L200 / Navara / Ranger / Hilux - meine Eindrücke

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21 Aug 2019 19:21 #1 von S/T/G
Hallo miteinander!

Da dies mein erster Post in diesem Forum ist: Bevor ich medias in res auf die Themenfrage losstürze, noch kurz zwei Sätze zu mir :)
Mein Name ist Dennis, 32, wohnhaft im schönen Oberfranken (bestes Bier und beste Hausmannskost! :prost: ), aktuell noch in der Steuerberatung angestellter Betriebswirt, in Kürze jedoch selbstständiger Unternehmensberater. Nebenberuflich bin ich schon eine Weile als Veranstaltungstechniker und Musiker unterwegs....sicherlich nicht die häufigste Kombination ;-)
Ein Faible für geländegängige Fahrzeuge habe ich schon ne ganze Weile....ursprünglich in Form eines Subaru Forester, der mir leider bei nicht mal 150tkm mit kapitalem Motorschaden liegen geblieben ist - muss wohl ein Montagsauto gewesen sein. Aktuell bin ich mit einem Seat Leon 184ps DSG Allradkombi unterwegs.

Im Zuge des Jobwechsels möchte ich mir einen Firmenwagen zulegen. Aus pragmatischen, ästhetischen und sentimentalen Gründen bin ich dabei bei Pickups gelandet, weshalb ich aktuell viele Modelle zu einer Probefahrt entführe. Nachstehend möchte ich gerne mal einen Beitrag zur Community leisten und meine Eindrücke respektive Vor- und Nachteile aus meiner Sicht dem Schwarmwissen zur Verfügung stellen :-)

Gefahren bin ich:
- L200 Plus
- Ranger 3.2 Wildtrack
- Hilux Executive
- Navara N-Connecta
(Alle als DoKa und mit Automatik)

Kurz zu meinen Anforderungen:
- Fahre 90% der Zeit alleine, aber wenn, die restlichen 10% dann aber mit 5 Mann und einer Menge Equipment
- Als Musiker bin ich recht Audio-affin und verbringe auch recht viel Zeit im Auto. Daher ist mir eine vernünftige, halbwegs neutral klingende und gut bedienbare Tonanlage wichtig
- Ich wohne auf dem Land, d.h. Parkplatzsituation ist mir ziemlich egal. Dafür sind aber Dinge wie Grünabfall wegfahren, im Wald den einen oder anderen Ster Holz machen oder auch mal sehr winterliche Straßenverhältnisse (mangels Räumarbeiten vor 0900 Uhr oder so) relevant
- Egal was es wird, Hardtop oder Rollcover ist ein Muss (da bin ich mir noch unsicher. Hardtop wäre praktischer, Rollcover würde für 99% der Fälle reichen und erhält die Pickup Optik)
- Perspektivisch ist die Anschaffung einer Wohnkabine geplant (DAS Verkaufsargument für meine Holde :lachkrampf: )
- Mittelfristig ist erstmal ein Dachzelt angesagt, Trips nach Skandinavien, Island, Alpenraum
- Ich fahre keine Baustellen oder ähnliches an, von daher sind extreme Offroad-Fähigkeiten eigentlich nicht nötig. Spannend wird es nur a) im Urlaub, siehe oben, oder b) wenn ich Technik auf Open Air Veranstaltungen mache - bei Regen gibt das gerne ne Schlammschlacht, da hab ich meinen Allradkombi schon ein paar mal gebraucht und an die Grenze gebracht.
- Ich mag grundsätzlich ein bisschen rustikaleres "mir-doch-egal-Feeling". ...möchte mir keine Gedanken über Bodenwellen, Straßenränder, Feldwege, holprige Nebenstraßen incl. Ausweichmanövern über den Fahrbahnrand hinaus machen. EIn tiefer gelegter Sportwagen wäre quasi schwierig ;-)

Sodenn...hier meine Eindrücke:
Mein Testprofil für alle Fahrzeuge:
20% Stadt, 50% Landstraße, 25% Autobahn, 5% leichtes Gelände. Entspricht fast meinem Alltag - da eher weniger Stadt, mehr Autobahn.

