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Absenkung des Reifendrucks/Luftdrucks im Gelände
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Bei sehr niedrigem Reifendruck arbeiten die Reifen erheblich mehr, was zu stärkerer Erwärmung führt. Bei sehr hohen Belastungen durch den Untergrund, das Fahrzeuggewicht oder die Geschwindigkeit kann das zu Problemen führen.
Wenn die Reifen große und dicke Profilstollen haben, kann es bei niedrigem Reifendruck durch die Erwärmung und das Walken dazu kommen, dass die Profilstollen komplett abreißen. Genau das ist uns 2004 bei nagelneuen Cooper AT Reifen in Australien (gekauft in Port Augusta) passiert. Die Cooper hatte ich nur gekauft, weil ich auf BFG AT mindestens 2 Wochen hätte warten müssen und die Cooper AT waren als einzige in der benötigten Größe verfügbar.
Die zwei Cooper Tyres an der Hinterachse des HZJ 79 hatten bereits nach gut 500km auf Dirt Roads und Sand mit einem erniedrigtem Reifendruck von rund 2,2 Bar die ersten Risse an den Profilstollen. Die Stollen hielten teilweise nur noch an einer Seite im Reifengummi, waren sogar hochklappbar. Der Kaufpreis wurde auf Kulanz von Cooper erstattet und ich konnte auf zwei BFG AT an der Hinterachse wechseln. Die anderen zwei Cooper an der Vorderachse hielten noch einen Monat und waren dann nur noch als Reserveräder nutzbar. Die BFG mit ihren kleineren Profilstollen und viel robusterer Gesamtkonstruktion waren dagegen bei jedem Reifendruck nutzbar.
Nachdem wir durch diese Erfahrungen für das Thema sensibilisiert waren, hörten wir von vielen Reisenden in Australien, dass sie mit Cooper Reifen sehr schlechte Erfahrungen gemacht hatten. Sowohl in Bezug auf Haltbarkeit als auch in Bezug auf Kulanz. Cooper erkläre das Abreißen der Profilstollen damit, dass die Fahrzeuge bei zu niedrigem Reifendruck mit zu hohem Gewicht gefahren worden seien. Wir hätten mit unserem Toyota auf keinen Fall unter 3,5 Bar damit fahren dürfen, seien also selber schuld. Dass wir mit 3,5 Bar auf diesen Reifen keine Düne hochgekommen wären, interessierte Cooper-Australia nicht.
Ich habe seitdem keine Cooper mehr gekauft. Aber ich gehe davon aus, dass Cooper in den 12 Jahren dazugelernt hat und dass hier in Europa keine vergleichbaren Straßenbedingungen sind wie im australischen Outback.
Bernhard
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- Skyrat
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nun, ich denke das es sowas heute kaum noch geben wird. Die Frage wäre jetzt gewesen wieviel Gewicht denn auf deiner Hinterachse war und was auf den Reifen für eine Angabe stand... Ich weiß jetzt auch grad nicht wie die Cooper AT vor 14 Jahren ausgesehen haben wenn du von "Profilblöcken" sprichst.
Das müsste ja was in Richtung MT gewesen sein, der AT3 hat sowas ja auch nicht mehr.
Was es aber heute noch gibt... nehmen wir einen Reifen z.B. BFG AT KO2 der in Malaysia oder Mexico etc. gefertigt wurde - diese Reifen haben eine völlig andere Gummimischung wie ein in der EU hergestellter Reifen. Im Prinzip nicht mal tauglich für unsere Winter... Aber viele Großhändler kaufen dort ein um günstige Preise machen zu können.
Aber wo du gerade Australien erwähnst, ich hab mal ne Zeit lang dort gelebt. Da hab ich diese Tabelle bekommen

Ist zwar nicht ganz korrekt da hier das Fahrzeuggewicht nicht berücksichtigt wird, die gehen eben von einem normalen Geländewagen/Pickup aus. Ohne Aufbauten etc. wiegen die ja annähernd eh alle gleich.
Ranger Limited 2016, 2.2, Schalter...

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Mein Fazit zum passenden Luftdruck in alles Situationen - nix rechnen, höchstens mal ´nen Blick in die Traglasttabelle meines Reifens schauen, machen und beobachten!
So habe ich mir bisher noch nie einen Reifenschaden durch zu hohen oder zu niedrigen Luftdruck eingehandelt.
Gruß Stefan und ein fröhliches Luftablassen noch

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Ich hoffe ich habe das mit dem Luftablassen nicht falsch verstanden.S t e f a n schrieb: Gruß Stefan und ein fröhliches Luftablassen noch

Was meinst du mit Traglasttabelle?
Grüße
Henrik
X350d Power Edition
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- Skyrat
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S t e f a n schrieb: ...gerade in Australien, die haben ihre Autos doch auf der Pritsche vollgeknallt bis zum esgehtnichtmehr.
Das ist wohl eher Indien oder Timbuktu

Aber was du mit der Traglasttabelle willst versteh ich nicht. Denn aus der Traglast musst ja dann den Druck errechnen.

