Absenkung des Reifendrucks/Luftdrucks im Gelände

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22 Nov 2016 22:52 #21 von Skyrat
n'Abend,

ja das Thema ist sehr umfangreich.

Der Profi schwört natürlich auf seine 15" Beadlock-Felgen und fährt 1psi - 8psi Druck.

Mit normalen Felgen sieht das anderst aus, aber je nach Reifen kann man problemlos alles ab 8psi - 20psi Offroad fahren. Sollte sich der Reifen auf der Felge drehen muss man eben den Druck etwas erhöhen. Ein kleiner Kompressor gehört auf jeden Fall an Bord.

Testen hilft am besten... oder wie man bei den Offroadern zum Luftdruck sagt - keep it low

:prost:

Ranger Limited 2016, 2.2, Schalter...

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22 Nov 2016 23:30 #22 von S t e f a n

p.rauch schrieb: Es wundert mich nun doch etwas, daß hier keiner einen Unterschied beim Off-Road fahren macht, sonder einfach immer die Empfehlung kommt auf 1,4 Bar zu .



Das siehst du völlig falsch. Ich senke den Lufdruck, wenn es zu rumpelig wird. Die tausene Kilometer mit den beschriebenen 1.4 bar waren so schlechte Straßen mit großen Löchern im Asphalt, das es gar nicht anders ging ohne etwas zu zerlegen.
Und auch das können die Reifen ab. Das war quasi offroad auf der Straße, wenn man da noch von Straßen sprechen kann.

Gruß Stefan

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23 Nov 2016 09:13 - 23 Nov 2016 10:38 #23 von Dynomike

p.rauch schrieb: Es wundert mich nun doch etwas, daß hier keiner einen Unterschied beim Off-Road fahren macht, sonder einfach immer die Empfehlung kommt auf 1,4 Bar zu senken...


Hallo Peter!

Der überwiegende Teil der Offroadfahrer hier im Forum, ist entweder zum Holzmachen im Wald, oder in Offroadparcours unterwegs. Also eher rutschig bis matschig. Diese Fraktion ist mit der niedrigen Druckempfehlung gut beraten.

Mit dem Hinweis auf Felspassagen magst Du, je nach Gegebenheit, natürlich nicht unrecht haben, aber die Wenigsten dürften Hardcore-Klettersteige fahren. Und wenn doch, wissen die welchen Druck sie brauchen. Ein dermaßen - von Dir empfohlener - hoher Druck scheint mir aber auch in steinigen Passagen eher unproduktiv. Gerade der weichere Reifen setzt einem spitzen Stein weniger Druck entgegen, passt sich dem Untergrund an und verhindert so einen Platten.

Vorausgesetzt ist eine sehr niedrige Geschwindigkeit. Bei höherem Tempo auf steinigen Gebirgswegen mag das mit dem hohen Luftdruck passen.

In einem anderen Thread gibt es zum Thema einen sehr lesenswerten englischsprachigen Artikel.

いすゞ D-Max, Space Cab Custom Automatik, 200 PS - 530 Nm, Matte Metallic Garnet Red, Bj.06/2015.
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23 Nov 2016 15:59 - 23 Nov 2016 16:03 #24 von Schnaik
Der englischsprachige Artikel meines Vorredners war sehr aufschlussreich. BtW: Auch dort wird bei felsigem und scharfkantigem Untergrund eher zu niedrigem Luftdruck geraten.

Ich habe jetzt mal meinen BFG A/T KO2 (265/70/16) bzgl. der Angaben des Reifenherstellers durchsucht:



Ich versuche das mal (für den Straßenbetrieb) zu interpretieren - bitte berichtigt mich, wenn ich falsch liege.

1. Die unterschiedlichen Angaben (Single/Dual) beziehen sich auf Einzel- und Zwillingsbereifung. Die weiteren Betrachtungen beziehen sich deshalb nur auf die Singlewerte.

2. Die maximale Traglast eines Reifens liegt bei 1450 kg.

3. Die Luftdruckempfehlung bei maximaler Traglast liegt bei 80 PSI, was einem Druck von etwa 5,5 Bar entspricht. Dieser Wert stellt gleichzeitig den maximal fahrbaren Druck (lt. Hersteller) dar.

4. Die technisch zulässige Achslast meines Rangers liegt bei 1480 kg (VA) und 1850 kg (HA), was einer Rad/Reifenlast von 740 kg (VA) und 925 kg (HA) bei maximaler Beladung entspräche. Wenn man diese Radlasten jetzt ins Verhältnis zu den Angaben auf den Reifen setzt, ergäbe das eine Druckempfehlung von 2,75 (VA) und 3,51 Bar (HA). Das erscheint mir zumindest nicht so ganz abwägig, stellt aber wohl auch das Maximum dar.