Mitsubishi:
Den L200 habe ich dankbarerweise von meinem FFH für 2,5 Tage bekommen, ergo konnte ich ihn vergleichsweise ausgiebig testen.
Positiv:
- Optisch gefällige Mischung i.S. einer schlichten Eleganz
- Subjektiv sehr gutes Raumgefühl
- Insgesamt ziemlich solider Eindruck
- Mit Abstand der beste Allradantrieb (!). Das Konzept aus echtem 4x4 Straßenallrad mit abschaltbarer Vorderachse, sperrbarem Mittel- und Heckdifferential und Untersetzung ist echt richtig gut. Das Fahrgefühl im 4H (ohne Sperre) ist so gut, dass man das bisschen Mehrverbrauch gerne in Kauf nimmt. Läuft wie auf Schienen. Ich hatte das Glück, in richtig heftigen strömenden Regen zu geraten und da mal 2H vs. 4H zu testen. Ist einfach kein Vergleich.
- Gute Rückfahrkamera
- Kleines Detail: Flaschenhalter in der Tür fasst 1,5l Flaschen
- Preislich rund 8000 EUR netto günstiger als die Konkurrenz....mein Vorführer sollte 31.000 EUR brutto kosten, ohne dass verhandelt wurde.
- Hatte im Gesamtvergleich noch das meiste "Nutzfahrzeug-Feeling". Für mich ist das was Positives

Negativ:
- Die Automatik....das 5-Gang Wandler System ist vielleicht unkaputtbar, aber technisch absolut vorsinflutlich. Er dreht zu hoch, hängt ständig im Wandler, schaltet bei Bergabfahrten nicht selbsttätig runter - was schade ist, da die Motorbremswirkung sehr gut ist. Mit bisschen Schaltwippenarbeit braucht man fast keine Bremse, zumindest leer.
- Federung Hinterachse ist quasi nicht vorhanden.
- Die Klimaautomatik hat nur so halbwegs funktioniert
- Das Android Multimediasystem war m.E. Schrott. Kein integriertes Navi, Ordner auf USB Stick lassen sich nicht zügig durchscrollen. Die Lautsprecher sind Schrott.
- Bordcomputer-Umschaltung direkt am Tacho ist sehr 80er. Beim Fahren nicht sinnvoll bedienbar.
- Testverbrauch 11,2 l /100km. M.E. ist da die Automatik schuld....spritsparendes Fahren ist mit dem Wandler einfach nicht machbar.
- Sehr indirekte Lenkung, Handling....naja. Nutzfahrzeug ;-)
- Ein konkretes Angebot konnte mir der Händler nicht machen, da der L200 gerade im Modellwechsel ist, weshalb der alte nicht mehr bestellbar ist. Der neue soll wohl die Tage kommen - mit besserer Automatik. Den werde ich auf jeden Fall erstmal probe fahren.

Nissan:
Hier nur eine Stunde Probefahrt, dafür sehr spontan - der Händler war da echt angenehm.
Positiv:
- Extrem (!) komfortabel. Die Schraubenfedern an der Hinterachse verleihen dem Fahrzeug ein absolut PKW-mäßiges Fahrgefühl.
- Klasse Motor
- Klasse Automatik (7 Gang)
- Testverbrauch 8 l /100 km....da kannste nicht meckern.
- 360 Grad Kamera....find ich in der Preis- und Fahrzeugklasse echt super
- Handling insgesamt gefühlt wie ein PKW. Kaum zu glauben, dass man da ein 5m + Schiff bewegt.
- Verarbeitung und Materialien soweit echt in Ordnung
- Lautsprecher haben mir gefallen....hi-end ist was anders, aber im Testvergleich eher am oberen Ende

Negativ:
- Sitze haben wenig Seitenhalt
- Navi wirkte etwas altbacken
- DIe Automatik schaltet beim Wechsel in den manuellen Modus immer in den 5. Gang. Das ist irgendwie sinnbefreit.
- Es klingt vielleicht blöd, aber dieser starke PKW-Charakter hat mich fast schon gestört. Da geht irgendwie das grobschlächtige Feeling flöten....völlig irrational, ich weiß.
- DIe Finanzierungskonditionen sind unter aller Sau...4,99% Zins o.O Leasingangebot ist echt gut, allerdings weiß ich noch nicht genau, wie viel ich tatsächlich fahren werde. Bei 20tkm Leasing ist halt eine spontane Skandinavien-Rundreise mit 5tkm eigentlich nicht drin, das schreckt mich etwas ab.


