Kaufberatung "Freizeitdampfer"

Hi Leute,

bin ganz neu hier, nich nur im Forum, sondern im Thema Pick-Up. Bin auch schon seit Monaten im Netz am stöbern und hab gedacht, ich frag jetzt einfach mal in die Runde. Folgendes Problem...

Derzeit fahren meine Frau und ich einen Jeep Grand Cherokee mit 2,7 Diesel. In Summe bin ich schwer zufrieden mit dem Dampfer, aber:

• Der Kofferraum wird eigentlich nie als Kofferraum genutzt. Im Gegenteil 80% des Jahres fahren wir mit umgeklappten Rücksitzen, weil wir irgendwelche sperrigen Güter transportieren, meistens Fahrrad oder Pferde-Equipment meiner Frau.
• Weiterer Punkt, derzeit haben wir ein Dachzelt auf dem Jeep. Allerdings würden wir das Dachzelt gerne gegen eine Wohnkabine eintauschen, sobald es der Geldbeutel zulässt, aber dafür muss erst einmal der entsprechende Untersatz her.

Daraus ist dann die Idee entstanden, den Jeep durch einen PU zu ersetzen.

Die Anwendungsgebiete sind:

• Europa-Campingreisen, derzeit mit Dachzelt, also ca. 70-80kg Dachlast
• Fahrten zum Skiurlaub
• Fahrten zu Distanzritten, also mit Pferdehänger
• Ansonsten etwas Alltagsbetrieb (Einkaufen, usw...) da wir noch einen Roadster haben der für die Kurzstrecken vorgezogen wird

Dazu kommen noch ein paar persönliche Anforderungen:

• Grüne Plakete: Wir fahren mit der Kiste auch in Städte, d.h. entweder Benziner oder es muss einen bezahlbaren DPF dafür geben.
• Allrad: Um nen Pferdehänger durch ne nasse Wiese zu ziehen usw. ist ein AWD sinnvoll. Zuschaltbar oder permament ist egal.
• Automatik-Getriebe: Verwöhnt vom Jeep will ich auf jeden Fall wieder ein Automatik-Getriebe.
• Einigermaßen Leistung: Auch hier verwöhnt vom Jeep mit seinen 400Nm, ein potentieller PU sollte nicht zu schwachbrüstig sein.
• Tempomat: Wobei mir auch eine Nachrüstlösung reichen würde. Aber ein PU bei dem man das auch nicht nachrüsten kann kommt nicht in Frage.
• Laufleistung: max. 150tkm
• Kaufpreis: max. 15k€, gibt auch noch etwas Spielraum nach oben, aber das muss dann schon extrem gut passen
• Baujahr: Naja, der Jeep ist von 2003, prinzipiell würd ich mir jetzt lieber einen jüngeren holen, aber ich denke bis 2000 wäre ggf. auch Ok.
• Ein eher Reise-Komfort-orientierter PU wäre natürlich passender als ein reiner Lastesel
• Da ja irgendwann in den nächsten Jahren noch eine Wohnkabine drauf soll, sollte der zukünftige PU ein sinnvoller Untersatz dafür und am besten auch auflastbar sein.

D.h. ich bin bei meinen Überlegungen dabei gelandet, dass ein US-PU eigentlich der passendste Ersatz für den Jeep wäre. Interessant wäre insbesondere ein Ford, denn eine Straße weiter ist bei mir eine sehr sympathische Ford-Werkstatt, die mir schon bestätigt hat auch US Ford-PUs zu behandeln.

Aber jetzt kommt der GAU für träumende Männerherzen:
Meine Madame hat als hartes Kriterium gesetzt, die Kraftstoffkosten dürfen nicht die des Jeep überschreiten. D.h. mit einem Verbrauch von rund 10l Diesel sind das bei einem Dieselpreis von ca. 1,45 also rund 15€/100km die ein potentieller PU maximal verbrennen darf. Damit das Aus für einen US-PU. Einzige Ausnahme: Toyota Hilux, der dürfte auch mehr verbrauchen, weil den sind wir in Namibia und Nicaragua schon gefahren und der gefällt ihr...