5. Nimmt man jetzt das leere Fahrzeug für diesen Vergleich her, so wiegt der Ranger WT 2358 kg. Sagen wir 2500 kg zum besseren Verständnis. Ich sitze ja auch noch drin. :-) :silly: Also würden auf die Zuladung 700 kg entfallen, um das ZGG von 3200 kg zu erreichen. Diese 700 kg ziehen wir jetzt mal großzügig von der HA-Radlast ab, so dass diese dann tatsächliche Radlast 575 kg pro Seite im unbeladenen Zustand des Fahrzeugs beträgt. Im Verhältnis zur Herstellerangabe würde das einem (ausreichenden) Luftdruck von 2,18 Bar entsprechen.

Sind diese Interpretationen so halbwegs tragbar oder kann man das nicht einfach so ins Verhältnis setzen?

Beste Grüße,
Maik

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Letzte Änderung: 23 Nov 2016 16:03 von Schnaik.

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23 Nov 2016 16:21 #25 von Skyrat
Servus Schnaik,

die genauen Angaben zur Achslast "fahrbereit" steht ja auch in den COC Papieren, getrennt für Vorder- und Hinterachse. Damit könntest es sogar ganz genau ausrechnen.

Aber ansonsten stimmt deine Rechnung völlig :daumen:

Alles was über deinem berechneten Luftdruck liegt, also auch die Angaben von Ford sind somit der Umwelt geschuldet. Denn mehr Druck heißt eben weniger Rollwiderstand und somit weniger Verbrauch und Emissionen etc.

Kurzum fahren nahezu alle Serienmäßig mit zuviel Luftdruck. Das führt zu weniger Komfort und auch weniger Sicherheit. Bilder sagen mehr als Worte, daher mal die Graphik als Beispiel:




Hängt euch jetzt nicht an den Druckangaben auf, ist ja nur ein Beispiel. Aber welcher Reifen hat wohl die beste Traktion, Komfort und Rollwiderstand und am wenigsten Verschleiß... Tipp, er ist nicht ganz rechts :P

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23 Nov 2016 21:16 - 23 Nov 2016 21:18 #26 von Schnaik
Ich hab mal in die CoC-Erklärung geschaut. Achslasten im fahrbereiten Zustand sind 1305 kg (VA) und 925 kg (HA). Die Radlasten sind dann 653 und 463 kg. Daraus würden analog der Reifenherstellerangaben dann empfohlene Reifendrücke von 2,48 bzw. 1,76 Bar resultieren. So wenig hätte ich jetzt in der Tat für Straßenbetrieb nicht vermutet, aber ich werde (zumindest an der HA) meine derzeitigen 2,6 Bar deutlich reduzieren.

:daumen:

Beste Grüße,
Maik

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24 Nov 2016 09:24 - 24 Nov 2016 09:25 #27 von Kover

Skyrat schrieb: Aber welcher Reifen hat wohl die beste Traktion, Komfort und Rollwiderstand und am wenigsten Verschleiß... Tipp, er ist nicht ganz rechts :P


neija bezüglich Rollwiderstand wäre es schon der ganz rechts ;) , vorausgesetzt man geht wie üblicherweise vom geringeren Widerstand als angestrebter Größe aus.
Generell ist es bei den 4 Kriterien sowieso immer ein Kompromiss, auf den man sich einlassen muss.
Letzte Änderung: 24 Nov 2016 09:25 von Kover.

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24 Nov 2016 10:52 - 24 Nov 2016 10:53 #28 von BigPit
Die letzten Beiträge sind TOP und hilfreich !!

Ich bin begeistert. So sollte es eigendlich jeder verstehen.

EInzig die Umrechnung von PSI in Bar fehlt noch oder eine grobe Tabelle die man sich ins Auto legen kann.
Ich habe übrigens 2,5Bar rundum und meine Tojos fahren sich recht gleichmäßig ab. Scheint also zu passen.

Wenn ich jedoch weiß, ich muss mal bis maximum (oder drüber) laden, oder wenn ich auf lange weite Autobahnfahrt ( Urlaub) gehe, passe ich den Luftdruck auch an.
Kostet ja nix und ob ich jetzt nur kontrolliere oder gleich anpasse, ist ein Aufwasch.
Letzte Änderung: 24 Nov 2016 10:53 von BigPit.

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24 Nov 2016 12:15 #29 von S t e f a n
...ein Jeder, der ein wenig mit dem Luftdruck rumspielt hat doch sicher einen Luftdruckprüfer im Auto. Da gibt es Versionen, die haben BAR und PSI auf der Skala.



Gruß Stefan

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24 Nov 2016 12:25 #30 von Dynomike
Ich hab' den hier immer dabei:



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