Ford:
Der Vorführer wurde mir mit 50 km Restreichweite und aktiver Motorkontrollleuchte überlassen...spricht glaub ich Bände. Daher hier eine etwas kürzere Probefahrt.
Positiv:
- Das Design vom Wildtrack find ich schon sehr schön (wie so viele andere auch ;-) )
- Innenraum-Design ist auch sehr ansprechend, mit Ziernähten usw....hat schon was
- Der Motorsound vom großen 3.2er ist schon sehr fett
- Für ein Fahrzeug dieser Größe ebenfalls gutes Handling
- Klasse Sitzkomfort im Fond, auch vom Platz her (ich hab den Fahrersitz ziemlich weit hinten, dennoch könnte hinter mir noch ein größer gewachsener Mann bequem sitzen)
- Der Händler schmeißt ohne zu verhandeln mit 30% Rabatt um sich. Finanzierungsangebot für altes (bis 2019/20) Modell OK; Leasing für neues 2020er Modell mit BiTurbo-Motor richtig gut, trotz deutlich höherem Listenpreis im Vergleich zum Rest (die 1% Regel liegt derweil weinend im Keller....)

Negativ:
- Der Motor hat zwar Sound, aber ist eigentlich eher lahm. Im Vergleich zu den beiden vorher genannten subjektiv die schlechtesten Fahrleistungen (auf absolute 0-100 Zahlen gucke ich nicht)
- Verbrauch 11 l / 100 km....frei nach dem Motto, Sound kommt von Kraftstoff??
- Die Materialien im Innenraum sehen zwar schön aus, haben sich aber haptisch eher billig angefühlt
- Multimediasystem hat mir nicht so gut gefallen...ich kann es nicht an etwas konkretem fest machen, aber irgendwie wirkte es....antiquiert?
- Die Sitzposition hat mir nicht getaugt....egal wie ich ihn eingestellt habe, ich hatte nach 30 Minuten schon Rücken. Ich glaube, auf Langstrecke ist das Auto für mich tödlich.
- Kleines Detail: Der Blinkersound war furchtbar nervig.


Toyota:
Hier war die Besonderheit, dass der Vorführer schon 30tkm drauf hat. Außerdem kommt er mit einem Hardtop daher, das war für mich auch sehr interessant
Positiv:
- Fühlt sich an wie ein Panzer. Klasse Verarbeitung
- Bestes Handling im Test. Tatsächlich für mich noch etwas übersichtlicher als der Nissan. Konnte ihn auf Anhieb beim Rückwärts einparken auf den cm genau manövrieren
- Sehr bequeme Sitzposition und Polsterung
- Platz geht völlig in Ordnung
- Fast noch kleines bisschen besserer Audio-Sound als der Navara
- Für mein subjektives Empfinden hat er den Spagat zwischen Komfort und "ich sitze in einem Nutzfahrzeug" mit Abstand am besten hinbekommen.
- Testverbrauch 9,3 l / 100 km. Ist OK

Negativ:
- Der Motor ist mit Abstand der schwächste im Testfeld. Für den Alltag (solo) wohl völlig ausreichend (mehr aber auch nicht), allerdings hab ich so meine Bedenken, was passiert, wenn man da noch 3 Kerle plus ne halbe Tonne Equipment aufsattelt. Wanderdüne?
- Die Automatik ist OK - mehr nicht. Power-Mode braucht kein Mensch, im Eco-Modus war's ganz angenehm
- Vielleicht war ich nur zu doof, aber ich hab es nicht hingebracht, in manueller Schaltgasse einen Gang zu "locken". Heißt, kraxeln in Untersetzung nur im bspw. 2. Gang ging irgendwie nicht - er hat immer automatisch geschaltet....??
- Die Ablagen sind für meinen Geschmack nicht so wirklich sinnvoll angeordnet und geformt.
- Die Navi-Sprachsteuerung ist Mist - hab ich aber eh immer auf lautlos, von daher verschmerzbar
- Die reine Touch-Bedienung des Multimedia Systems hat mich eher genervt.
- Finanzierungsangebot eher auf der teuren Seite. Leasing ist OK, aber warum fahre ich mir einen "unkaputtbaren" Hilux, wenn ich ihn nach 3 Jahren wieder abgebe?

