine Antenne für gute Reichweite und gleichzeitig hohe Belastung benötigen. Robuste und gut funktionierende Antenne ohne Kompromisse. Linear Top Loaded für höchste Belastung - Full Top Loaded für beste Abstrahlung - robuster schwarzer Fieberglasstrahler mit PVC Ummantelung UV beständig. Spezielle Spulenwicklung für geringste dielektrischen Verlust - Gummikappe an der Spitze verhindert Antstatische Aufladung.


Soll so ein Teil sein, das man eigentlich nicht einstellen muss...

Das mit den Wellen kenne ich so: FM geht gerade bis zur Erdkrümmung und verschwindet dann im Nirvana. Ausser ausgerechnet dort treiben sich irgendwelche elekrtostatische Ladungen in Wolken z.B. herum, so dass die Wellen zurück zur Erde geleitet werden. Man kann so wirklich viele hundert Kilometer überbrücken... Man sollte einfach die Kanäle durchhören und auf DX achten. Kommt dir plötzlich ein Italiener oder Russe über den Weg, kannst du auf dem Kanal eventuell auch bis nach Hause kommen, solltest du auf nem Berg hocken. :lol:
AF geht irgendwie hoch und wird dann von irgendeiner Schicht im Winkel zurück geworfen, kommt somit weiter als FM.

Am WE machen ein paar Leute und ich ne Ausfahrt, da wird nochmal ordentlich getestet.

Gruß aus Berlin - © Vaddi :-)
Letzte Änderung: 25 Jul 2010 08:36 von Vaddi.

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25 Jul 2010 08:20 #25 von Vaddi
Vaddi antwortete auf Mobiles CB-Funkgerät
Moin, wieder zurück...

Nunja, die Reichweite von meiner CB-Auto-Funke ist so gesehen nicht schlecht. Allerdings war der Kontakt mit dem lieben Herrn K. aus B. an der S. ( :lol: ) auf der Hinfahrt nach Jänschwalde denkbar schlecht, weil seine Antenne so ungünstig angebaut ist. Er hörte mich schon recht früh, als ich ihn immer wieder rief. Nur ich konnte seine Antworten nicht hören, weil seine Sendeleistung echt mies ist.


Auf der Rückfahrt konnte ich auf der Autobahn südlich von Berlin (Schönefeld) dann schon mit jemandem gut quatschen, der ca. 25 km Luftlinie im Nordosten von Berlin hockt. Hören aber konnte ich ihn noch viel weiter vorher beim Schild Berlin 63km. Da erfuhren wir schon aus dem Gespräch von dem Unglück bei der Love Parade. Radio war ja nicht an, weil der Funkverkehr oft viel interessanter ist. :twisted:

Naja, ist eben kein Amateurfunk, sondern nur CB mit begrenzter Leistung. Wenn man zu ebener Erde mit dem Auto rumfährt, ist eben ohne massive Aufrüstung nicht viel mehr drin. Ist ja auch nicht schlimm. Was nützt es einem, wenn man selbst volle Hippe über den Äther drönt, aber keinerlei Antworten von weiter weg hören kann, weil die anderen eben keine verbotene 200 Watt-Funke haben. Gibt ja auch nur Ärger sowas...

Wie schon gesagt, ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, ob der Funkverkehr bei guten Bedingungen in die Heimat klappt, wenn wir demnächst in Norge über 1000m hoch sind. Auch Wikipedia sagt, dass Mehrfachreflexionen zwischen der Ionosphäre und der Erdoberfläche bei bestimmten Frequenzen Funkverbindungen um die ganze Erde ermöglichen. Wie andere Funker mir erzählten, geht das auch bei CB-Funk. Das läßt hoffen... :P

Gruß aus Berlin - © Vaddi :-)

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