Meine bisherigen Überlegungen:

• VW Amarok kommt preislich nicht in Frage, der ist noch zu jung.
• Isuzu D-Max, von dessen 4-Gang-Automatik hab ich nix gutes gelesen bezüglich Komfort und Spritverbrauch. Außerdem ist der Isuzu irgendwie recht klein von den Ausmaßen her.
• Mitsubishi L200, wäre prinzipiell kein schlechter Kandidat. Aber auflasten ist angeblich nicht möglich?!? Und taugt die Automatik was?
• Toyota Hilux, wie gesagt, der hat den Ehefrau-Bonus, einzig der Kaufpreis ist recht deftig...der is ja relativ selten in DE und dazu generell recht wertstabil, besonders als Automatik
• Nissan Navara, generell guter Kandidat. Als Automaik-Version hat der ja auch das Kupplungsproblem im Hängerbetrieb nicht. Oder hat der noch ne andere gravierende Schwachstelle?
• Ford Ranger, prinzipiell auch ein guter Kandidat, aber: Dachlast nur 50kg, das reicht nicht für Dachzelt. Wie hoch ist denn die Dachlast eines Hardtops?! Außerdem ist wohl das Auflasten auch ein Problem?!?
• US-Pickups würden in Summe ja passen, einzig der Verbrauch: Als LPG oder Flexfuel wären die noch vertretbar, schränkt aber die Auswahl an Gebrauchtwagen ganz enorm ein. Zumal bei LPG noch das Risiko von Motorproblemen dazukommt. Oder kann hier jmd. gegenteiliges berichten?

Sodele, ich hab ja jetzt schon viele meiner Gedanken hingekritzelt. Leider bin ich mir nach wie vor unschlüssig, in welche Richtung es gehen könnte.

Bin mal gespannt ob ich euch jetzt erschlagen hab mit so viel Text, oder ob ihr doch noch die ein odere andere Idee habt um alle meine Anforderungen in einem Auto wiederzufinden...bin gespannt...


Greetz,
David

Vergiss es bei Deinen Vorgaben mit dem Gebrauchten, oder hol Dir einen noch guten Dodge Ram und "vergas" den.

Mir stand vor kurzen etwa der gleiche Betrag vor Augen und wollte etwas sparsameres (nach diversen US V8). Als ich aber den "Edelschrott" der oft angeboten wurde sah, habe ich umdisponiert und mir einen nagelneuen Ranger gekauft. Derzeit stimmt das Verhältnis Gebrauchtwagenpreis und Neuwagenkonditionen der Händler nicht mehr.
Wer es kann und JETZT nicht was neues kauft, der handelt falsch.
Ich habe das Glück, alle möglichen Fahrzeuge fahren zu dürfen und hatte selber über 50ig eigenen Kisten ( Ok nicht ganz normal) und kann daher sagen, "der Ranger fährt sich am ehesten wie ein PKW, ohne die Vorteile eines Pickup zu mindern".

Zu den Navara . Lies mal deren Motorprobleme nach...gruselig. Aber solange die laufen, sind sie wirklich gut.

All die Vorgaben mit einem Gebrauchten, zu dem Preis umzusetzen, wird schwer. Da bleibt fast nur noch Dodge Ram 1500, oder der F150, GMC oder Chevi übrig.
Bei den Japanern wird es schon mit der Automatik sehr dünn. Die alten Ranger waren mir persönlch jedoch von der Leistung und Größe her zu mager.

Jeep´s standen übrigens auch einige vor meiner Türe.... Es geht nix über einen geilen US V8, wobei ich nach den Jeep jetzt da immer zu Chevi, GMC oder Dodge greifen würde.

Servus David!

Herzlich Willkommen hier im Forum!

Ich sehe schon, Du hast Dich mit dem Thema Pickup schon ernsthaft auseinandergesetzt! Nicht schlecht...

Was soll ich als Hilux-Fahrer dazu sagen, außer, daß Du mal auf Deine Frau hören solltest???