Gesamtfazit:
Der Ranger ist für mich raus.
Beim L200 bin ich sehr auf das neue Modell gespannt. Der Allrad ist echt ein Wettbewerbsvorteil, insgesamt hat mir das Auto auch zugesagt - es waren eher Details, die mich genervt haben. Kommt aber (wenn altes Modell) nur als Schalter in Frage
Nissan ist eigentlich die vernünftige Variante. Für den Straßen-Alltag absolut am besten geeignet. Sehr komfortabel. Hat nur leider vom Feeling her nicht so ganz "gekickt".
Der Hilux ist der teuerste im Feld, hat den schwächsten Motor und ein echt behindertes Entertainment-System. Vom Bauchgefühl her ist er aber mein Favorit....das Auto hat irgendwie auf einer ganz subjektiv-tiefen Ebene "geklickt". Mein Kopf kann noch nicht so recht nachvollziehen, warum ;-)

Ich hoffe, mit meinen Eindrücken dem einen oder anderen interessierten Leser ein paar Anregungen gegeben zu haben. Selbstverständlich freue ich mich auch über Kommentare und den einen oder anderen hilfreichen Tipp ;-)

Beste Grüße aus Oberfranken,
Dennis

Viele Grüße,
Dennis
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Mitsubishi L200 DoKa Intro Edition (MY 2019), Ironman 4x4 Fahrwerk, Alu Cab Hardtop, Alu Cab Dachzelt & Shadow Awn
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21 Aug 2019 21:45 #2 von Rooster55
Hallo Dennis,
willkommen im Club.
Danke für Deine ausführlichen Berichte zu den einzelnen Fahrzeugen.
Zum Glück sind die Anforderungen und die Geschmäcker verschieden. ;)
Ach ja, hinterher ist man immer schlauer.

LG Axel
FORD Ranger DoKa 3.2 Automatik Wildtrak Orange Bau 2.11.16 Ezl. 12.16
Dateianhang:

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22 Aug 2019 01:31 #3 von Tanki
Hallo und willkommen,
wenn ich das so lese, würde ich mir an deiner Stelle den 3l VW Amarok und die X-Klasse mit dem Mercedes Motor anschauen.
Die dürften im Staßenbetrieb die mit die besten Werte liefen, da sie auch einen permanenten Allrad haben (bis auf den VW Handschalter)...

Wenn du mit dem Fahrleistungen des Hilux leben kannst und den von Dir beschriebenen Negativpunkten , machst Du meiner Meinung nach relativ wenig mit dem Fahrzeug verkehrt...

Viel Spass bei der weiteren Suche :lol:
Jörg

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22 Aug 2019 06:26 #4 von Redneck
Servus!

Herzlich Willkommen hier im Forum!

Sehr ausführlich beschrieben! :daumenhoch: Wie Du letztlich ja festgestellt hast, hat echt jedes Modell Vor- und Nachteile. Ich bin in der Pickup-Szene ja nun schon zig Jahre aktiv, kenne Fahrer jeder Marken durch Treffen und natürlich auch von Vereinskameraden unserer Allrad-IG. Vieles, was Du geschrieben hast, ist völlig richtig, empfinden andere auch so. Einiges ist sicher Dein persönliches Empfinden, und auch das ist sehr wichtig beim Autokauf!

Einen L200 hatte ich auch schon. Aber noch den Vor-Vorgänger, und auch da war die Einstellung der Klimaautomatik schon eine Katastrophe, mit der bin ich nie zurecht gekommen, hat immer mehr oder weniger gemacht, was sie wollte! Der Allrad ist klar klasse, optisch gesehen hat mir alles, was nach 2006 kam nicht mehr gefallen bei Mitsubishi, zumindest nicht so im Serientrimm. Zu den neueren kann ich nichts sagen.

Den Navara kenne ich von Vereinskameraden und Bekannten, die allesamt sehr zufrieden mit dem Fahrzeug sind. Der Navara hat ja vor zig Jahren auch nicht gerade mit Haltbarkeit geglänzt, beim neuen NP300 scheinen sie das in den Griff gekriegt zu haben. Hatten jetzt erst auf unserer Balkan-Albanien-Tour einen Navara eines Freundes dabei, keinerlei Probleme. "Grobschlächtig" oder etwas mehr LKW-Feeling, das ist heute bei den meisten Modellen nicht mehr so vorhanden, wenn man noch die Pickups aus den 90ern gefahren hat. Dagegen sind heutzutage alles Komfort-Fahrzeuge! :lol: Könnte Dir da ganz andere Geschichten erzählen, ich fahre schon den 8. Pickup....

