Permanent mit Allrad fahren

Hallo zusammen,
wie schon oft geschrieben wird der WT mein erster Pick Up sein. Aus diesem Grund die etwas unqualifizierten Fragen.
Hier die nächste.
Ich habe in letzter Zeit immer mal wieder gelesen, dass man nicht permanent mit, in unserem Fall, 4H fahren soll um nicht den Antrieb zu schrotten. Aus welchem Grund ist das so? Ich dachte immer ein Plus an Sicherheit zu erlangen wenn ich bei miesem Wetter oder Schnee mit 4H permanent fahre.
Sollte denn so oft wie möglich, mal vom Spritverbrauch abgesehen, auf den Allradantrieb verzichtet werden?

Grüße und ein schönes WE,
Timbo

Moin,

da unser Allrad star ist findet kein Drehzahlausgleich zwischen den vorderen
und hinteren Rädern statt.
Sobald Du eine Kurve fährst laufen die hinteren Räder aber auf einer kleineren
Kreisbahn ( ergo weniger Wegstrecke) und dieser Unterschied wird auf losem
Untergrund durch leichten Schlupf an den Rädern ausgeglichen.

Auf festem Untergrund ( Asphalt oä.) können die Räder nicht schlupfen, also
verspannt sich der Antriebsstrang, im Extremfall bis irgendein Bauteil nach-
gibt.

Wenn Du einen Permanentallradler ( zb. LR Defender, oder Mitsubishi L200)
fährst dann hast Du in der Mitte ein Differential das diese Drehzahlunterschiede
ausgleicht, und Du kannst den Sicherheitsgewinn auch auf der Straße nutzen.

Stephan

Hallo Timbo,
bei den meisten Pu's ist der Allrad zuschaltbar, das heißt er läuft nicht permanent mit.
Bei dem Ranger und vielen anderen Pu's ist der Allrad bei Bedarf zuschaltbar, was heißt, das die Vorderachse per Handschalter zugeschaltet wird, dadurch entsteht ein Kraftschluss zwischen Vorderachse und Hinterachse, was für einen verbesserten Vortrieb sorgt.
Allerdings sollte man in dieser Betriebsart Kurverfahrten vermeiden, denn durch die unterschiedlichen Abrollumfänge und das fehlende "Mittendifferential" entsteht eine Vespannung im Antriebsstrang , welche im Zweifelsfall zur Beschädigung führen kann.
Deshalb sollte man bei zuschaltbarem Allrad auch nicht auf festem Untergrund Kurvenfahrten machen.
Der Geradauslauf ist dagegen kein Problem !

Du kannst auf Schnee, Matsch, Sand, Schlamm etc. fahren, sprich auf allen Untergründen, die einen "Rutscheffekt" haben und somit einen Drehzahlausgleich der Achsen, sprich Räder entgegenkommen.

Beim "Permanentallrad" hingegen hast Du ein ausgleichendes Mittendifferential, welches die Drehzahlunterschiede ausgleicht, wobei hier teilweise elektronische Hilfsmittel unterstützend mitwirken.

Natürlich gibt es in diesem Fall sehr spezielle Lösungen, um Sprit zu sparen, oft sind dies Antriebe voll elektronisch geregelt und greifen je nach Untergrund, mehr oder weniger beeinflussend ein, um die Last entsprechend zu verteilen.

Da dies alles beim zuschaltbarem Allrad nicht zutrifft, solltest Dinwirklich nur bei Bedarf diesen zuschalten und immer im Hinterkopf haben, keine Kurvenfahrten bei festem Untergrund.

Ich hoffe, das ich Dir mit diesem Ausführungen ein wenig behilflich sein konnte.

Grüße Wolfgang

Ps. Sorry, geschrieben auf iPad inkl. Fehlern..... Kein Bock auf Korrektur

ist es möglich ein Mittendifferential bei ranger einzubauen ?

Hallo Timbo!

Möglich ist Alles, aber du wirst warscheinlich keins bekommen. Ich fahre den Vorgänger des Aktuellen Rangers. Ich werde demnächst eine Differenzialsperre hinten einbauen.
Wenn ich mir jetzt auch Feinde machen sollte, der neue Ranger ist mit seiner Allradtechnik gnadenlos veraltet. Es gibt in Deutschland keine Differentialsperren zu ordern sowie keinen permanenten Allrad.
Nicht einmal, wenn ich extra dafür bezahlen würde. Da wird Werbung für einen Berganfahrassistenten gemacht , der kostet im Mondeo 100,- Aufpreis. Das ist nicht der Hit.
Aber du kannst ja das Mitteldifferential immer zu 100 % sperren .
Eigentlich sollte der neue Ranger mein Neuer werden , mittlerweile fehlen mir selbst die Argumente jemanden dieses Auto schmackhaft zu machen. Optisch finde ich ihn echt toll. Aber technisch gegenüber älteren Fahrzeugen gnadenlos unterlegen.