Nee, Quatsch. Der Hilux ist klar teuer, aber dafür bekommst Du auch einen Pickup, der Dir viel Freude machen wird! Ich kenne keinen Hilux-Fahrer, der mit seinem nicht zufrieden ist, und mittlerweile sind das schon einige! Das Thema Wertstabilität kann ich nicht ganz nachvollziehen, Hiluxe werden auch gebraucht (leider für den Käufer und gottseidank für den Verkäufer) recht teuer gehandelt! Ich habe den 2,5er, mit größeren Reifen jetzt nicht gerade ein "Löcher-in-den-Asphalt-Reisser", aber ausreichende Fahrleistungen. Mit dem 3.0 Liter Automatik bekommst Du einen Pickup, der für´s Anhängerziehen super geeignet ist, viel Fahrspaß bietet und noch dazu je nach Fahrweise unter 10 Liter braucht!

Wenn Du noch Fragen zum Hilux hast, gern...

Zu den anderen Kandidaten werden bestimmt noch einige Antworten kommen, denke ich mal... Der Ranger ist ein tolles Angebot, sieht auch absolut klasse aus. Auch der Vorgänger ist völlig ok. Der L200 ist Geschmacksache, die runde Form mag halt nicht jeder. Aber der permanente Allrad ist natürlich nicht schlecht, wer´s braucht... Der Amarok ist auch teuer, den Nissan würde ich persönlich nicht nehmen, zu viele Macken und zu unkulante Händler. Ist aber nur meine Meinung und die Erfahrung aus meinem Bekanntenkreis, du wirst hier natürlich auch zufriedenen Nissan-Piloten finden. Der Isuzu ist ein sehr gutes Fahrzeuge mit wenig Problemen und einem guten Preis/Leistungsverhältnis. Und der einzige, den man auch als 1,5 Kabiner mit dem starken 3.0 Diesel und Automatik bekommt. Der neue hat nur noch 2.5 Liter, aber durchweg sehr gute Kritiken bekommen.

Ein Ami scheidet ja wegen dem Verbrauch aus. Egal, ob Du einen Smallsize-Pickup wie den US-Ranger, den Dodge Dakota oder den Chevy s10 bzw. dessen Nachfolger Colorado nimmst oder die Fullsize-Baureihen von Ford, Chevrolet/GMC oder Dodge, der Verbrauch ist nicht das, was ihr wollt. Auch nicht als Diesel.

VIele Grüße aus der Oberpfalz, Jürgen

Hallo und willkommen bei uns,

ich fahre zur Zeit selber einen Ford F250 XL Bj 1998 in dem ist auch ne LPG Anlage verbaut, schon seit dem der in DE ist, mittlerweile hat er über 300tkm auf der Uhr und ist noch voll i.o.

Die Anlage is von der Firma Prins, sie enthält unter anderem Flashloop, ist ein Schmierstoff der mit eingespitzt wird zur Motor Schonung.
Der Verbrauch liegt bei ca 13 bis 18 Liter je nach Fahrweise und die Reichweite bei 260km

The DethStroke

@BigPit: Tja, über einen Neukauf hab ich tatsächlich auch schon nachgedacht. Wäre dann auch als erstes zu Ford marschiert, weil der neue Ranger verdammt gut aussieht und überall hoch gelobt wird.
Aber einen Neukauf haben meine Madame und ich kategorisch ausgeschlossen, weil wir keine finanzielle Abhängigkeit für ein Luxusgut/Freizeitobjekt haben wollen. Und für eine Barzahlung sind halt momentan nur 15k€+Spielraum drin. Einziger Lichtblick: Je länger ich mich nicht entscheiden kann und je länger ich nichts passendes finde, desto größer wird das Budget.

@Redneck: Ich wär sofort mit einem Hilux einverstanden, aber die Preise sind echt affig. Wenn ich bei mobile.de im Umkreis von 200km um meinen Wohnort gucke, dann finde ich einen Hilux für 15k€ und einen für 17k€. Beide komplett ohne Ausstattung Der erste der wirklich interessant für mich ist, kostet gleich 20k€...