Ford: Tja, was soll man da sagen? Ich fahre auch einen, den 3.2 Liter Wildtrak, aber als 1,5-Kabiner, auch mit Automatik. Daß man Dir den Wagen mit leuchtender Kontrolle gegeben hat, spricht in der Tat nicht für ihn. Ich sehe den Ranger, den ich jetzt ein Dreivierteljahr fahre, so:

- geile Optik
- kräftiger Motor, aber keine Rennsemmel (muß er ja auch nicht sein)
- angenehme Automatik, die nicht gleich bei jedem Berg zurückschaltet, Hubraum sei Dank)
- günstiger Preis mit satten Rabatten
- einige Varianten wählbar, die es bei der Konkurrenz nicht gibt (z.B. 1,5 Kabiner mit Automatik)
- beim Wildtrak volle Hütte, viel Elektronik, manches davon durchaus nützlich, anderes weniger)
- viele Möglichkeiten zum Individualisieren und Umbauen (mache ich immer)
- Im Gegensatz zu Dir finde ich die Sitze gut, auch auf langen Strecken, waren jetzt erst 4000 km auf dem Balkan unterwegs

Demgegenüber stehen aber natürlich auch Nachteile, die man nicht einfach so unter den Teppich kehren kann. Die resultieren aus eigenen Erfahrungen, aus Erfahrungen der Kollegen hier im Forum und in der FB-Gruppe und natürlich aus Erfahrungen im Freundeskreis, der Ranger ist ja doch recht weit verbreitet:

- nicht immer ohne Probleme, was Ford da auf die Beine gestellt hat. In der Praxis sieht es so aus, daß die einen 150000 km ohne irgendwelche Macken abspulen, während andere ständig wegen irgendwas in der Werkstatt sind! Das betrifft kleine Defekte wie elektr. Spinnereien bis hin zu Motorschäden. Das Risiko, einen zu erwischen, wo öfter mal was defekt ist, ist wohl größer als bei anderen Marken.

- Wenn was ist, dauert das bei Ford sehr lange, da alles mit der Ford-Zentrale abgesprochen werden muß. Verzögert die Reparatur manchmal unnötig lange, guter Kundenservice ist nicht deren Stärke, kenne ich von anderen Marken anders. Sehr ärgerlich für die Kundschaft! Ich selbst hatte auch schon zweimal Probleme, aktuell wieder eine leuchtende Batterielampe, seit 3000 km. Fehlermeldung, Fehler konnte bis jetzt nicht gefunden werden.

- Bei Ford ist es extrem wichtig, einen guten Händler zu haben, der bemüht ist, die Fahrzeuge schnell zu reparieren! Da gibt´s auch Geschichten hier im Forum, glaubt man kaum!

Hast Du den neuen schon mal gefahren? Der 3.2 Liter ist ein alter Motor, den es nicht mehr lange gibt. Nur noch in Restbeständen zu haben. Ab sofort gibt es den 2.0 Liter, und der ist in Verbindung mit der 10-Gang-Automatik wirklich sehr angenehm zu fahren und dank dem Biturbo mit 213 PS schon sehr spritzig! Bin ihn vor Kurzem erst gefahren, der Fahrbericht wurde in der 6. Ausgabe des Pickup-Camper-Magazins veröffentlicht:
de.calameo.com/...4aaf1 (ab Seite 10)

Toyota: Ich hatte selbst 2 Hiluxe. Und war 11 Jahre absolut zufriedener Toyota-Fahrer! Deshalb ist der Hilux für mich der robusteste und zuverlässigste Pickup von allen. Waren aber noch die Vorgängermodelle. Den aktuellen bin ich auch probegefahren, aber es ist leider keine Automatik im 1,5-Kabiner erhältlich, und ich wollte nicht mehr schalten. Den 2.4 Liter empfand ich auch als nicht gerade super spritzig, aber besser als die 2.5 Liter, die ich hatte. Wenn Du was problemloses willst, ist der Hilux einer der Besten, aktuell gibts ja schon die 8. Generation, und auch die zeigt wieder, daß Toyota einfach gute Pickups baut! Mit der Leistung muß man halt klarkommen, da war Toyota schon immer vorsichtig und hat lieber die Leistung zu Gunsten der Haltbarkeit etwas runtergeschraubt. Was ja nicht verkehrt sein muß!