Aber zum eigentlichen Thema - absenken des Drucks im Gelände - dürfte ja alles gesagt sein. Jetzt darf getestet werden.

Schönen Sonntag
Ranger Limited 2016, 2.2, Schalter...

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Ich halte die Aussage zu unterschiedlichen und nicht vergleichbaren Gummi-Mischungen zumindest für diese Reifen für unhaltbar! Reifen benötigen eine Homologation, bevor sie auf öffentlichen Straßen gefahren werden dürfen. Auch deswegen werden die Hersteller ihre Gummimischungen nicht auf kleine Teilmärkte individualisieren, sondern vereinheitlichen.
Ich habe ausserdem nur meine Erfahrungen mit Cooper AT Reifen beschrieben und einen technischen Aspekt angesprochen, der imo auch heute noch Gültigkeit hat für alle Reifen, bei denen die Profilstollen relativ großflächig sind. Mit einem Luftdruck unter der Spezifikation der Hersteller fährt jeder auf eigenes Risiko.
Hier in Deutschland wird die Diskussion über das Fahren mit sehr niedrigem Luftdruck außerdem eher eine theoretische bleiben und ich kann allen nur raten:
Mit Bedacht ausprobieren, wenn sich die Notwendigkeit ergibt.
Bernhard
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Ranger OD schrieb: ...Oder gibt es da jetzt eine andere Bezeichnung?...
Hej,
ich als Offroader würde den als "Lamellenreifen" bezeichnen.

Grüße vom Fahrer der:
1. 2477ccm díosal, Der Grüne
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Werner
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Von außen zu sehen ist, dass die Profilstollen des BFG nicht rechtwinkelig auf der Reifenfläche aufsetzen, sondern einen abgerundeten Übergang haben. Ich vermute, das wirkt dem Abreißen entgegen. Beim Cooper ist es ein 90 Grad Winkel. Übrigens auch beim neuen, wie auf Marios Bild zu sehen ist. Auf der rechten Seite meines Cooper erkennt man, dass sich Risse an den breiten Stollen andeuten. An der stark belasteten Hinterachse gab es nach nicht mal 500 km die ersten Ablösungen.
Der innere Reifenaufbau spielt zusätzlich noch eine wichtige Rolle. Da kann ich nur vermuten, dass der Cooper seine Tragfähigkeit über einen hohen Luftdruck bekam und der BFG mit dem niedrigen Druck besser umgehen konnte, dank des aufwändigeren Aufbaus.
Da wir unsere Tour nicht wochenlang unterbrechen wollten, haben wir uns auf die Cooper eingelassen. Das es für unsere Beanspruchungen ein Fehler war, stellte sich zu spät heraus.
Die Abnutzung des Profils war in Australien enorm viel höher. Sand und Steine wirkten wie grober Schmirgel und die endlosen Corrogations zusammen mit dem hohen Fahrzeuggewicht bewirkten, dass die Profilstollen bei jedem Hüpfer gequetscht wurden, vor allem an der HA.
Cooper AT 265/75R16
BGF AT KO 265/75R16
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Skyrat schrieb:
Aber was du mit der Traglasttabelle willst versteh ich nicht. Denn aus der Traglast musst ja dann den Druck errechnen.
Aber zum eigentlichen Thema - absenken des Drucks im Gelände - dürfte ja alles gesagt sein. Jetzt darf getestet werden.
Schönen Sonntag
Du darfst gerne lachen, nur warum?
Ich weiss nicht wann du das letzte Mal in Australien warst, aber die, die ich gesehen habe mit ihren "workmate" oder "ute" Pickups waren immer schön schwer beladen...
Das sind keine Modeerscheinungen oder Freizeitfahrzeuge wie hier, damit wird Geld verdient.
Was will ich mit einer Traglasttabelle?
Anwort: nachschauen, welchen Reifendruck ich bei welcher Achlast fahren darf.
Das ist der Zweck einer Tabelle. Es ist schon ausgerechnet und man muss nur lesen!
Der Interessierte hat soetwas natürlich von dem Reifen, den er montiert hat. In meinem Falle der BFG MT2
Genau - einen schönen Sonntag noch

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