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Motorschaden, schon zum zweiten Mal, ich könnte ausrasten
- FI_84
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Allerdings muss ich euch sagen das das Auto HEUTE erst fertig geworden ist.
7 Wochen hat es gedauert und es gab KEINE Lieferprobleme bei den Teilen.
Jetzt muss ich es nur noch aus dem 300km entferntem Eckernförde abholen.
Ursache gute Frage. Mitsubishi hat verlangt das ein unabhängiger Gutachter sich das Auto anschaut. Der Gutachter hat noch verlangt das der Tank ausgebaut werden soll. Düsen und Pumpe wurden zum überprüfen geschickt und als defekt erklärt. Das Gutachten ging direkt zu Mitsubishi ( keine ahnung was drin steht).
Danach kam die Aussage das es auf Garantie repariert wird.
Erneuert wurde folgendes:
-Rumpfmotor (zum 2. Mal)
-Zylinderkopf (zum 2. Mal)
-Ventile (zum 2. Mal)
-ZKD (zum 2. Mal)
-Einspritzdüsen (zum 2. Mal)
-Hochdruckpumpe (zum 1. Mal)
-Glühkerzen (zum 1. Mal)
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- flamingo
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na dann mal gute Heimreise.

Und das er jetzt endlich hält.

Wenn Du n Advokat hattest,kann der ja dieses Gutachten anfordern?
Gruß Torsten
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- Henne
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Bin mal neugierig, jetzt läuft er wie der geölte Blitz? Habe Deine Geschichte mitverfolgt, warscheinlich bin nicht nur ich neugierig

Erzähl mal was nun ist, wir wollen INFO`S

Kann ja jeden erwischen.
MfG Henne
MfG Henne
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- Triton
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ich will jetzt keinen Zombiethread wieder zum Leben erwecken, aber ich würde liebend gern wissen, was in dem Gutachten steht. Wieso sollte der Tank ausgebaut und zu Mitsu geschickt werden? Ihr wollt Infos: Ich geb Euch welche!!!
Hintergrund: Mich hat jetzt auch der zweite Motorschaden ereilt. Passend genau an meinem Geburtstag. Der L ist Bj 2006 und hat 160.00 km runter, scheckheftgepflegt.
Diagnose: Loch im Kolben 3. Zylinder. Der El steht jetzt in der Werkstatt meines Vertrauens und wird wieder gesund gemacht. Ich hab mir als erstes die Injektoren geschnappt und untersucht. Der Injektor des defekten Zylinders war völlig "zugekalkt". Die Ablagerung war mineralisch und bestand aus Zinkoxid/carbonat.
Dazu muss man wissen, dass sich Zink in unserem EN 590 Diesel gut löst. Durch den Biodieselanteil gelangen unveresterte Fettsäuren in den Kraftstoff, die Zink angreifen.
Zink im Diesel an der Tankstelle ist in Mitteleuropa kein Problem (hab da meine Kontakte zur F+E von diversen Premiummarken). Wo kommt das Zink dann her? Hab mir als erstes den Kraftstofffilter geschnappt, dessen Deckel verdächtig nach Zinkdruckguß ausschaut. Und im Diesel auf dem Filter gemessen: 5 ppm Zn. Ab 1 ppm wird es auf Dauer bereits kritisch.
Nach Weihnachten und Neujahr habe ich eine Probe aus dem Tank entnommen. Jetzt messe ich 8 ppm. Prost Neujahr, der Tank ist auch innen verzinkt. Das Hochdruckrail sieht chromatiert aus, unter der Chromatierung befindet sich oft auch Zink. Ich werde das noch untersuchen.
Mir scheint es, das gesamte Kraftstoffsystem meines L200 Bj. 2006 ist nicht für den Biodieselanteil im deutschen Normdiesel geeignet. In Japan und Thailand dürfte das aber kein Problem sein: Die haben keinen Biodiesel. Und: Das Problem kam auch erst 2007 bei uns auf.
Ich hatte vor der Ursachenforschung Kontakt mit meinem Automobilclub aufgenommen, Klare Ansage: Hau weg die Scheiße! Mein Anwalt sagt: Keine Chance bei einer Klage! Ich habe in meiner Verzweiflung auch die Telefonhotline bei Mitsu angerufen, das hätte ich mir auch sparen können.
Ich gebe nicht auf. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Thumbs up, Triton
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- Redneck
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- Wir können alles, außer Hochdeutsch!!!
Na, dann mal mein Beileid!

Ich habe mich auch mit dem Dieselproblem in Deutschland befaßt, auch zwecks Beimischung von 2-Takt-Öl, aber das gehört jetzt nicht hierher und wurde ja auch schon in anderen Threads besprochen...
Also ich finde Deine Ursachenforschung klasse, das bringt ein wenig Licht ins Dunkel! Auch wenn es Dir nicht wirklich hilft...

Ich drück dir die Daumen, daß es nicht so teuer wird!!!!