VW hat mit dem Amarok einen tollen Pickup im Angebot. Gut ausgestattet natürlich nicht billig, aber dafür ist der V6 ein echt klasse Motor! Zwei Leutchen, die ich sehr gut kenne, fahren einen und sind im großen und ganzen zufrieden damit. Ich bin den V6 auch schon probegefahren und war echt begeistert von der Leistung!

Dann wäre da noch der Isuzu D-Max. Zwar nur 1,9 Liter Hubraum, aber dafür ohne AdBlue-Technik und ein sehr guter und zuverlässiger Pickup, über den man so gut wie nichts schlechtes hört! Solltest vielleicht auch mal in Deine Überlegungen einbeziehen, wenn Du einen Händler in der Nähe hast. Preislich auch OK. Kenne eigentlich nur zufriedene Isuzu-Fahrer, noch dazu sieht der D-Max auch gut aus. Warum so wenige rumfahren, liegt an den Händlern. Das Netz ist dünner gesät als bei Ford oder Toyota oder VW, aber interessant ist der D-Max auf alle Fälle!

Man könnte noch viel schreiben zu den einzelnen Marken. Letztlich mußt Du den nehmen, der für Deine Bedürfnisse am besten ist, der Rest ist dann wohl einfach ganz persönliches Empfinden. Ist ja auch nicht unwichtig, jeder legt auf was anderes wert. Und die Optik ist reine Geschmacksache, aber ein Auto soll einem ja auch optisch zusagen. Ich würde nie einen Pickup kaufen, den ich potthäßlich finde!

Ich wünsch Dir viel Erfolg bei Deiner Entscheidungsfindung, kannst uns ja mal wissen lassen, für was Du Dich entschieden hast! Ich drück Dir die Daumen! :daumen:

Grüße aus der Oberpfalz, Jürgen

Toyota Hilux 2.8

www.stoapfaelze...s.com

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22 Aug 2019 13:10 #5 von Rumble Fish
Hallo Dennis,

willkommen in Forum. Du schreibst, daß Du auch im Bereich Musik unterwegs bist. Ich habe das vor vielen Jahren auch mal ziemlich lange gemacht. Bei 4 Mitmusikern und Open-Air wird es in einem Pickup, auch mit Hardtop, zu eng. Beachte in jedem Fall die Anhängelast. Einen großen Anhänger werdet Ihr brauchen. Hier sollte es bei allen betrachteten Pickups aber keine Probleme geben. Denke daran, daß im Pickup, besonders im Winter die Ladefläche auch unter dem Hardtop nicht geheizt ist. Dies schadet empfindlichen Instrumenten und elektronischem Equipment (Kondenswasser) ...und versuche mal eine langsam auftauende Gitarre zu stimmen B) . Sowas war immer in einem Begleit-PKW oder im Bus/Lkw auf der Beifahrersitzbank.

Zur Musik im Auto: Bin eigentlich sehr empfindlich in Sachen Musik und wie sie klingt. Im Auto, bei den vielen Störgeräuschen und Phasenauslöschungen, bin ich aber entspannt. Hier hat man sowieso keine Chance. Ich höre deswegen im Auto wenig Musik, zudem muß ich die Reste meines Hörvermögens schonen. Auf langen Strecken trage ich meist Ohrenstöpsel (nein, das liegt nicht an meinem Reifenprofil B) , das mache ich in jedem Fahrzeug so). Ist aber nur meine persönliche Meinung. Wie schon genannt, würde ich mir auch mal den Amarok und die Mercedes X-Klasse ansehen (wenn das Budget reicht).

Die Sitze im Ranger finde ich übrigens sehr langstreckentauglich.

Grüße
Micha

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22 Aug 2019 13:46 #6 von takanata
Hallo Dennis,
herzlich willkommen hier im Forum und viel Erfolg bei Deiner Entscheidungsfindung.
War auch ehemaliger L200 Fahrer , aber noch vor dem Neuen L200.
Habe den Hilux 3,0 Exekutive Bj 2009 und hat schon 200.000 km runter ohne nennenswerte ausßergewöhnliche Reparaturen.
Die Erfahrung, was zu Dir und Deiner Frau und Arbeit paßt, mußt Du letztendlich selber machen
Den Hilux habe ich gebraucht gekauft, weil er einen guten Ruf hat und weil er mir vom Baugefühl am besten gefallen hat,
also nic Kopfentscheidung!
Wie Jürgen schon schrieb, ist der Isuzu auch eine gute Wahl, da kein AdBlue nehmer.Auch ein guter Kabinenträger.
Aber VW und DB sind in einer deutlich teureren Liga, dafür aber auf keinen Fall untermotorisiert.
Wenn ich im Fall wie bei Dir zu entscheiden hätte mit dem ganzen Equickment und so - ich glaube ich würde ein Buschtaxi
Toyota HZJ 79 vorziehen, weil dDieseltechnick ohne viel Schnickschnack - aber wer die Wahl hat hat die Qual.
Viel Glück!!!!!!!!!!!!!