@DethStroke: Was hast du denn für eine Motorisierung? Gibt's die auch im Ford? Der Verbrauch von 13-18l war auf Gas bezogen, oder? D.h. mit Benzin wären's dann ca. 20% weniger, oder?

Greetz

Servus David,

hab gelesen Du hast Pferdeanhänger zu ziehen, deshalb überlege Dir gut was Du Dir kaufst und was im Schein steht, wegen Sonntagsfahrverbot mit Hänger usw.
Meist sind die "Rosserer-Treffen" (Leistungsziehen usw.) an Sonntagen oder Feiertagen.
Ich hätte auch fast blöd geschaut, hab nen super Zugfahrzeug und "darf" am Sonntag nicht ziehen
Genauso das Problem wenn Du in Urlaub an den Strand wilst und Dein eigenes Boot mitnehmen willst...

Gruß, Martin

Hi Martin,

Ja, das ist ein Punkt, der mich auch schon viel Zeit im Netz gekostet hat. Denn es is fast immer so, dass wir am So. mit dem Pferdehänger von den Ritten Heim fahren.

Aber soweit ich das jetzt recherchiert habe, haben die meisten Landratsämter ohnehin das Sonntagsfahrverbot bei den Ausnahmen bereits um die magische Zusatzklausel erweitert:

Wohnwagenanhänger und Anhänger, die zu Sport- und Freizeitzwecken hinter Lastkraftwagen mit einer zulässigen Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen geführt werden

Und sonst nutzen wir keine Hänger.

Im größten Notfall gibt's immernoch die Workarounds:

1. Versuchen den PU auf PKW umschlüsseln zu lassen
2. Jahresausnahmegenehmigung, kostet halt
3. Bereits Samstagabends Heim fahren
4. Meine Frau will in Zukunft ohnehin öfters auf Ritte in Frankreich und wir wohnen direkt an der Grenze

Hab ich was übersehn?

Ups, gerade gesehen:

Asche schrieb: @DethStroke: Was hast du denn für eine Motorisierung? Gibt's die auch im Ford?[..]

Gemeint war natürlich, "Gibt's die auch im Ford F150"

Bei 15000€ sehe ich nur 3 Alternativen:
- Älterer Pickup, möglicherweise überteuert, möglicherweise Reparaturstau. Als Diesel mit grüner Plakette schwer zu finden, als US Benziner mit LPG Option gibt es gelegentlich auch ein Schnäppchen.
- Anforderungen reduzieren auf das wirklich notwendige Minimum. Also keine Automatik, usw.
- Sparen, bis der Etat reicht.
Neue, einfacher ausgestattete Ranger und Hilux sind im Vergleich zu den jüngeren Gebrauchtfahrzeugen echte Schnäppchen. Da lohnt imo ein Gebrauchtkauf nicht. Denn was man beim Einkauf spart, geht schnell für Reparaturen und Wartung wieder drauf. Vielleicht gibt es auch noch irgendwo bei Händlern Restbestände vom Ranger oder Mazda BT50 aus der Serie bis 2011?

Gruß, Bernhard

Habe einen 4,6 Liter Triton V8 verbaut, gibts natürlich auch im F150.
Der Verbrauch war auf Gas bezogen ja, die 18 Liter habe ich erreicht als ich mit 140 von Arbeit schnell zur Feuerwehr musste ansonsten fahre ich mit dem Dicken nur 120.

Zum Thema Hänger und Sonntagsfahrverbot:
Es gibt eine Ausnahme die Sport und Freizeit Fahrzeuge ausschließt
Im Bekannten Kreis gibt es etliche die ihre Quads auf Anhängern oder in LKW durch die gegen fahren.
Mein Quadhändler hat sich sowas gekauft beim Amt kostet glaube ich 100 Euro im Jahr oder so, frag da einfach mal nach.

Das ganze kannst du natürlich umgehen wenn du dir einen PU kaufst der nicht als LKW Zugelassen werden kann, weil die Ladefläche im Vergleich zur Kabine zu klein ist.
Beispiel: Ford F150 Supercrew / F150 Supercab mit Kurzer Ladefläche

The DethStroke