Gruß, Jürgen
Toyota Hilux 2.8
www.stoapfaelze...s.com
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- ALF-SON
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ich staune, fast 100 Leser seit gestern Abend. Das zeigt, das Euch das Thema irgendwie am Herzen liegt oder dem Einen oder Anderen vielleicht sogar Sorge bereitet. Ich fürchte aber, mein Beitrag ist für viele unter Euch wie vom anderen Stern. Ich möchte deshalb erstmal versuchen, Euch abzuholen.
Ich hatte exakt dieselben Schäden, wie FI sie bei seinem Fahrzeug beschrieben hat. Der erste Schaden war zurückzuführen auf Erosion / Korrosion im Steg zwischen erstem und zweiten Zylinder. Meine Werkstatt hatte zuvor einen geringen Kühlwasserverlust festgestellt und daraufhin das gesamte Kühlsystem abgedrückt. Es konnte kein Leck gefunden werden. Mich traf es dann auf der Hinreise nach Kroatien bepackt mit zwei Motorrädern auf der Bahn in der Nähe von Nürnberg. Es hat auf einen Schlag das Kühlwasser rausgedrückt. Bis wir anhalten konnten, war der Block verzogen. Es gab einen neuen Rumpfmotor, den eine Mitsu-Werkstatt in Nürnberg gebaut hat.
Wir fuhren mit den Mopeds weiter, was bei Schnee in Österreich kein wirkliches Vergnügen war. Die Mobilitätsgarantie versagte, wir hätten einen Kombi gekriegt aber keinen Wagen in der Sprinterklasse.
Die Schreckensnachricht erhielt ich an einer Strandbude auf Krk. Den Wagen habe ich auf der Rückreise nach vierzehn Tagen wieder abholen können. Die Werkstattkosen böse Bubenen 7500 Euro. Mitsubishi übernahm davon 1600 Euro auf Kulanz. Die Abwicklung des Kulanzantrags dauerte ein dreiviertel Jahr.
Die Nebenaggregate wurden vom alten Motor übernommen. Die Injektoren waren jedoch damals von der Werkstatt gereinigt worden.
Ich hab mein neues altes Auto damals nicht wiedererkannt. Der Motor schnurrte sanft wie ein Kätzchen, vom gewohnten beinharten LKW-Feeling war nichts mehr vorhanden. Irritiert hat mich dieses neue Fahrgefühl, ich hab es auch damals hier im Forum gepostet.
Das Fahrgeräusch normalisierte sich etwa nach ein paar Tausend Kilometern. Ich war damals diesbezüglich mehrmals in meiner Werkstatt. Der Meister sagte: De L200 läuft immer etwas nagelnder als der Pajero. Ich soll mir keine Sorgen machen, das sei normal.
Damals begannen meine Versuche mit synthetischem Zweitaktöl, Das hat aber im Ergebnis nichts gebracht. Ich gewöhnte mich schnell wieder an das alte Fahrgefühl.
… Fortsetzung folgt
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- Triton
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Ich will Euch mal meine Ergebnisse im Detail zeigen. Im Anhang findet Ihr Fotos und Makroskopaufnahmen des Injektor vom schadhaften Zylinder. Das Zeug, das nach dem Entfetten übrig bleibt, ist steinhart. Da kann von bestimmungsgemäßer Einspritzung und von Spritzbild wohl nicht mehr die Rede sein.
… Fortsetzung folgt
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- Reto
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Triton schrieb: Der Injektor des defekten Zylinders war völlig "zugekalkt". Die Ablagerung war mineralisch und bestand aus Zinkoxid/carbonat.
Thumbs up, Triton
Hallo,
Das klingt interessant. Hast du beruflich mit Chemie zu tun? Ich habe schon öfter solch vergammelte Injektoren gesehen, konnte aber bestenfalls sagen das so ein Injektor vergammelt ist. Deine Erklärung klingt plausibel, macht mir aber Angst. Man hat ja eigentlich keine andere Wahl als das bioverseuchte Dieselzeug zu tanken.
Gruss Reto
Mitsubishi L200 Magnum, Jg. 2000
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- Triton
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Das Bild zeigt das EDX-Spektrum. Die Analyse ergibt 46 Gew.% Zink, 19 Gew. % Sauerstoff, 12 Gew.% Silicium und bisschen Eisen, Calcium und Kupfer. Also hauptsächlich Zinkoxid.
Zink im Diesel ist kein #Neuland für die Hersteller, wie dieser Link zeigt:
www.bp.com/live...F.pdf
Buntmetalle und erst recht Zink haben im Kraftstoffsystem nichts zu suchen. Wieso das in meinem Auto eingebaut ist, bleibt mir unergründlich. Den Zinkgehalt im Diesel verfolge ich jetzt regelmäßig während der Standzeit des Autos mittels chemischer Analyse. Aus meinem Tank lösen sich pro Tag ca. 6 mg an Zink auf.
Die Injektoren habe ich im Ultraschallbad gereinigt zum Überprüfen abgegeben. Ich bin mal gespannt, was das Ergebnis ist.
Ich halte Euch weiter auf dem Laufenden, versprochen.
Grüße,
Triton
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