Grüße aus dem Münsterland

Reinhard

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22 Aug 2019 13:48 #7 von bb
Wenn eine Wohnkabine geplant ist, achte unbedingt auf die serienmäßig erlaubte Zuladung und Auflastungsmöglichkeiten bis 3,5t.
Da wird dann auch die Stabilität des Rahmens und der Hinterachse bzw ihrer Federung zum Thema. Ebenso die erwartete Fahrleistung mit aufgesattelter Kabine.
Im Prinzip solltest du dir vor dem Kauf des Pickups wenigstens mal einige in Frage kommende Wohnkabinen angesehen haben und Besitzer von Wohnkabinen nach ihren Erfahrungen gefragt haben. Das hat dann auch Einfluss auf die Wahl des Basisfahrzeugs und der Motorisierung.
Auf einen Doppelkabiner passen nur relativ kurze Wohnkabinen. Gehe mal davon aus, dass alles, was länger ist als die Heckklappe, zu Einschränkungen führt und dass Wohnkabinen, die eine Demontage der Heckklappe erfordern, um dort Dusche, Toilette, Wassertanks usw unterzubringen, das Fahrverhalten dank des überlasteten Hecks nicht fördern. Optimal sind eigentlich Kabinen mit Aufstell- und Popup Dach, die gibt es auch in Offroad-tauglich. Standardkabinen mit festen Wänden, die dann zu einer Fahrzeuggesamthöhe von rund 3m führen, sind bestenfalls schlechtwegetauglich, abgesehen von einigen Leichtbaukonstruktionen.

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22 Aug 2019 15:40 #8 von S/T/G
Hallo zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Kommentare und die nette Aufnahme in die Runde :-)

1.) Amarok, X-Klasse, D-Max
Den Amarok hab ich mir schon angeschaut, 2 mal sogar. Hab es aber nie zur Probefahrt kommen lassen - irgendwie "klickt" der bei mir garnicht. In Anbetracht des stolzen Preises find ich die Haptik im Innenraum auch eher nicht so prall. Je nach Modell will VW ja 10-20k mehr für das Auto als die Konkurrenz, davon scheint viel im VW-Logo zu stecken. Beide Händler waren zudem eher wenig entgegenkommend.....Zitat: Mehr als 12% auf Liste gibt's nicht, wer das Auto will, soll es auch bezahlen. Nein Danke :-)
Die X-Klasse hab ich in der Tat noch auf dem Schirm, da steht die Probefahrt noch aus. Ist insbesondere im Innenraum schon ein schönes Auto - der Navara ist aber m.E. nicht viel weniger "wertig". Dafür wäre es wohl noch das "repräsentativste" Fahrzeug. Mir persönlich ist das ja total gleich, aber manche Mandantschaft ist da etwas seltsam gepolt....frei nach dem Motto: "Du bist, was du fährst."
Ein Isuzu-Händler findet sich hier in der Nähe nicht, das müsste ich mal mit nem Auftrag oder nem kleinen Ausflug kombinieren....

2.) Wohnkabine
Hier werden wir sicherlich im Vorfeld noch ein wenig scouten gehen. Tischer ist von mir nicht weit entfernt, leider sind die Öffnungszeiten nicht wirklich mit unseren Arbeitszeiten kompatibel :lachkrampf:
Ohne diverse Modelle schon gesehen und in Natura verglichen zu haben, schwebt mir ja grundsätzlich eher was schlankes als Popup-Kabine vor. Meine Regierung dürfte die Variante mit WC und Dusche bevorzugen, insofern schätze ich, dass wir uns am Ende in der Mitte treffen werden ;-) ;-)
Beim L200 hab ich im Hinterkopf, dass der i.S. Wohnkabinen eher ein Problemkind ist/war....trifft das auf das aktuelle Modell auch noch zu?