MfG Henne

Hallo an Alle,
na toll! Jetzt freu ich mich auf mein ersten Pick Up und dann sowas. Ich möchte zwar mit dem Hobel auch mal ins Gelände, hauptsächlich wird er wohl aber in den Bergen bei Schnee und schlechtem Wetter bewegt. Dafür reicht es hoffentlich. Aber bei so viel Geld. Zusätzlich habe ich mir ein Vorteil bei schlechtem Wetter durch den Allradantrieb erhofft.
Jetzt höre ich, das der Wagen bei Nebel anfängt zu gammeln, der Allrad auf Asphalt den Antrieb beschädigen kann wat denn noch?
Ich mag doch keine Kompromisse. Verdammt!
Allein die Reifen/Felgen-Frage ist ja schon nicht ohne. Heieieiei! Wo soll das noch hinführen?

Naja egal. Erstmal abwarten. Beim Amarok scheiden sich ja auch die Geister und wenn, bis auf den L200 die meisten Pick Ups so zurecht kommen, schaffe ich das auch... Irgendwie.

Gute Nacht,
der zweifelnde Timbo

Hallo Timbo,
keinesfalls wollte ich Dich verunsichern; Du wolltest eine technische Erklärung und diese hast Du bekommen.

Ich für meinen Teil fahre seit ewigen Zeiten einen zuschaltbarem Allrad und bin damit absolut zufrieden.
Natürlich hatte ich anfangs auch so meine Bedenken, was die Wintertauglichkeit betrifft, doch sind diese Zweifel vollends zerstreut worden, durch die tägl. Erfahrung mit dem PU.

Zu keiner Zeit habe ich wirklich einen permanenten Allrad vermisst, im Gegenteil, ich bin schwer überrascht, wie super dieser zuschaltbare Allrad funktioniert und wie wenig Probleme es im Winter gibt.

Anfangs dachte ich, das z.B. bei Schneebelag das Heck total wegdriften würde; weit gefehlt, nichts dergleichen, alles easy, er bleibt voll kontrollierbar und zieht einfach seine Spur.

Zu keiner Zeit habe ich es auch nur einen Augenblick bereut, nicht einen permanent Allrad gekauft zu haben

Also bleib ruhig und lass die Sache auf Dich zu kommen.

Gruß Wolfgang

Moin an alle,
danke für die vielen Antworten.
Da bin ich mal auf den ersten Winter und den WT gespannt und hoffe, mit dem WT keinen "Fehlkauf" getätigt zu haben.

Viele Grüße,
timbo

Moin Timbocito,
willkommen hier im Forum.
Es ist immer wieder schön die erfahrungen mehrerer zu hören und zu lesen.
Es kommt zu 99% gegensätzliches dabei raus.
Der eine mag das,der andere nicht.
Welcher meinung Du nun folgst ist Deine Entscheidung.
Ich bin mit meinem alten "L" mit "Steinzeittechnik",zufrieden.
Er könnte allerdings ne Differentzialsperre haben,hat er aber nicht.
Ich komme im Winter und schwierigen Untergrund prima klar,wo andere nur mit elektronischen Hilfen sich trauen.
Die alte Schule kennt keine Elektronik,und wenn Du damit klar kommst kannst Du Autofahren.
Und das mit dem 4X4 in der Kurve ist,wie schon beschrieben so.
Fahre ne enge Kurve auf n sandigen Platz,sowie nur n kurzes Stück auf festem Untergrund (bis Du merkst das er bockt).
Und Du wirst die ersten erfahrungen machen.
Das Fahrzeug wird auch nicht gleich auseinanderfallen. (-normalerweise)
Hab spaß mit Deinem Fahrzeug und zeig es den anderen.
Und bei Reifen, naja das ist auch schon n altes Thema.
Fahre mal auf eine 4x4 Veranstaltung,da kannst Du viel lernen.
Es geht nicht sosehr um schnelligkeit,sondern ums ankommen.