3.) Platz und Equipment
Wir haben unser Equipment ziemlich schlank und reisetauglich konfiguriert....bspw. keine Bass/Gitarrenboxen, keine Röhrenverstärker, eigentlich nur 2x 3HE Flightcase, die Instrumente, das Gerödel vom Schlagzeuger und die obligatorische Kiste Bier ;-) ;-) Anders gesagt, in einen Kangoo passt der Krempel so um 20cm gerade nicht. Denk mit Hardtop gibt es da Null Probleme. Das Thema Feuchtigkeit macht mir da doch eher am meisten Sorgen....ist zwar alles in Hardcases, aber 1-2 cm im Wasser stehen sollten die Geräte dann doch nicht.

4.) Zwischenstand
Ich bin nach wie vor sehr gespannt auf den ganz neuen L200. Das Bauchgefühl sagt aber Hilux, auch wenn der Motor wirklich eher lahm war. L200 ist von meinem Empfinden her von der Gesamtkonzeption her mit dem Lux vergleichbar, dafür erheblich günstiger.....10k brutto sind schon 1/3 einer Wohnkabine, das ist nicht unerheblich.
Der Navara hat mir echt gut gefallen, aber vom Bauchgefühl her ist er mir doch tatsächlich ein klein wenig zu sehr "PKW"....so doof das vielleicht klingen mag :D
.....der HZJ ist dann doch noch mal ne andere Preiskategorie - wenn auch cooles Gefährt :daumen:


Viele Grüße,
Dennis

Viele Grüße,
Dennis
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22 Aug 2019 16:56 #9 von bb
Der Amarok und der MB X haben den Vorteil gegenüber den anderen Midsize Pickups, dass mehr Platz zwischen den Radkästen ist. Für Wohnkabinen kann das ein wesentlicher Punkt sein, denn dadurch wird der Innenraum breiter. Jedenfalls, wenn man eine optimal zum Fahrzeug passende Kabine kauft.

Als Toilette nutzen wir bei unserer Popup Kabine ein Portapotti und geduscht wird draußen. Innenduschen und feste Toiletten gibt es auch, aber die schränken den Raum extrem ein. Schau mal hier:
www.fourwheelca...bine/
Für detaillierte Fragen zu Pickups und Wohnkabinen gibt es das
www.wohnkabinenforum.de

Was den Hilux angeht: Es gibt viele Gründe, warum der über Jahrzehnte der weltweit meistverkaufte Pickup ist. Der Motor ist eher auf Langlebigkeit als auf größtmögliche Leistung ausgelegt. Leider gibt es den Hilux nicht mit der 2,8l Maschine, wie auf anderen Märkten. Aber Toyota Nestle optimiert auf Wunsch den 2,4l Motor, wenn das wirklich sein muss.
2.4 D-4D | Euro 6 | 110 kW (150 PS) 400 Nm auf 132 kW (180 PS) und 465 Nm Drehmoment
Art.-Nr. DPTOY-N12-20 | 1.295,00 € (enth. MwSt. 19%, 207,50 €). Incl. TÜV-Teilegutachten.

Bernhard

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22 Aug 2019 17:12 #10 von S/T/G

bb schrieb: Aber Toyota Nestle optimiert auf Wunsch den 2,4l Motor, wenn das wirklich sein muss.
2.4 D-4D | Euro 6 | 110 kW (150 PS) 400 Nm auf 132 kW (180 PS) und 465 Nm Drehmoment
Art.-Nr. DPTOY-N12-20 | 1.295,00 € (enth. MwSt. 19%, 207,50 €). Incl. TÜV-Teilegutachten.


Ok, DAS ist nun wirklich interessant.....hat das jemand hier im Forum schon ausprobiert?
Nicht, dass eine Leistungssteigerung jetzt unbedingt zum Pflichtprogramm gehören würde - aber schön zu wissen, dass es gehen würde, wenn es sich als notwendig herausstellen sollte. Preislich auch voll im Rahmen m.E. :daumen:

Gerade gesehen, Nestle hat auch den 4.0 V6 im Angebot...da guck ich lieber ganz schnell weg :undweg: :lachkrampf:
...Diesel ist ja schließlich böse :evil:

PS: Die Grizzly schaut übrigens auch sehr gut aus. So hätte ich mir das vorgestellt ;-)
....L200 kompatibel? Hilux ist ja explizit erwähnt.

Viele Grüße,
Dennis
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Moderatoren: OffRoad-RangerElkimonty
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